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63:9 Punkte – Rekordsaison für die Rhein-Neckar Löwen

Badener stellen den besten Spieler und Torhüter der vergangenen Saison

Es war der 17. April 2015, soeben hatte die HSG Wetzlar die Rhein-Neckar Löwen sensationell mit 31:27 geschlagen und damit die Meisterschaftshoffnungen der Badener zunichte gemacht, da ergriff Wetzlars Trainer Kai Wandschneider auf der Pressekonferenz nach dem Spiel überraschend deutlich Partei für die Gäste. „Für mich spielen die Rhein-Neckar Löwen wie schon im Vorjahr den besten Handball der Bundesliga“, lobte der Wetzlarer Handballlehrer den Vizemeister und an diesem Tag unterlegenen Gegner. Wandschneider führte sein Lob sogar weiter aus, bezeichnete Löwen-Spielmacher Andy Schmid als besten Spieler der Bundesliga. Mit dieser Meinung stand Wandschneider in der vergangenen Saison nicht alleine da. Der Mittelmann der Löwen wurde, wie schon im Vorjahr, zum besten Spieler der DKB-Handball-Bundesliga gewählt. Dies entschieden die Trainer und Manager der DKB Handball-Bundesliga, indem sie den 31-jährigen Schweizer, der seit Juli 2010 bei den Rhein-Neckar Löwen unter Vertrag steht, zum zweiten Mal in Folge zum „Spieler der Saison“ wählten.  Neben dem besten Spieler der vergangenen Saison konnte auch Niklas Landin seinen Titel als bester Torhüter der DKB Handball-Bundesliga verteidigen. Im Rahmen des letzten Heimspiels der Löwen gegen die TSG Friesenheim nahmen sowohl Schmid wie auch Landin die Auszeichnung aus den Händen von Löwen-Geschäftsführer Lars Lamadé entgegen.

Wie schon im Vorjahr hätten beide Spieler ihre Auszeichnung wohl gerne gegen einen Titelgewinn mit der Mannschaft eingetauscht. „Natürlich freue ich mich, dass ich erneut diese Auszeichnung entgegen nehmen darf“, sprach ein sichtlich überraschter Andy Schmid nach der Ehrung. Doch der Schweizer machte auch deutlich, „dass ich lieber einen Titel mit der Mannschaft gewonnen hätte, als erneut eine Einzelauszeichnung zu bekommen“. Ähnlich erging es Niklas Landin: „Ich hatte drei fantastische Jahre bei den Löwen und hätte mich gerne mit einem nationalen Titelgewinn verabschiedet“, so der Däne, der in der kommenden Saison zum THW Kiel wechseln wird. Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen dagegen konnte auch ohne Titelgewinn seiner ersten Spielzeit als Cheftrainer der Badener viel Positives abgewinnen. „Wir haben das Titelrennen sicher länger offen gehalten, als man es uns vor der Saison zugetraut hat“, sprach der Däne nach der erfolgreichsten Bundesligasaison der Löwen. Durch den Abschlusssieg am letzten Spieltag beim SC Magdeburg beenden die Badener die Spielzeit mit 63:9 Punkten und damit zwei Punkten hinter Rekordmeister THW Kiel. Eine Tatsache, die auch Uwe Gensheimer stolz machte. „Eigentlich ist es unglaublich, dass wir mit unseren Möglichkeiten in den vergangenen zwei Spielzeiten nur zwei Punkte hinter dem THW Kiel liegen“, so der Kapitän der Löwen, der beim letzten Heimspiel ebenfalls mit einem Blumenstrauß bedacht wurde. Über 44.000 Handballfans hatten Gensheimer ins All-Star Team der abgelaufenen Champions League Saison gewählt.