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Löwen beim HC Erlangen vor Geduldsspiel

Oli Roggisch warnt vor kniffliger Aufgabe am Donnerstag

Wollen beim HCE nicht straucheln: "Goggi" und seine Löwen.Am Donnerstag um 19 Uhr sind die Rhein-Neckar Löwen im Frankenland zu Gast. Gastgeber ist der HC Erlangen, der seit 2014 seine Heimspiele in der Arena Nürnberger Versicherung in Nürnberg austrägt. Für die Löwen geht es in dem Duell des 23. Bundesliga-Spieltages darum, den Anschluss an die Spitze zu halten und vor dem Duell am Samstag in Barcelona weiter Selbstvertrauen zu tanken.

Die Formkurve steigt wieder deutlich an bei den Badenern. Zuletzt im Champions-League-Heimspiel gegen PGE Vive Kielce präsentierte sich die Offensive kreativ und durchschlagskräftig. Bis auf einige schwächere Abschlüsse und wenige technische Fehler sah das schon wieder richtig gut aus. Und endlich nahmen die Löwen das gute Gefühl auch mit, indem sie sich keine größere Schwächephase leisteten und den Sieg, trotz turbulenter Schlussphase, nicht mehr aus der Hand gaben. In Nürnberg gegen Erlangen will man an die Kielce-Leistung anknüpfen.

Schlechte Erinnerungen, gute Vorsätze

Im Mai 2018 bejubelte der HCE ein Remis.Besser ist das auch, wenn man gegen den HCE nicht in Schwierigkeiten kommen will. Anschauungsmaterial haben die Löwen genug. Beim vorerst letzten Gastspiel im Saisonfinale 2017/18 stand es nach 60 Minuten 25:25, quälten sich die Gelben zu einem Unentschieden und verloren, nicht zuletzt wegen dieses Punktverlustes, das Meisterrennen. Und auch das Liga-Duell der aktuellen Hinrunde in Mannheim verlief alles andere als optimal aus Löwen-Sicht. Lange tat man sich mächtig schwer mit den ruhig, geduldig und clever ihre Angriffe ausspielenden Franken. Am Ende stand ein 29:26 zugunsten des Favoriten.

„Erlangen ist definitiv ein unangenehmer Gegner, der insbesondere zuhause sehr kämpferisch auftritt“, sagt Oliver Roggisch. Wichtig sei es deshalb, selbst vollen Einsatz auf die Platte zu bringen, mahnt der Sportliche Leiter der Rhein-Neckar Löwen. Zudem wolle man weiter daran arbeiten, die Zahl an technischen Fehlern zu minimieren. „Da waren wir zuletzt ja auf einem guten Weg“, sagt Roggisch und fährt mit vollem Fokus ins Frankenland: „Wir müssen auf uns schauen und sehen, dass wir dieselbe Energie wie in unseren Heimspielen auf das Feld bringen.“

Dies wird ohnehin die Hauptaufgabe in den kommenden Wochen sein. Der Spielplan sieht vor, dass die Löwen in fünf der nächsten sieben Liga-Spiele auswärts anzutreten haben. Nach Erlangen stehen bis Ende April noch Lemgo, Gummersbach, Hannover und Magdeburg auf dem Reiseplan. Dazwischen liegen die Heimspiele gegen Wetzlar und Flensburg. „Klar haben wir das thematisiert“, sagt Oli Roggisch. „Es ist natürlich einfacher, auf das nötige Energielevel zu kommen, wenn man zuhause spielt und einen die Zuschauer antreiben. Aber man kann auch Stimmung, die gegen einen ist, für sich nutzen. Das müssen wir jetzt versuchen hinzukriegen.“

2 Spiele in 48 Stunden

Löwen-Coach Jacobsen gibt alles an der Linie.Die erste Chance dazu haben die Löwen am Sonntag beim HC Erlangen. Dessen Heimbilanz: sieben Siege, vier Niederlagen, Mittelfeldplatz in der Heim-Tabelle. Mit allen Spielen in der Rechnung liegen die Franken aktuell auf Rang 12 bei 18:26 Punkten. Trainer Adalsteinn Eyjolfsson spielt mit seinen Jungs eine insgesamt durchwachsene Saison. Nach schwachem Start ging es in kleinen Schritten langsam bergauf. Zuletzt gab es ein großes Ausrufezeichen, als man den starken Bergischen HC mit 26:18 nach Hause schickte. Spieler wie Nikolas Katsigiannis im Tor oder Christoph Steinert auf Halbrechts haben absolutes Liga-Topniveau und bewegen sich Dank des akribisch arbeitenden Trainers in einem stabilen System.

Für die Löwen gilt es, die eigenen Stärken auf die Platte zu bringen. Und das weiter ohne Steffen Fäth (Hüftverletzung). Ein Einsatz von Jesper Nielsen (Leiste) entscheidet sich kurzfristig. „Der Rest ist fit“, sagt Oliver Roggisch. Nach dem Spiel am Donnerstagabend geht es für die Löwen Richtung Spanien. Beim FC Barcelona sollen sie dann weniger als 48 Stunden später (Anwurf Samstag, 17.30 Uhr) wieder auf dem Feld stehen und die Vorrunde der Champions League mit dem 14. Spieltag beschließen. Beide Partien werden von HBL-Medienpartner Sky live übertragen.