Veröffentlichung:

Mit Vollgas ins Halbfinale

Sieg in Balingen bringt Ticket für das REWE Final Four

Die Rhein-Neckar Löwen stehen zum zehnten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in der Endrunde um den DHB-Pokal. Durch einen 32:25 (17:10) Erfolg beim Ligarivalen HBW Balingen-Weilstetten sicherte sich der Deutsche Meister am Abend das letzte Ticket für das kommende REWE Final Four, das am 8. und 9. April 2017 in der Barclaycard Arena Hamburg ausgetragen wird. Vor den Löwen hatten bereits der SC DHfK Leipzig (28:24 gegen die TSV Hannover-Burgdorf), THW Kiel (29:23 bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim) und die SG Flensburg-Handewitt (32:28 gegen die MT Melsungen) den Sprung unter die vier besten Pokalmannschaften in Deutschland geschafft. Die Auslosung der Halbfinalpartien findet am 13. Januar 2017 in Hamburg statt.

Den Löwen gelang auf der schwäbischen Alb der zweite Sieg innerhalb von fünf Tagen, bereits am vergangenen Wochenende hatten die Badener an gleicher Stelle zwei Bundesligapunkte eingefahren. „Ich freue mich, dass wir erneut den Sprung zum Final Four nach Hamburg geschafft haben. Bisher hatten wir dort leider nie Glück, aber wir werden es auch 2017 erneut versuchen den DHB-Pokal in die Rhein-Neckar Region zu holen“, freute sich Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen über den Einzug ins Halbfinale. Von Beginn an ließen die Löwen am Abend keine Zweifel aufkommen, an wen das letzte Ticket für Hamburg in der Sparkassen Arena von Balingen gehen sollte. Der Deutsche Meister begann wie am vergangenen Wochenende, für Harald Reinkind bekam Alexander Petersson den Vorzug in der Anfangsformation, zudem stand Torhüter Andreas Palicka das erste Mal nach seiner Meniskusoperation wieder im Kader der Badener.

Jeweils zwei Treffer von Andy Schmid und Alexander Petersson brachten eine schnelle 4:0 Führung für die Gäste, nach nicht einmal neun Minuten nahm Balingens Trainer Runar Sigtryggsson seine erste Auszeit. Nach einer  Viertelstunde führte der Deutsche Meister beim 10:5 weiterhin deutlich, so kam Torhüter Mikael Appelgren zu diesem Zeitpunkt schon auf fünf Paraden. Als der Schwede dann auch den zweiten und dritten Strafwurf der Gastgeber parieren konnte scheiterte zunächst Gudjon Vlaur Sigurdsson per Kempa ebenfalls an HBW-Schlussmann Tomas Mrkva, ehe Andy Schmid zum 14:7 traf. Im Gegensatz zur Partie am vergangen Wochenende leisteten die Löwen sich in der ersten Halbzeit keine Schwächephase, standen sicher in der Defensive und präsentierten sich im eigenen Angriffsspiel konzentriert und treffsicher. Vier Minuten vor der Pause hatte Sigurdsson zum 16:8 für die Gelbhemden getroffen, es war der zweite Treffer der Löwen von insgesamt drei Toren in der ersten Hälfte ins  leere Tor der Balinger, die im eigenen Angriff den Torhüter für einen zusätzlichen Angreifer vom Feld genommen hatten. Mit einem deutlichen 17:10 ging es zur Freude der zahlreichen mitgereisten Löwen-Fans in die Halbzeitpause.

Mit Vollgas drängten die Löwen auch in der zweiten Halbzeit auf das Tempo, Balingen war dem Meister am heutigen Abend in allen Belangen unterlegen und lag zwanzig Minuten vor dem Ende beim 16:24 weiter deutlich in Rückstand. Schrecksekunde dann für die Löwen, die in der Schlussphase auf Alexander Petersson verzichten mussten, der Isländer zog sich bei einem Block von Balingens Abwehrchef Davor Dominikovic eine klaffende Kopfplatzwunde zu und wurde noch in der Halle von Balingens Mannschaftarzt und Physiotherapeut Sascha Pander mit vier Stichen genäht. Die Löwen reagierten auf den Ausfall ihres bis dahin besten Torschützen etwas verunsichert, leisteten sich nun einige Fehlwürfe, lagen beim 25:18 zwölf Minuten vor dem Ende aber weiter ungefährdet in Führung. Die letzten zehn Minuten kam dann auch Andreas Palicka zu seinem Comeback, und der Schwede führte sich gleich mit einem gehalten Tempogegenstoß ein. Die letzten Minuten nutzte Balingen dann zur Ergebniskosmetik, am Ende stand aber ein klarer und jederzeit ungefährdeter 32:25 (17:10) Auswärtssieg für den Deutschen Meister

 

HBW Balingen-Weilstetten – Rhein-Neckar Löwen 25:32 (10:17)

HBW Balingen-Weilstetten: Mrkva, Johannesson; Foth (3), Wagner (2), Flohr (1), Hausmann (7/2), Friedrich (5), Nothdurft (), Kolodziej (1), Strobel (4), Stegefeld (2), Dominikovic, Kunkel

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (7), Sigurdsson (2), Manaskov, Baena (2), Steinhauser, Mensah (1), Pekeler (4), Groetzki (1), Guardiola (2), Reinkind (1), Petersson (6), Ekdahl du Rietz (6)

Trainer: Runar Sigtryggsson – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter: Lars Geipel / Marcus Helbig

Strafminuten: Foth (2), Hausmann (2), Wagner (2) – Sigurdsson (2)

Zuschauer: 2290

Siebenmeter: 6/2 – 1/0

HBW: Kunkel trifft die Latte und scheitert an Appelgren, Hausmann scheitert an Appelgren und trifft den Pfosten.

RNL: Schmid scheitert an Mrkva

Spielfilm: 0:2 (5.), 3:8 (10.), 5:10 (15.), 6:12 (20.), 8:15 (25.), 10:17 (HZ), 13:21 (38.), 17:25 (45.), 18:27 (50.), 21:29 (55.), 25:32 (EN)

Beste Spieler: Hausmann, Friedrich – Appelgren, Petersson, Ekdahl du Rietz