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Niederlage zum Jahresende

Löwen unterliegen beim SC Magdeburg nach schwacher Leistung

Die Rhein-Neckar Löwen beenden das Spieljahr 2016 mit einer Niederlage. Beim SC Magdeburg unterlagen die Löwen nach einer schwachen Vorstellung verdient mit 32:35 (15:20) und kassierten damit die zweite Niederlage der laufenden Saison. Bester Torschütze beim Deutschen Meister war Mads Mensah mit neun Toren.

Die Löwen erwischten im letzten Spiel des Jahres einen katastrophalen Start, führten zwar beim 4:3 das erste und einzige Mal in der Partie, leisteten sich im eigenen Angriff aber von Beginn an viel zu viele Fehlwürfe gegen den glänzend haltenden Magdeburger Torhüter Jannick Green. Angetrieben von den Paraden des Dänen bauten die Hausherren so ihren Vorsprung kontinuierlich aus. Der SCM führte bereits mit 9:6, da nahm Nikolaj Jacobsen seine erste Auszeit. Doch die Gastgeber zogen durch Finn Lemke und Michael Damgard weiter bis auf 11:6 nach einer Viertelstunde davon. Nikolaj Jacobsen reagierte, brachte mit Dejan Manaskov, Rafael Baena und Mads Mensah frische Kräfte, dennoch, die erste Halbzeit war die wohl schlechteste des Deutschen Meister in der laufenden Saison.

Die Löwen fanden in der eigenen Abwehr überhaupt nicht ins Spiel, praktisch jeder Wurf der Magdeburger landete im Tor der Badener. Beim 14:10 nach zwanzig Minuten waren die Löwen halbwegs im Spiel angekommen, ehe Gudjon Valur Sigurdsson mit einem Gegenstoß an Green scheiterte. Mads Mensah traf aber im nächsten Angriff zum 11:14 aus Sicht der Gelbhemden. Doch auch der SCM traf praktisch wie er wollte. 15 Gegentore für die Löwen nach 22 Minuten sprechen eine deutliche Sprache. Fünf Minuten vor der Pause verkürzten die Gäste durch Baena auf 13:15. Näher als zwei Treffer kam der Meister dem SCM in der ersten Hälfte aber nicht mehr, denn im Angriff konnten die Magdeburger teilweise ohne Körperkontakt der Löwen zum Abschluss kommen. Über 18:13 (27.) baute Magdeburg die eigene Führung bis zur Pause auf 20:15 aus.

Entsprechend deutlich dürfte die Kritik von Nikolaj Jacobsen in der Pause gewesen sein. Die Löwen begannen die zweite Hälfte mit Ballbesitz, doch Andy Schmid scheiterte vom Siebenmeterpunkt wie schon in der ersten Halbzeit Gudjon Valur Sigurdsson. Robert Weber macht es für Magdeburg besser, 21:15 führte der SC Magdeburg nach 34. Minuten. Selbst in Unterzahl (Zeitstrafe gegen Weber) kam der SCM spielerisch und ohne Gegenwehr der Löwen zum Torerfolg, die Angreifer der Gastgeber präsentierten sich schneller auf den Beinen und wirkten deutlich frischer als die Gäste, die zwanzig Minuten vor dem Ende weiterhin mit 19:23 in Rückstand lagen. Nikolaj Jacobsen zog seine zweite Auszeit. Selbst mit einem Mann weniger kam der SCM zur Freude der 6800 Zuschauer ohne Körperkontakt der Badener zum Torerfolg. Beim Auswärtssieg der Löwen in Kiel war die Defensive noch der Schlüssel zum Sieg, am heutigen Montag enttäuschte die Abwehr des Meisters auf ganzer Strecke. Eine Viertelstunde vor dem Ende lag Magdeburg beim 28:23 weiter deutlich in Führung, die zweite Saisonniederlage der Löwen war bereits in der Mitte der zweiten Halbzeit perfekt, weil die Badener gegen die sicher stehende Abwehr der Gastgeber spielerisch keine Lösung fanden. Nikolaj Jacobsen versuchte zehn Minuten vor dem Ende mit einer offenen Manndeckung einen letzten Impuls zu setzen, doch die am heutigen Tag in allen Belangen überlegenen Magdeburger knackten auch diese Aufgabe und fuhren am Ende einen verdienten 35:32 (20:15) Erfolg gegen völlig enttäuschende Löwen ein.

SC Magdeburg – Rhein-Neckar Löwen 35:32 (20:15)

SC Magdeburg: Green, Quenstedt; Musa (4), Musche (2), van Olphen, Petersson, Bagersted, Grafenhorst, Christiansen (7), O’Sullivan (7), Weber (3/3), Damgaard (8), Zelenovic, Lemke (4)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (2/1), Sigurdsson, Manaskov (6/1), Baena (1), Steinhauser, Mensah (9), Pekeler (1), Groetzki (3), Abt, Guardiola (3), Petersson (4), Ekdahl du Rietz (3)

Trainer: Bennet Wiegert – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter: Matthias Brauer / Kay Holm

Zuschauer: 6800 (ausverkauft)

Strafminuten: Musa (4), Weber (2) – Pekeler (4)

Siebenmeter: 3/3 – 4/2

Rhein-Neckar Löwen: Sigurdsson scheitert an Green, Schmid wirft neben das Tor

Beste Spieler: Green, Damgaard, Christiansen – Mensah