Löwen feiern mit Fans Saisoneröffnung beim BGV

Hunderte Besucher bei Veranstaltung mit Exklusivpartner in Karlsruhe / Autogrammstunde bis in den späten Abend

Lange bevor der Lichthof des BGV für Fans geöffnet wird, tummeln sich die Menschen in Gelb auf dem Vorplatz. Das Objekt der Begierde befindet sich hinter den gläsernen Schiebetüren – und hat bei allem Respekt vor der Sommergluthitze erst in zweiter Linie mit der Klimaanlage zu tun. In etwa zwei Stunden wird sich hier die neue Mannschaft der Rhein-Neckar Löwen vorstellen, Interviews geben, Autogramme schreiben. Eine Überraschung wartet auch noch auf die vielen hundert Besucher. 

Die offizielle Saisoneröffnung der Löwen und der BGV als Gastgeber, das könnte nicht besser passen. Im fünften Jahr geht die Kader-Präsentation im Unternehmenssitz des Löwen-Exklusivpartners über die Bühne, was sich für alle Beteiligten auszahlt. Heinz Ohnmacht, Vorstand der badischen Versicherungsgruppe, ist es eine Ehre, das außergewöhnliche Treffen von Mannschaft und Fans als Hausherr zu organisieren und begleiten. Obwohl er eigentlich aus dem Fußball komme, habe er den Handball und insbesondere die Löwen lieben gelernt. Unter anderem wegen Abenden wie diesem, an denen sich die Helden und ihre Bewunderer so nahekommen. Jennifer Kettemann, Geschäftsführerin der Rhein-Neckar Löwen, bedankte sich für die Gastfreundschaft und verwies auf den BGV als verlässlichen und durchaus auch spontanen Partner. Als die Löwen Unterstützer für die Auflage eines Fan-Shirts zum letzten Liga-Spieltag der vergangenen Saison suchten, wäre der BGV einer der ersten Ansprechpartner gewesen und habe sich dann auf bewundernswerte Weise eingebracht. 

Ilija Abutovic findet’s „really cool“

Heute im Lichthof sieht man viele Fans mit dem Shirt, von denen die Löwen schließlich 13.200 Stück in der SAP Arena ausgeteilt hatten. Genauso haben sich viele bereits mit dem aktuellen Trikot eingedeckt, für das sie später noch auf Autogrammjagd gehen werden. Die Kleinsten haben sich direkt vor der Bühne ihren Platz gesucht, mit der besten Sicht auf ihre Stars. Die betreten dann gegen 19.30 Uhr die Bühne, allen voran Nikolaj Jacobsen. Der Löwen-Trainer lobt die Fitness und Einstellung seiner Mannschaft in der Vorbereitung. Dabei sehe er sich in der schweißtreibenden Zeit nicht gerade als harter Hund. Trotzdem müssten die Jungs viel laufen: „Das aber“, so Jacobsen, „machen sie gut.“ Dies gilt auch für Ilija Abutovic, der seit 1. Juli bei den Rhein-Neckar Löwen unter Vertrag steht. Die Abwehrkante aus Serbien, 2017 Champions-League-Sieger mit Vardar Skopje, staunte nicht schlecht über den Andrang beim Löwen-Exklusivpartner. „Really cool“ – sehr cool – sagte der 2-Meter-Mann und grüßte in die Menge.

Apropos Champions League: Für das Sorgenkind unter seinen Wettbewerben hat sich der amtierende DHB-Pokalsieger zusammen mit Ausrüster ERIMA etwas Besonderes einfallen lassen. Das Königsklassen-Trikot in „Sunset Red“ ist nicht nur ein absoluter Hingucker. Für Andy Schmid verbreitet das Dress mit der ausgefallenen Farbgebung eine Art Aufbruchstimmung. In Gelb habe man in den vergangenen Jahren vergeblich versucht, in der Champions League zu glänzen. Vielleicht klappe es ja nun in Rot. 

Fan-Frage: „Warum rastest Du so aus?“

Auf der Bühne beim BGV in Karlsruhe jedenfalls machen sie schon einmal eine äußerst gute Figur, genauso wie später an der Autogramm-Front. Geduldig und mit einem großen Herzen für zahlreiche Sonderwünsche schreiben die Jungs die Stifte leer, signieren Foto-Alben, Plakate, Poster, Trikots. An der Fotobox können sich die Fans außerdem noch einmal mit dem Pokal fotografieren lassen, am BGV-Glücksrad Preise abstauben oder sich am Stand der Rhein-Neckar Löwen über den Kids Club oder das Löwenrudel informieren. Dabei kann man schon die ersten Fans im neuen Champions-League-Trikot – inklusive Unterschriften – sehen. Vor der Veranstaltung hatten diese übrigens die Gelegenheit, sich mit ihren Fragen direkt an die Spieler zu wenden. So stellte sich heraus, dass Mads Mensah nicht nur für Gummibärchen, sondern auch für Burger schwärmt. Nikolas will von Gudjon Valur Sigurdsson wissen, warum dieser bei seinen Toren immer so ausrastet. „Das frage ich mich schon so lange, wie ich Handball spiele. Ich würde es gerne auch mal ruhiger angehen lassen. Aber es klappt einfach nicht“, so der Isländer, der in seine insgesamt sechste Saison bei den Rhein-Neckar Löwen geht.

Egal, wie furchteinflößend der Wikinger-Nachfahre auch beim Torjubel aussehen mag. Einig sind sich alle am Montagabend, dass man den Herrn Sigurdsson in dieser Saison wieder möglichst häufig so sehen möchte. Egal ob in Blau, Gelb, Rot oder Orange.