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Löwen geben die richtige Antwort

Heimsieg gegen die TSV Hannover-Burgdorf

Den Rhein-Neckar Löwen ist in der Handball-Bundesliga der nächste Heimsieg gelungen. Die Badener gewannen am Samstagabend in der Mannheimer SAP Arena vor 7507 Zuschauern gegen die TSV Hannover-Burgdorf mit 34:30 (18:13) und bleiben damit in der Spitzengruppe der Liga.

Nach dem schlechten Spiel in der VELUX EHF Champions League am Donnerstagabend, als die Löwen in Zagreb in der zweiten Hälfte eine 15:10-Führung verspielten und 21:25 verloren, hatten die Gelbhemden Wiedergutmachung angekündigt – und das, obwohl nur 48 Stunden und eine Rückreise aus Kroatiens Hauptstadt zwischen den beiden Partien lag. Und diese Wiedergutmachung gelang dem Deutschen Meister gegen den Tabellenfünften eindrucksvoll – zumindest phasenweise. „Ich bin unglaublich stolz, dass wir eine passende Antwort gegeben haben“, sagte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen. Oliver Roggisch, der Sportliche Leiter der Löwen, sagte: „Ich bin stolz auf die Mannschaft.“

Dabei benötigten die Badener allerdings eine Viertelstunde Anlaufzeit, um in die Partie zu finden. Denn zu Beginn der Begegnung stotterte der Löwen-Motor doch arg. Weniger im Angriff, vor allem aber in der Abwehr. Besonders schwer machten es die Gastgeber den Hannoveranern jedenfalls nicht, zu Treffern zu gelangen. Die Gäste führten so zeitweise mit zwei Treffern, etwa beim 7:5 (11.). „Der Anfang war ein bisschen träge“, sagte Kim Ekdahl du Rietz.

Dann aber fanden die Gastgeber besser in die Partie. Das lag zum einen daran, dass der Deutsche Meister in der Abwehr auf die 5:1-Formation umstellte – und in dieser nun deutlich aggressiver zupackte als zuvor in der 6:0-Variante. Hannover blieb so zwischen der 15. und der 25. Spielminute ohne Treffer, die Löwen setzten sich von 9:9 auf 15:9 ab, auch weil Torwart Mikael Appelgren (sieben Paraden bis zur Pause) inzwischen stark hielt. Und zum anderen lag es daran, dass nicht mehr nur Kim Ekdahl du Rietz in der Offensive für Treffer sorgte. Auch Spielmacher Andy Schmid und Alexander Petersson fanden besser in die Partie – die beiden hatten zur Halbzeit, wie auch Ekdahl du Rietz und Gudjon Valur Sigurdsson, jeweils vier Treffer erzielt. „Wir sind dann gut ins Rollen gekommen“, so Ekdahl du Rietz.

Hannover brachte ab der 25. Spielminute im Angriff den siebten Feldspieler. Dadurch kamen die Gäste zwar wieder zu Toren, den Rückstand auf die Löwen konnten die Gäste bis zur Pause (18:13) allerdings nur unwesentlich verkürzen. „Das haben sie aber clever gespielt“, sagte Jacobsen.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit schalteten die Badener dann wieder den Turbo ein, zogen auf 23:15 (35.) davon, das schien schon mehr als eine Vorentscheidung zu sein. Vor allem Andy Schmid brillierte im zweiten Durchgang, ließ in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit seinen bereits erzielten vier Treffern aus Durchgang eins weitere sieben Tore folgen – und schaffte diese elf Treffer bis dahin ohne einen einzigen Fehlversuch.

Da die Gelbhemden in der Abwehr nun aber nicht mehr ganz so konsequent zupackten wie noch vor dem Wechsel und im Angriff zunehmend ideenloser agierten, konnten sie sich nicht endgültig absetzen, auch weil sie mehrfach in Unterzahl agieren mussten. Im Gegenteil: Die Gäste, eigentlich schon geschlagen, kamen in den letzten zehn Minuten der Partie bis auf drei Treffer (25:28/52.) heran. Doch in dieser Phase erzielten Ekdahl du Rietz und Sigurdsson beide zwei wichtige Tore und da war ja noch Appelgren im Tor (insgesamt 13 Paraden), sodass sich die Badener wieder absetzen konnten, mit einer sicheren Fünf-Tore-Führung (31:26) in die letzten fünf Spielminuten gingen – und schließlich ungefährdet siegten. „Wir haben Hannover zwar noch einmal rankommen lassen“, sagte Ekdahl Du Rietz: „Aber insgesamt war der Erfolg doch recht ungefährdet.“  

 

Rhein-Neckar Löwen – TSV Hannover-Burgdorf 34:30 (18:13)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Bauer (n.e.) –  Schmid (11), Sigurdsson (7/1), Manaskov (n.e.), Banea Gonzalez (n.e.), Steinhauser (n.e.), Larsen, Reinkind (n.e.), Guardiola (2), Groetzki (1), Ekdahl du Rietz (7), Pekeler (1), Petersson (5), Abt (n.e.)

TSV Hannover-Burgdorf: Ziemer, Semisch (27. – 35.) – Johannsen (1), Mortensen, Hykkerud (5), Lehnhoff (4/2), Häfner (7), Böhm (6), Karasson, Schmidt (2), Olsen (3), Kalafut, Christophersen, Kastening (2), Kisum

Trainer: Nikolaj Jacobsen – Jens Bürkle

Schiedsrichter: Martin Thöne/Marijo Zupanovic

Zuschauer: 7507

Strafminuten: 8/6

Siebenmeter: 2/1 – 2/2

Sigurdsson trifft den Pfosten

Zeitstrafen: Pekeler (4), Guardiola (2), Schmid (2) – Christophersen (4), Schmidt (2)

Rote Karte:

Spielfilm: 3:2 (4.), 4:6 (9.), 7:7 (11.), 9:9 (16.), 15:9 (25.), 18:13 (Hz.), 23:15 (35.), 24:19 (40.), 27:20 (45.), 28:25 (52.), 31:26 (55.), 34:30 (Ende)

Beste Spieler: Appelgren, Schmid, Du Rietz – Häfner, Böhm.