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Löwen sichern sich gute Ausgangslage

24:23 Erfolg im Hinspiel des Achtelfinales der VELUX EHF Champions League

Die Rhein-Neckar Löwen dürften sich Hoffnungen auf den Einzug ins Viertelfinale der VELUX EHF Champions League machen. Am gestrigen Abend siegten die Badener im Hinspiel des Achtelfinales beim kroatischen Serienmeister HC Zagreb, im Hexenkessel der Arena Zagreb, nach hartem Kampf mit 24:23 (10:12). Durch den Erfolg haben die Löwen eine hervorragende Ausgangssituation vor dem entscheidenden Rückspiel am Ostersonntag, 27. März 2016, in der SAP Arena. (Anwurf um 19:30 Uhr) Bester Torschütze für die Gäste in Zagreb war Kapitän Uwe Gensheimer mit sieben Toren.

„Es ist erst Halbzeit, und noch haben wir nichts erreicht. Dennoch ist es natürlich sehr schön, dass wir die Partie gewonnen haben. Bis auf die letzten Minuten der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden mit dem Spiel meiner Mannschaft. Wir haben heute bei einer sehr heimstarken Mannschaft gespielt, die in der Gruppenphase der Champions League sogar den THW Kiel deutlich geschlagen hat“, sprach Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach der Partie.

„Am Ende war für uns vielleicht sogar noch mehr drin, aber Sieg ist Sieg, und wir lagen zur Pause noch mit zwei Toren zurück“, sprach Linkshänder Harald Reinkind nach dem Spiel. Für Spielmacher Andy Schmid „war unsere starke Abwehr mit einem sehr guten Borko Ristovski der Schlüssel zum Sieg.“

In einer von beiden Abwehrreihen dominierten Partie brauchten die Löwen einige Minuten, ehe sie sich auf die äußerst aggressive Deckung der Kroaten eingestellt hatten. Harald Reinkind erzielte beim 2:1 nach fünf Minuten die erste Führung für die Gäste, die in der Folgezeit immer besser ins Spiel fanden. Nach zehn Minuten nahm Zagrebs Coach Veselin Vujovic seine erste Auszeit, die Löwen waren auf 6:3 enteilt, es sollte jedoch die höchste Führung für den Bundesligisten in der gesamten Partie bleiben. Zagreb kämpfte sich zurück ins Spiel, gewann in der Abwehr die entscheidenden Bälle und bestrafte zudem einige technische Fehler der Löwen. Beim 8:7 nach zwanzig Minuten nahm Nikolaj Jacobsen seine erste Auszeit, Zagreb hatte den Anschluss wieder geschafft und ließ sich in der Folgezeit auch nicht mehr abschütteln. Den Löwen gelang zwar noch eine 10:8 Führung, doch die letzten Minuten der ersten Halbzeit gehörte dann Zagreb. Die Kroaten erzielten drei Tore in Folge, und gingen zur Pause sogar mit 12:10 in Führung.

Direkt nach Wiederbeginn gelang den Löwen der Ausgleich, Mads Mensah traf per Doppelschlag zum 12:12. Doch Zagreb blieb nun die bestimmende Mannschaft und lag zwanzig Minuten vor dem Ende beim 16:14 wieder mit zwei Treffern vorne. Die Löwen agierten im Angriff zu überhastet, leisteten sich zu viele einfache Fehlwürfe und brachten so die keinesfalls überzeugenden Gastgeber erst wieder zurück ins Spiel.

In der Abwehr boten die Badener dagegen eine bärenstarke Partie, hinter einer beweglichen Deckung avancierte Borko Ristovski mit seinen Paraden zum besten Löwen der Partie. Die Paraden des Mazedoniers ermöglichten seinen Vorderleuten immer wieder schnelle Gegenstöße.

Nach dem 16:16 Ausgleich durch Harald Reinkind vergab anschließend Uwe Gensheimer per Gegenstoß sogar die Chance zur ersten Führung seit dem 10:9. Wenig später war es dann aber soweit, zunächst vergab auch Groetzki per Gegenstoß, doch Gensheimer erzielte im Nachwurf das 17:16 für die Gelbhemden. Kopf an Kopf ging es in die Schlussphase einer ausgeglichenen Partie, bei der die Löwen nun stets vorlegten, Zagreb aber auch umgehend zum Torerfolg kam. 90 Sekunden vor dem Ende traf Harald Reinkind zum 24:22, die Löwen lagen erstmals seit der 25. Spielminuten wieder mit zwei Toren vorne. Zlatko Horvat gelang per Strafwurf umgehend der Anschluss, 24:23. Nikolaj Jacobsen nahm seine letzte Auszeit, zehn Sekunden waren da noch zu spielen. Andy Schmid tankte sich im letzten Angriff zum Tor der Kroaten durch, doch die keinesfalls souveränen Schiedsrichter aus Rumänien verweigerten dem Schweizer den fälligen Siebenmeterpfiff. Schon wenige Minuten vorher hatten die beiden Unparteiischen gleich zwei Tore der Löwen die Anerkennung verweigert. Ein letzter Freiwurf für die Gäste brachte dann keinen weiteren Treffer, der wichtige Auswärtssieg wurde dennoch eingefahren.

HC Prvo plinarsko drustvo Zagreb – Rhein-Neckar Löwen 23:24 (12:10)

HC Prvo plinarsko drustvo Zagreb: Stevanovic, Ivic; Sabljic, Vujic (2), Kontrec (2), Sebetic (5), Markovic, Rakovic, Horvat (5/2), Susnja, J. Valcic (1), T. Valcic (1), Mandalinic (1), Markoski, Kavacevic (1), Pavlovic (5)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (n.e.), Ristovski; Schmid (2), Gensheimer (7/2), Kneer, Sigurmannsson, Baena, Steinhauser, Mensah (6), Pekeler (1), Groetzki (1), Reinkind (4), Guardiola, Petersson, Ekdahl du Rietz (3)

Trainer: Veselin Vujovic – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter: Sorin Dinu / Constantin Din (ROU)

EHF Beobachter: Huelin (ESP)

Zuschauer: 13.500

Zeitstrafen:  4 – 2

Siebenmeter: 2/2 – 2/2

Strafminuten: Vujic (2), Horvat (2), Kontrec (2), T. Valcic (2) – Guardiola (2), Groetzki (2)

Spielfilm: 1:2 (5.), 3:5 (10.), 7:8 (20.), 9:10 (25.), 12:10 (HZ), 13:13 (35.), 16:14 (40.), 17:17 (45.) 17:18 (50.), 21:22 (55.) 23:24 (EN)

Beste Spieler: Pavlovic – Ristovski, Mensah