Veröffentlichung:

Löwen gewinnen Pixum Super Cup

27:24 (17:12) Erfolg gegen den SC Magdeburg

Die Rhein-Neckar Löwen haben den ersten Titel der neuen Saison eingefahren. Der Deutsche Meister gewann am Abend vor 5651 Zuschauern in der Stuttgarter Porsche Arena den Pixum Super Cup gegen den Pokalsieger SC Magdeburg mit 27:24 (17:12). Für die Badener war es nach 2007 die zweite Teilnahme am Super Cup und der erste Erfolg, während Magdeburg bereits 1996 und 2001 den Pokal gewinnen konnte.

Nach seinem Jochbeinbruch im Vorbereitungsturnier in Basel feierte Alexander Petersson in Stuttgart ein beeindruckendes Comeback. Der isländische Nationalspieler wurde mit sieben Toren nicht nur bester Werfer seiner Mannschaft, sondern auch zum besten Spieler der Partie gewählt. Neben Petersson bot Neuzugang Andreas Palicka vor allem in der ersten Hälfte eine bärenstarke Vorstellung im Tor der Badener. Trotz einer deutlichen Halbzeitführung  mussten die Löwen in der zweiten Hälfte kurzzeitig noch einmal zittern, als Magdeburg den Rückstand mehrmals bis auf zwei Treffer verkürzen konnte.

 
„Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt, angetrieben von einer sehr starken Abwehr und einer starken Torwartleistung von Andreas Palicka. Mir war aber klar, dass es in der zweiten Hälfte nicht so weitergehen konnte, denn der SCM ist eine Spitzenmannschaft, und man hat gesehen, wie schnell so ein Spiel kippen kann. Nach der Pause haben wir zu viele leichte Fehler gemacht, einen Siebenmeter verworfen und den SCM so wieder ins Spiel gebracht. Aber auch Mikael Appelgren hat nach seiner Einwechslung sehr stark gehalten, am Ende war es ein verdienter Erfolg für uns“, kommentierte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen die Partie, in der seine Mannschaft nur zu Beginn zurück lag, dann aber das Spiel klar bestimmte.

Der Pokalsieger aus Sachsen-Anhalt führte so nur am Anfang des Spiels bis zum 3:2 Zwischenstand, beim 5:3 durch Kim Ekdahl du Rietz hatten die Löwen längst in die Partie gefunden und lagen selbst erstmals mit zwei Toren vorn. Angetrieben von den Paraden von Andreas Palicka schraubten die Gelbhemden ihre Führung bis auf 7:3, selbst eine Auszeit von Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert brachte zunächst keine Besserung.

Die Löwen stellten eine beeindruckende Abwehr, zwangen die Magdeburger oftmals zu Verzweiflungswürfen und konnten sich zudem auf Andreas Palicka verlassen, der zahlreiche freie Bälle parierte. So wuchs der Vorsprung des Deutschen Meisters kontinuierlich bis auf 14:8 (25.) an. Mit einer deutliche 17:12-Führung wurden die Seiten gewechselt.

Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischten dann aber der SCM, schnelle Tore und ein verworfener Siebenmeter von Gudjon Valur Sigurdsson waren der Startschuss zur Magdeburger Aufholjagt. Beim 17:19 (41.) lag der Pokalsieger plötzlich wieder in Reichweite, Nikolaj Jacobsen reagierte mit einer Auszeit, doch der SCM ließ sich in der Folgezeit nicht mehr abschütteln, auch weil die Löwen zu schlampig mit ihren Chancen umgingen. Sieben Minuten vor dem Ende betrug der Rückstand des SCM beim 21:23 weiterhin nur zwei Treffer, doch der für Palicka gekommene Mikael Appelgren konnte in einer spannenden Schlussphase die entscheidenden Bälle parieren, die den Löwen am Ende den Weg zum 27:24 (17:12) Erfolg ebneten. „Wir hatten uns viel vorgenommen, denn wir wollten diesen Titel. Schade, dass die Arena nicht ausverkauft war, beide Teams hätten ein volles Haus verdient gehabt. So ein wichtiges Spiel kurz nach den Olympischen Spielen ist natürlich schwer zu spielen, wir haben fünf Spieler erst in der vergangenen Woche aus Rio zurückbekommen. Da ist es klar, dass es noch Probleme in der Abstimmung gibt. Wir werden aus dem heutigen Spiel unsere Lehren ziehen, ob es aber bis zum Samstag reicht bleibt abzuwarten“, sprach Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert nach dem Spiel.

Am kommenden Samstag kommt es in der SAP Arena zum erneuten Aufeinandertreffen zwischen dem Deutschen Meister und dem DHB-Pokalsieger. Anwurf zum ersten Bundesligaspieltag der Saison 2016/2017 ist dann um 15 Uhr.

Rhein-Neckar Löwen – SC Magdeburg 27:24 (17:12)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (5/1), Sigurdsson (6/5), Manaskov, Baena (2), Mensah, Pekeler (3), Groetzki (1), Reinkind, Guardiola (1), Petersson (7), Ekdahl du Rietz (2)

SC Magdeburg: Green, Quenstedt; Musa (4), van Olphen, Pettersson (1), Bagersted, Grafenhorst (6), Christiansen (1), Bezjak (2), Weber (2/2), Damgaard, Zelenovic (4), Lemke (4)

Trainer: Nikolaj Jacobsen – Bennet Wiegert

Schiedsrichter: Christoph Immel / Ronald Klein

Zuschauer: 5651

Zeitstrafen: 5 – 3

Siebenmeter: 8/6 – 2/2

Rhein-Neckar Löwen: Schmid und Sigurdsson scheitern an Quenstedt

Strafminuten: Sigurdsson (2), Guardiola (4), Petersson (2), Ekdahl du Rietz (2) – Weber (2), Zelenovic (2), Lemke (2)

Spielfilm: 2:3 (5.), 7:3 (13.), 10:7 (20.), 17:12 (HZ), 19:17 (41.), 21:19 (50.), 25:22 (55.), 27:24(EN)