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Erst spenden, dann „Flensburg ärgern“

Löwen-Fanclub Baden Lions sammelt bei Top-Spiel für den guten Zweck

Dieses Mal sammeln die Baden Lions u.a. für Sterntaler.Topspiel-Zeit in der Mannheimer SAP Arena: Um 16.25 Uhr beginnt am Ostersonntag das Kracher-Duell zwischen Rhein-Neckar Löwen und SG Flensburg-Handewitt. Gegen 15 Uhr öffnen sich die Türen, dann strömen nach und nach 13.200 Handball-Fans zum Vergleich der beiden besten deutschen Handball-Teams der vergangenen drei Jahre. Die Partie ist seit Wochen restlos ausverkauft. Wer den sportlichen Festtag mit einer guten Tat verbinden möchte, sollte nach den Spendendosen der Baden Lions Aussicht halten.

In der Regel findet die Sammelaktion des größten Löwen-Fanclubs im Dezember statt. Dieses Jahr starten die Lions ihre Unterstützung bereits an Ostern. Ziel ist es, die Arbeit von wichtigen sozialen Projekten in der Region mit einer Spende zu unterstützen. Vor Spielbeginn werden Fanclub-Mitglieder im Umlauf der SAP Arena für den guten Zweck unterwegs sein und für jede Spende im Gegenzug ein kleines Dankeschön verteilen: „Besonders beliebt waren in den letzten Jahren die von den Spielern signierten Plüschlöwen, die haben unsere Helfer natürlich auch wieder dabei“, so Britta Obergföll, die kommissarische Vorsitzende der Baden Lions.

Erlös geht an Kinderhospiz, Schule und Kindergarten

Der Erlös kommt wie in den vergangenen Jahren dem Mannheimer Verein Kinderhospiz Sterntaler e.V. und der Außenstelle der Ludwig-Guttmann-Schule in Kronau zu. Im Kinderhospiz Sterntaler werden lebensverkürzend erkrankte Kinder sowie deren Familien unterstützt und auf ihrem schweren Weg begleitet. Die Ludwig-Guttmann-Schule unterrichtet Schüler mit körperlichen und motorischen Einschränkungen. Zudem möchten die Baden Lions einmalig dem Kindergarten Johannes Bosco in Kronau und dem dort aufgelegten sozialen Projekt einen Teil der Spendensumme zukommen lassen.

Zwischen Flensburg und Löwen geht es immer zur Sache. Auf dem Feld erwartet die Fans das Duell zweier hoch motivierter Mannschaften. Für die Löwen geht es um den möglichst guten Abschluss einer durchwachsenen Saison, für die Flensburger um die Krönung einer nahezu perfekten Spielzeit mit einer aktuellen Bilanz von sagenhaften 50:2 Punkten. Am Donnerstag zuhause gegen Gummersbach meldete sich der Spitzenreiter der DKB Handball-Bundesliga mit einem erst am Ende souveränen 28:20 zurück, tat sich dabei lange schwer. Die Ansage von SG-Coach Maik Machulla, der in der Spielpause seinen Vertrag bis 2023 verlängerte, fällt deutlich aus: „Es wird am Sonntag weniger um taktische Feinheiten gehen, sondern vielmehr um Fitness und Mut. Hurra-Handball dürfen wir nicht erwarten. Es ist wichtig, die richtige Balance zwischen Coolness und Aggressivität zu finden.“

„Flensburger ein bisschen ärgern“

Zwischen Löwen und Flensburgern ging es in dieser Spielzeit schon zweimal zur Sache: Im Supercup setzten sich die Löwen genauso klar durch (33:26) wie die SG-Spieler im Liga-Hinspiel (20:27). Für Flensburg geht es darum, die vier Punkte Vorsprung auf Kiel zu verteidigen und eine der höchsten Hürden zur Titelverteidigung zu nehmen. Die Löwen wiederum hätten nichts dagegen, der SG auf dem Weg zur zweiten Meisterschaft infolge ein Beinchen zu stellen. „Wir haben riesengroße Lust auf dieses Spiel. Vielleicht können wir die Flensburger ja ein bisschen ärgern“, sagte Löwen-Kreisläufer Jannik Kohlbacher nach dem 30:28-Sieg in Hannover am Donnerstag.

Bei der SG sind alle Mann an Bord, einzig hinter Goran Sogard Johannessen steht wegen eines Pferdekusses ein Fragezeichen. Bei den Löwen fällt weiter Jesper Nielsen (Leiste) aus. Bei der Partie handelt es sich um ein Nachholspiel des 22. Spieltages, an dem beide Teams noch in Sachen Champions League im Einsatz gewesen waren.