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Kantersieg in Balingen

Löwen feiern zehnten Sieg im zehnten Spiel

Direkt nach der ersten Pflichtspielniederlage der laufenden Saison am vergangenen Wochenende in der Champions League bei Vardar Skopje hatte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen den Fokus auf die heutige Partie beim HBW Balingen-Weilstetten gelegt. Womöglich hätten die Löwen die Partie in Mazedonien sogar gewinnen können, hätte Jacobsen seinen Stammkräften nicht eine Erholungspause mit Blick auf das heutige Spiel verordnet. „In Balingen müssen wir von Beginn an hellwach sein, um schnell für klare Verhältnisse zu sorgen“, begründete Jacobsen den Verzicht auf seine Leistungsträger in Skopje.

Und der Däne sollte Recht behalten. Mit einer eindrucksvollen Demonstration setzten die Löwen am heutigen Abend ihre Siegesserie in der Bundesliga fort und haben nach zehn Spieltagen nun unglaubliche 20:0 Punkte auf dem Konto. Gastgeber HBW Balingen-Weilstetten war beim 31:21 (20:11) Erfolg der Löwen am heutigen Abend chancenlos. „Wenn mir das jemand vor dem Spiel sagt, hätte ich das sofort genommen. Ich bin natürlich sehr zufrieden, auswärts mit 10 Toren gewinnt man nicht so einfach, schon gar nicht in Balingen“, so ein zufriedener Nikolaj Jacobsen nach der Partie. Patrick Groetzki erzielte nach einem Ballverlust der Gastgeber das erste Tor der Partie, vorher war Mads Mensah bereits am Pfosten gescheitert. Die Löwen präsentierten sich von Beginn an hellwach, aufmerksam in der Abwehr und bestimmten sofort die Partie. Nach zehn Minuten führte der Tabellenführer beim 5:2 bereits mit drei Treffern. Erst nach zwanzig Minuten keimte nach einer einseitigen Anfangsphase so etwas wie Hoffnung auf für die Fans des HBW, die Gäste führten zu diesem Zeitpunkt zwar immer noch mit 13:9, doch leisteten sich die Gelbhemden in dieser Phase nun die ein oder andere Unkonzentriertheit mit dem entsprechenden Ballverlust.  

Ausgerechnet eine Auszeit des HBW schien für die Löwen der richtige Weckruf, nach zwei Ballgewinnen trafen Uwe Gensheimer und Alexander Petersson zum 15:9 Zwischenstand – der Spitzenreiter führte erstmals mit sechs Toren und zeigte dabei wieder seine beim Gegner gefürchtete Dominanz. Praktisch jeden Ballverlust und Fehlpass der Gastgeber bestraften die Löwen nun mit schnellen Toren, auch weil die Paraden von Mikael Appelgren immer wieder zu schnellen Gegenstößen führten. Bis zur Pause entwickelte sich so ein Spiel auf das Tor der Hausherren – beim 20:11 Halbzeitstand aus Sicht der Löwen war die Partie bereits entschieden.

Doch auch nach der Pause drückten die Gelbhemden zur Freude der mitgereisten Fans weiter aufs Tempo, Mads Mensah, am Ende mit 10 Toren der beste Werfer, baute die Führung beim 21:11 erstmals auf zehn Treffer aus. Als Balingen den Rückstand beim 16:24 (43.) auf acht Treffer verkürzen konnte, nahm Nikolaj Jacobsen sofort seine Auszeit. Wie schon in der ersten Hälfte leistete sich seine Mannschaft nach der deutlichen Führung nun einige unnötige Ballverluste. Und Jacobsens Worte schienen zu wirken, umgehend agierten die Löwen wieder konzentrierter, erkämpften sich in der auch heute ausgezeichnet stehenden Abwehr die Bälle und führten fünf Minuten vor dem Ende nach einem Tor von Patrick Groetzki beim 30:20 wieder mit zehn Toren. Balingen versuchte mit einer Abwehrumstellung zwar noch einmal den Spielfluss der Gäste zu stören, am Ende waren die Gastgeber gegen den Tabellenführer am heutigen Abend aber chancenlos und unterlagen mit 21:31 (11:20)

HBW Balingen-Weilstetten – Rhein-Neckar Löwen 21:31 (11:20)

HBW Balingen-Weilstetten: Ristanovic , Johannesson; Böhm (5), Foth (1), Nyokas (4), Hausmann (1), Theuerkauf (2), Strobel, Kunkel (5/3), Krieg (1), Frietsch, Ruß (1), Remmlinger (1)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Stochl (bei einem Siebenmeter); Schmid (2/1), Gensheimer (8/3), Kneer (1), Baena (1), Mensah (10), Pekeler (n.e.), Groetzki (3), Reinkind (1), Guardiola (1), Petersson    (4), Ekdahl du Rietz (n.e.),

Trainer: Markus Gaugisch – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter: Michael Kilp / Christoph Maier

Zuschauer: 2350 (ausverkauft)

Strafminuten: Fritsch (2), Strobel (2) – Kneer (4)

Siebenmeter: 2/2 – 5/4

Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Johannesson

Zeitstrafen:  2 – 2

Spielfilm: 0:2 (5.), 2:5 (10.), 4:8 (15.), 9:13 (20.), 11:20 (HZ), 13:22 (38.), 18:26 (48.), 20:29 (55.), 21:31 (EN)

Beste Spieler: Böhm, Nyokas – Appelgren, Mensah