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Löwen vor dem ersten Bundesligaheimspiel im Jahr 2017

Aufsteiger GWD Minden kommt in die SAP Arena

Am morgigen Samstag bestreiten die Rhein-Neckar Löwen ihr erstes Heimspiel in der DKB Handball-Bundesliga im Jahr 2017, und das am 11. März. Anwurf gegen GWD Minden ist um 19 Uhr, Tickets gibt es noch an der Abendkasse. „Wir freuen uns, dass wir endlich wieder in der SAP Arena auflaufen dürfen“, hofft Nikolaj Jacobsen zudem auf einen Heimsieg. Zuletzt gab es für den Deutschen Meister drei Spiele ohne Sieg, das gab es in der Amtszeit von Jacobsen noch nicht. Von einer Krise will man bei den Löwen dennoch nicht sprechen. „Ich würde nicht sagen, dass wir eine Krise haben. Allerdings suchen einige Spieler ihre Form“, sprach der Sportliche Leiter Oliver Roggisch nach der Niederlage am vergangenen Mittwoch in der VELUX EHF Champions League gegen MOL-Pick Szeged. 

Keine Frage, gegen Minden zählt für die Löwen nur ein Sieg, auch um den Abstand auf den bärstenstarken Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt nicht weiter wachsen zu lassen. Wie stark die Norddeutschen drauf sind, davon können besonders die Mindener berichten. Bei ihrem jüngsten Auftritt am 1. März gegen die SG kassierten die Grün-Weißen eine satte 17:41-Klatsche und schrieben damit Bundesligageschichte. Eine deutlichere Heimniederlage hatte es in der Historie des Handball-Oberhauses bis dahin noch nicht gegeben, die alte Rekordmarke datierte vom 10. Mai 2014, als der ThSV Eisenach in seiner damaligen Ausweichspielstätte Coburg mit 19:42 gegen die ebenso torhungrigen Rhein-Neckar Löwen unterlag. Gegen den Meisterschaftsfavoriten aus Flensburg hatte sich der Aufsteiger ohnehin nicht allzu viel ausgerechnet, für das erklärte Saisonziel Klassenerhalt muss der 1924 gegründete Traditionsverein schließlich gegen andere Mannschaften die Punkte holen, was nach dem direkten Wiederaufstieg aus der 2. Liga mit Abstrichen bisher ganz gut gelungen ist. Siege in Lemgo, gegen Magdeburg, zweimal gegen Mitaufsteiger Erlangen oder Coburg, Gummersbach, Stuttgart und Leipzig verschafften dem als TSV Grün-Weiß Dankersen groß gewordenen Club etwas Luft im Abstiegskampf. Doch auf der sicheren Seite sind die Ostwestfalen natürlich noch lange nicht. Es muss weiter konzentriert gearbeitet werden, und mit Blick auf die Planungen für die nächste Spielzeit macht das die Arbeit für den neuen Sportlichen Leiter Frank von Behren nicht unbedingt einfacher.

Auch diese Personalie gehört zum aktuellen Umbruch beim Gründungsmitglied der Bundesliga, das in den vergangenen zehn Jahren vor allem vom ehemaligen Bundestrainer Horst „Hotti“ Bredemeier als Präsident und Manager in Personalunion geprägt wurde. Bredemeier wird sich nun im Sommer auf seine Aufgaben als Gesellschafter und 1. Vorsitzender konzentrieren, mit von Behren (40) für den sportlichen Bereich und Markus Kalusche (41) als kaufmännischem Geschäftsführer der Spielbetriebsgesellschaft soll dann die nächste Generation die Professionalisierung des Clubs vorantreiben. Erklärtes Ziel ist die Etablierung der Fahrstuhlmannschaft GWD Minden im Mittelfeld des Oberhauses.

Handballfans, die morgen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur SAP Arena anreisen, müssen zudem mit Behinderungen rechnen. Vom 11.03. – 07.04.2017 finden Bauarbeiten zwischen Wiesloch-Walldorf und Bruchsal statt. Aus diesem Grund ist der Zugverkehr stark eingeschränkt bzw. verkehren teilweise Ersatzbusse. Die Tickets des Nahverkehrs sind in der Bauphase für den Fernverkehr freigegeben. Beachten Sie bitte die geänderten Fahrpläne und evtl. Gleisänderungen!