Veröffentlichung:

Löwen brauchen Unterstützung mehr denn je

Vor den letzten drei Heimspielen steigt der Druck auf den Titelverteidiger

Der Vorsprung ist fast aufgebraucht. Von nun an dürfen sich die Rhein-Neckar Löwen keinen Ausrutscher mehr erlauben, wollen sie den Titel-Hattrick in der DKB Handball-Bundesliga perfekt machen. Nach wie vor ist die dritte Meisterschaft in Folge das große Ziel, nach wie vor ist es auch realistisch. Nur muss jetzt halt alles passen. Umso wertvoller ist der Bonus, dass die Löwen die letzten drei Saisonspiele allesamt in der heimischen Löwen-Höhle haben – und mit der Unterstützung ihrer Fans die nötigen Punkte einfahren können.

Karten für den „Heimspiel-Hattrick“ auf dem Weg zum Titel-Hattrick gibt es noch für die Duelle am Donnerstag, 24. Mai, um 19 Uhr gegen die MT Melsungen und am Sonntag, 27. Mai, um 15 Uhr gegen die Eulen Ludwigshafen, sie können auf den bekannten Wegen der Vorverkaufsstellen, unter der Hotline 0621/18190333 sowie im Online-Ticket-Shop der Rhein-Neckar Löwen ergattert werden. Dabei steht außer Frage: Wer es mit den Löwen hält und heiß ist auf den historischen dritten Meistertitel in Serie, der lässt sich die nunmehr entscheidenden Heimpartien gegen Melsungen und Ludwigshafen nicht entgehen. Zumal das letzte Heimspiel gegen den SC DHfK Leipzig bereits seit vielen Wochen ausverkauft ist und die beiden kommenden Spiele die letzten Gelegenheiten sind, die Löwen in dieser Saison noch einmal zu Hause zu erleben.

„Strauchel-Einheiten“ werfen Löwen auf Platz zwei zurück

Dass die Männer von Nikolaj Jacobsen auf jede Hilfe angewiesen sind, haben die beiden jüngsten Auswärtspartien gezeigt. Sowohl vor einer Woche in Berlin (23:29), als auch am Pfingstsonntag in Erlangen (25:25) wirkten die Gelben ausgebrannt in der Abwehr, fahrig im Angriff – und insgesamt einfach nicht in der Meisterform, die sie sonst regelmäßig auf die Platte bringen. Durch die beiden „Strauchel-Einheiten“ ist der Vorsprung auf den ersten Verfolger Flensburg auf einen Minuspunkt und das bessere Torverhältnis zusammengeschrumpft, in der Tabelle ist man wegen eines Spiels und eines Sieges weniger auf Platz zwei abgerutscht.

Der Druck ist noch einmal größer geworden, da gibt es nichts zu diskutieren. „Das Luxusproblem, dass wir Spiele nicht unbedingt gewinnen müssen, haben wir jetzt nicht mehr“, sagte Oliver Roggisch unmittelbar nach der gefühlten Niederlage beim HC Erlangen. Andy Schmid wählte noch wesentlich martialischere Worte als sein Sportlicher Leiter: „Jetzt haben wir das Messer am Hals“, sagte der Löwen-Kapitän und machte eine Ansage an seine Kollegen: „Wir haben jetzt drei Heimspiele, da müssen wir liefern.“ Oliver Roggisch schob mit Blick auf die noch einmal verschärfte Drucksituation hinzu: „Jetzt werden alle Aufgaben schwierig.“

Unentschieden so etwas wie Schadensbegrenzung

Wie überraschend das Unentschieden in der Arena Nürnberger Versicherung für alle Beteiligten gekommen war, zeigte die Reaktion des Erlanger Trainers Aðalsteinn Eyjólfsson. Er sei unheimlich „stolz“ auf seine Mannschaft, dass sie eine derart überragende Truppe wie die Rhein-Neckar Löwen in Schach gehalten habe. Tatsächlich schafften es die Franken, sich immer wieder durch die recht großen Lücken in der Löwen-Abwehr zu bugsieren und es dem Titelverteidiger mit der eigenen Defensiv-Arbeit richtig schwerzumachen. Als der HCE in der Schlussviertelstunde erstmals in Führung ging und sogar auf drei Tore wegzog, sah es nach einer kompletten Löwen-Schlappe aus, so dass die Punkteteilung am Ende so etwas wie Schadensbegrenzung aus Sicht der Gelben bedeutete.

Nach dem freien Montag startet am Dienstag die Vorbereitung auf den Heimspiel-Hattrick, auf die entscheidenden 180 Minuten dieser Saison. Und alle Löwen-Spieler, alle Fans wissen genau: Ab jetzt zählt es, ab jetzt müssen alle immer durchgängig 100 Prozent geben. Nur dann kann auf den Heimspiel-Hattrick auch der Meister-Hattrick folgen.