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Stanic-Gala bringt den zweiten Heimsieg

Löwen nach Sieg über Göppingen wieder Tabellenführer

Die Rhein-Neckar Löwen haben am Mittwochabend in der Mannheimer SAP Arena vor 5722 Zuschauern die Partie in der Handball-Bundesliga gegen Frisch Auf Göppingen 25:14 (14:8) gewonnen. Durch den Sieg im baden-württembergischen Derby bleiben die Badener in dieser Saison ungeschlagen und haben mit nun 8:0 Punkte auch wieder die Tabellenführung der DKB Handball-Bundesliga übernommen.

Die Löwen standen in der Abwehr extrem sicher und ließen den Göppingern fast keine Möglichkeiten, überhaupt zum Abschluss zu kommen. Gerade einmal drei Treffer gelangen den Gästen in den ersten 20 Spielminuten, zehn Minuten in Folge waren sie gar ohne Torerfolg geblieben. Die Löwen erkämpften sich die Bälle, blockten die Würfe – oder aber Darko Stanic im Tor der Gelbhemden parierte die Bälle, die auf sein Gehäuse abgefeuert wurden. „Wir hatten eine gute Abwehr und einen guten Torwart“, lobte Abwehrchef Gedeon Guardiola nach der Partie.

Gestützt auf diese starke Abwehr spielten die Löwen die Gäste teilweise schwindelig. Andy Schmid führte glänzend Regie, war torgefährlich und brachte seine Teamkollegen immer wieder in gute Wurfpositionen. Die Badener hatten eine exzellente Trefferquote. Bastian Rutschmann, in der vergangenen Saison bei den Badenern unter Vertrag, räumte nach rund einer Viertelstunde den Platz zwischen den Pfosten bei Göppingen – er hatte bis dahin keinen einzigen Ball pariert.

Zu diesem Zeitpunkt führten die Löwen mit 9:3, bauten ihre Führung nach 20 Spielminuten sogar auf 11:3 aus. Göppingen wechselte das Personal, Göppingen wechselte die Abwehrformation. Doch nichts änderte sich. Den Versuch, den Löwen mit einer offensiven Abwehr-Formation beizukommen, beendete Göppingens Trainer Magnus Andersson schnell wieder. „Wir hatten unglaubliche Probleme in der Abwehr und unglaubliche Probleme, ein Tor zu machen“, so Andersson.

Gegen Ende der ersten Hälfte kam allerdings ein Bruch in das Spiel der Löwen. Was eben noch locker geklappt hatte, misslang plötzlich. Die Göppinger nutzen eine Überzahl und eins, zwei unglückliche Situationen der Gelbhemden im Angriff, um von 3:11 auf 7:11 zu verkürzen (26.). Den Löwen gelang in dieser Phase fast sieben Minuten lang kein Treffer. „Da haben wir zu überhastet agiert, monierte Löwen-Kapitän Uwe Gensheimer. Es war jedoch nur eine kurze schlechte Episode. In den letzten Minuten der ersten Hälfte fingen sich die Gastgeber wieder, zogen durch Treffer von Schmid und Gensheimer, der bis zur Pause die Hälfte der Tore seiner Mannschaft erzielt hatte, auf 14:8 davon. Ganz zufrieden war Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen aber nicht: „Wir haben im Angriff nicht unsere beste Leistung gezeigt.“

In der zweiten Halbzeit zeigten die Löwen dann nicht mehr diese Überlegenheit, mit der sie über weite Strecken des ersten Durchgangs agiert hatten. Bis auf eine Phase zwischen der 35. und der 40. Spielminute überzeugten sie aber dennoch. Doch der Reihe nach: Dank drei Paraden von Darko Stanic und Treffern von Rafael Baena, Gensheimer und Kim Ekdahl du Rietz zogen die Badener auf 17:9 davon, ehe Göppingen auf 17:11 (41.) verkürzte, weil den Löwen vorne und hinten Fehler unterliefen. „Das waren fünf Minuten, in denen es nicht so lief, das müssen wir abstellen“, sagte Gensheimer, dem insgesamt elf Treffer (vier per Siebenmeter) gelangen.

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Dann aber stand die Abwehr der Gelbhemden wieder sicherer und so konnten die Löwen den Vorsprung wieder auf neun Treffer (22:13/49.) ausbauen. Vor allem Darko Stanic überzeugte in dieser Phase, der die eine oder andere Glanzparade zeigte und am Ende auf starke 13 Paraden kam. Der Torhüter ließ sich in der zweiten Halbzeit nur sechsmal überwinden, davon zweimal per Siebenmeter. „Er hat gefühlt 35 Bälle gehalten und es uns mit seinen Paraden leicht gemacht“, lobte Stefan Kneer. Und Löwen-Geschäftsführer Lars Lamadé meinte: „Ich kann mich an kein Spiel erinnern, in dem wir nur 14 Tore bekommen haben. Die Abwehr war einfach super.“ Auch dank Stanic konnten die Löwen-Fans schon lange vor Spielende singen „Die Nummer eins im Land sind wir“.

Und die Löwen konnten ihren Vorsprung, obwohl ihnen vorne nicht alles gelang („nur“ elf Treffer im zweiten Durchgang) Tor um Tor ausbauen. Am Ende gewannen die Badener, bei denen in der Schlussphase alle Leistungsträger aufgrund des klaren Spielstandes geschont werden konnten, mit elf Treffern. „Wenn man gegen Göppingen mit elf Toren Unterschied gewinnt, kann man zufrieden sein“, so Abwehrchef Stefan Kneer. Für die Löwen geht es in der Bundesliga am kommenden Sonntag weiter, dann müssen die Badener bei der TSV Hannover-Burgdorf antreten. Am morgigen Donnerstag präsentiert sich die komplette Mannschaft um 17 Uhr bei ihrem Partner engelhorn sports in Mannheim.

Rhein-Neckar Löwen – Frisch Auf Göppingen 25:14 (14:8)

Rhein-Neckar Löwen: Stanic, Appelgren (n.e.) –  Schmid (4/1), Gensheimer (11/4), Kneer (1), Sigurmannsson, Baena (1), Larsen (3), Reinkind, Guardiola, Steinhauser, Groetzki (1), Ekdahl du Rietz (1), Petersson (3)

Frisch Auf Göppingen: Prost, Rutschmann (bis 15.) – Kraus (1), Kneule (1), Schoch, Späth (2), Lobedank (1), Kaufmann, Kristensen (1), Berg (2), Schiller (4/2), Halén (2), Sesum, Fontaine

Trainer: Nikolaj Jacobsen – Magnus Andersson

Schiedsrichter: Peter Behrens/Marc Fasthoff

Zuschauer: 5722

Strafminuten: 4/2

Siebenmeter: 6/5 – 2/2

Sigurmannsson scheitert an Prost

Zeitstrafen: Guardiola (2), Reinkind (2) – Späth (2)

Rote Karte:

Spielfilm: 4:1 (6.), 8:3 (13.), 11:3 (20.), 11:7 (26.), 14:8 (Hz.), 17:8 (35.), 17:11 (40.), 20:12 (44.), 23:13 (52.), 25:14 (Ende)

Beste Spieler: Gensheimer, Stanic, Petersson – Prost.