Veröffentlichung:

Köpfe hoch, Löwen! Das Derby ruft

Rhein-Neckar Löwen empfangen am Donnerstag um 19 Uhr den TVB Stuttgart zum letzten Heimspiel in 2018

Der Innenblock der Löwen will gegen den TVB fest zupacken. Bitter schmeckt der Morgen nach dem Pokal-Aus. Zeit, um großartig Trübsal zu blasen, haben die Rhein-Neckar Löwen nicht. Schon am Donnerstag, 19 Uhr, steht die nächste Aufgabe an. 18. Spieltag in der DKB Handball-Bundesliga, Derby zuhause in der SAP Arena gegen den TVB Stuttgart. Karten gibt es noch online, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter der Hotline 0621/18190333.

Nach dem unglücklich verlorenen Pokalfight in Berlin ging es für die Löwen direkt an den Flughafen, rein in die Maschine und 483 Flugkilometer zurück in den Süden. Es war nicht mehr lange vor Mitternacht, als der Löwen-Tross auf dem City Airport Mannheim ankam. Bis der Letzte in den Schlaf gefunden hatte, dürfte noch deutlich länger gedauert haben. Nach einer Niederlage schläft es sich bekanntlich nicht so gut. Und so ist es gar nicht schlecht, dass spätestens ab Mittwochvormittag schon das nächste Spiel in den Fokus genommen wurde.

Serie in der Bundesliga ausbauen

Mads Mensah ist seit Wochen in starker Form. Um 11 Uhr sollte das Training im Sportzentrum Kronau starten. Das Ziel: die möglichst umfassende Vorbereitung auf das Duell mit dem TVB Stuttgart am Donnerstagabend. Es ist das letzte Heimspiel der Rhein-Neckar Löwen im Jahr 2018. Außer Frage steht, dass dabei ein Sieg herausspringen soll. In der Liga haben die Löwen eine durchaus respektable Serie aufgebaut. Ihre fünf letzten Spiele haben sie allesamt gewonnen, sich von Rang vier abgesetzt und den Kontakt zu Rang zwei aufrechterhalten. Damit das so bleibt, sind zwei Punkte im badisch-schwäbischen Derby Pflicht.

Die Stuttgarter kommen mit ordentlich Rückenwind nach Mannheim. Im Derby-Modus befinden sie sich ohnehin schon, haben am letzten Spieltag gegen Bietigheim 31:26 gewonnen. Unter dem Hinrunden-Strich stehen Platz zwölf und ein Punktekonto von 13:21. Eine bessere Halbserie hat der TVB in der Handball-Bundesliga noch nicht hingelegt. In starker Form präsentieren sich aktuell insbesondere die Oldies, darunter Spielmacher Michael Schweikardt, der den verletzten Mimi Kraus fabelhaft ersetzt, Rückraum-Granate Dominik Weiß und Torwart-Routinier Jogi Bitter.

Hinspiel ganz in Löwen-Hand

Stuttgarts Jogi Bitter fehlte im Hinspiel verletzt.Das Hinspiel Ende August stellte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen zufrieden, der eine dominante Vorstellung seiner Truppe sah, in der vor allem Mikael Appelgren, Andy Schmid und Gudjon Valur Sigurdsson glänzten. Das 26:20 war am Ende nie gefährdet, eine Viertelstunde vor Schluss stand es bereits 22:14. Idealerweise wiederholen die Löwen am Donnerstag diese Leistung – und liefern ihren Fans damit vier Tage vor Heiligabend die perfekte Bescherung zum Fest der Liebe.

Dass die Begegnung am Donnerstag dennoch knifflig werden könnte, liegt an der wechselhaften Form der Löwen – und am klaren Formanstieg der Schwaben. Der TVB hat in den vergangenen Wochen immer wieder aufhorchen lassen, unter anderem in Berlin (30:25) und zuhause gegen Melsungen (30:26) gewonnen. Beim Derby-Gastspiel in der SAP Arena sollte dies nicht gelingen. Gemeinsam wird die Löwen-Familie alles dafür tun, das letzte Heimspiel des Jahres erfolgreich zu gestalten.

Werbung für den Handball – ohne Happy End

Jannik Kohlbacher schlüpft durch die "Berliner Mauer".Mit Blick auf Dienstagabend und die 35:37-Niederlage im Pokal-Viertelfinale gegen Berlin waren sich alle einig: Die Löwen haben sich zwar in erster Linie selbst geschlagen, zusammen mit den großartig kämpfenden Füchsen aber auch große Werbung für die Sportart betrieben. In dieser Partie steckte alles, was Handball ausmacht: unerbittliche Zweikämpfe, taktische Kniffe, spielerische Glanzmomente, Drama pur bis in die letzten Sekunden. Dass die Löwen den Kürzeren zogen, ist bitter. Und Motivation, es gegen den TVB am Donnerstag besser zu machen.