Veröffentlichung:

Deutlicher Sieg bei „Flugshow“ in Heddesheim

Löwen schlagen Löwen mit 45:20

Beim Testspiel gegen den Namensvetter aus der Nachbarschaft geben sich die Rhein-Neckar Löwen nur anfangs eine leichte Blöße – am Ende steht es 45:20 für den amtierenden Deutschen Meister, der eine Serie spektakulärer Treffer erzielt.

Löwen gegen Löwen hieß das Duell beim Testspiel der Rhein-Neckar Löwen am Mittwochabend in Heddesheim. Die heimische SG, die in der fünftklassigen Badenliga spielt und dasselbe Wappentier wie der benachbarte Bundesligist hat, verkaufte sich vor allem im ersten Durchgang ordentlich. Zur Pause stand es 23:11 für den amtierenden Deutschen Meister. In der zweiten Hälfte legte die Truppe von Trainer Nikolaj Jacobsen in der Abwehr zu, gewann mit 45:20 und wurde von zahlreichen Fans in der ausverkauften Nordbadenhalle lautstark gefeiert. 

„Am Ende war das standesgemäß“, sagte Oliver Roggisch. Der Sportliche Leiter der Löwen sah aber auch in der ersten Halbzeit deutliche Nachlässigkeiten in der Defensive. „Nach zehn Minuten haben wir ein bisschen die Konzentration verloren.“ Nach rund einer Viertelstunde nahm Coach Jacobsen eine Auszeit – etwas nicht gerade Alltägliches in einem Freundschaftsspiel. „Das schätze ich ja gerade an Nikolaj, dass er jedes Spiel und jeden Gegner gleich ernst nimmt und immer ehrgeizig bleibt“, kommentierte Roggisch die ungewöhnliche Aktion, nach der die Mannheimer Löwen auch deutlich konzentrierter zu Werke gingen in den Defensiv-Duellen mit den Heddesheimer Löwen.

Im Vorwärtsgang wusste das Jacobsen-Team ohnehin zu überzeugen. Allen voran Gudjon Sigurdsson und Jerry Tollbring lieferten eine regelrechte Flugshow am Kreis ab, Gedeon Guardiola zeigte ungeahnte Raffinessen. Mads Mensah gab sich spielfreudig und ideenreich, Bogdan Radivojevic fügte sich nahtlos in die Luftartistik-Gruppe ein. 

Insgesamt überwogen deshalb auch aus Roggischs Sicht die positiven Aspekte: „Die Vorgabe war, dass alle spielen und dann, wenn sie auf der Platte stehen, auch Gas geben. Das hat geklappt. Zudem ging es darum, sich in der Abwehr einzuspielen und den Neuen das System näherzubringen.“ Offensiv überzeugen konnten neben den Außenspielern Sigurdsson, Radivojevic und Tollbring vor allem Guardiola am Kreis sowie Mads Mensah auf der Spielmacher-Position. Andy Schmid setzte mit einer leichten Knöchelblessur wie schon im Test in Pfullendorf aus. Sportlich weiter geht es am Freitag mit dem vereinsinternen Duell gegen die „Rhein-Neckar Löwen II“, das im Rahmen des Fanfestes in Kronau-Östringen ausgetragen wird.    

Die Torschützen der Rhein-Neckar Löwen: Sigurdsson (8), Radivojevic (7), Guardiola (7), Tollbring (7/4), Pekeler (3), Groetzki (3), Mensah (2), Taleski (2), Rnic (2), Reinkind (2), Petersson 2