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Nach der Gala in Kielce – Löwen wollen ins DHB-Pokal Viertelfinale

Gegner am Donnerstag ist der HC Erlangen

Die Rhein-Neckar Löwen und der DHB-Pokal. Noch nie konnten die Badener diesen nationalen Titel gewinnen, die Liste der für die Löwen so dramatischen Niederlagen ist entsprechend lang. Alleine acht Endrundenteilnahmen sprechen für sich, dreimal standen die Löwen sogar im Endspiel, nur mit dem Pokalsieg klappte es bekanntlich nie.

In der laufenden Saison starten die Badener den nächsten Anlauf, doch bis zur Endrunde nach Hamburg ist es noch ein langer Weg, die nächste Hürde für den Deutschen Meister heißt zunächst HC Erlangen. In der Arena Nürnberg wartet am morgigen Donnerstag der Aufsteiger auf die Löwen im Achtelfinale, Anwurf der Partie ist um 19 Uhr. „Es scheint fast so, als sollte es uns nicht vergönnt sein, diesen Titel zu gewinnen. Aber wir versuchen es immer wieder und wollen auch diese Saison natürlich wieder nach Hamburg zur Endrunde“, sprach Löwen-Spielmacher Andy Schmid, vor dem Saisonstart angesprochen auf die Ziele im Pokalwettbewerb.

Nachdem die Löwen die erste Runde mit zwei klaren Siegen abschlossen haben (42:19 gegen den TV Hochdorf und 31:22 gegen den TuS Ferndorf) wartet mit den Franken aus Erlangen morgen allerdings ein anderes Kaliber. „Erlangen wir sich sicher Chancen ausrechnen uns zu schlagen“, erwartet Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen eine umkämpfte Partie, bei der es gleichzeitig zum Bruderduell der Zwillinge Isaias und Gedeon Guardiola kommt. Mit den Löwen gewannen beide 2013 den EHF Pokal, während Gedeon als Abwehrchef beim Deutschen Meister nicht mehr wegzudenken ist, wechselte Linkshänder Isaias vor der Saison vom ungarischen Spitzenclub Veszprem nach Erlangen. Ohnehin hat sich der Aufsteiger vor der Saison eindrucksvoll verstärkt, so kamen mit dem ehemaligen Löwen-Spielmacher Michael Haaß aus Göppingen und Rückkehrer Nikolas Katsigiannis aus Kiel erfahrene Kräfte nach Süddeutschland. Mit Rechtsaußen Ole Rahmel stellt der morgige Gegner der Löwen zudem einen der besten Torschützen der Liga.

„Wir wissen um die Stärke von Erlangen“, unterstreicht Nikolaj Jacobsen, dennoch fahren die Löwen nach dem Coup am vergangenen Wochenende in der Champions League in Kielce selbstbewusst nach Nürnberg. Immerhin brachten die Badener dem amtierenden Champions League Sieger die erste Heimniederlage seit 35 Monaten bei. „Dieser Sieg in Kielce gibt uns Selbstvertrauen für die nächsten schweren Aufgaben“, sagte Andy Schmid nach dem Sieg in Polen. An das letzte Duell in Nürnberg mit Erlangen möchte der Schweizer dabei aber nicht mehr zurückdenken. Vor zwei Jahren unterlag man dem späteren Absteiger in der Bundesliga mit 25:27 und verspielte dabei zwei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft. „Am Donnerstag wollen wir ins Viertelfinale – nur das zählt“, so Schmid abschließend.