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Löwen vor Brest: Abutovic-Ausfall wiegt schwer

„Co-Abwehrchef“ fehlt vier bis sechs Wochen / Jacobsens Jungs am Mittwochabend in Champions League zuhause gefordert

Ilija Abutovic wird den Löwen fehlen.Schlechte Nachrichten vor dem Heimspiel in der VELUX EHF Champions League am Mittwochabend gegen Meshkov Brest: Die Rhein-Neckar Löwen müssen die nächsten Spiele ohne Ilija Abutovic auskommen. Der Serbe zog sich bei der 32:35-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den polnischen Meister PGE Vive Kielce einen Muskelfaserriss in der rechten Wade zu. „Ilija ist für uns eigentlich ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Innenblocks. Wir rechnen mit einer Ausfallzeit von vier bis sechs Wochen“, kommentiert Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen die Verletzung.

Ohne ihren „Co-Abwehrchef“ müssen die Löwen schon am Mittwochabend zeigen, dass sie sich von personellen Rückschlägen nicht umwerfen lassen. In der vergangenen Spielzeit hatte es schon einmal die Defensivzentrale erwischt, fiel Abutovics Nebenmann Gedeón Guardiola die halbe Saison aus. Gut für die Badener, dass Gede wieder fit ist und nun zusammen mit Jesper Nielsen das Herzstück der Löwen organisieren kann. Karten für das Spiel, das um 19 Uhr beginnt, gibt es noch an der Abendkasse und online. Einlass in die SAP Arena ist ab 18 Uhr.

Kohlbacher angeschlagen

Auch Jannik Kohlbacher hat sich gegen Kielce verletzt.Nikolaj Jacobsen wird an diesem Abend nicht nur ohne Ilija Abutovic, sondern auch mit einem angeschlagenen Jannik Kohlbacher rechnen müssen. Der Kreisläufer hat sich ebenfalls in der Partie gegen Kielce verletzt, laboriert an einem Bluterguss in der Schulter. Klar ist: Die Löwen werden gegen die mit zwei Siegen in die neue Champions-League-Saison gestarteten Weißrussen aus Brest noch enger zusammenrücken müssen, wollen sie den zweiten Heimsieg nach dem 35:34 gegen Barcelona einfahren. Dabei trifft der Coach der Mannheimer auf einen Bruder im Geiste.

Mit seinem Kollegen Manolo Cadenas verbindet Jacobsen insbesondere das leidenschaftliche Mitgehen an der Seitenlinie. Ständig stehen die beiden Vollblut-Handballer unter Strom, sind immer so dabei, als stünden sie noch selbst auf dem Feld. Als sein Team am Samstag in Kielce kurz vor Schluss den Sieg aus den Händen gab, war Jacobsen der Verzweiflung nahe, während Cadenas den Heimsieg gegen Montpellier wie entfesselt feierte. In Brest hat der Spanier einen ähnlich imposanten Start hingelegt wie der Däne, als er 2014 zu den Löwen kam. Jetzt wollen Cadenas und die Weißrussen die gute Ausgangslage nutzen, den Schwung mitnehmen – und auch in der SAP Arena etwas reißen.

Test für Löwen-Abwehr

Wie Jacobsen ist Cadenas Verfechter eines temporeichen, offensiv ausgerichteten Handballs. In der SEHA-League, einer internationalen Spielklasse, in der sich zahlreiche Top-Klubs Osteuropas messen, hat Brest bei seinen drei Siegen stets mehr als 30 Tore erzielt. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit wird Nikolaj Jacobsen nach diesem Mittwochabend wissen, wie sehr der Ausfall von Ilija Abutovic tatsächlich schmerzt.