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41:28 gegen Balingen – Löwen nehmen erste Pokalhürde

Morgen wartet der ThSV Eisenach auf den Deutschen Meister

Die Rhein-Neckar Löwen ziehen durch ein 41:28 (18:11) gegen HBW Balingen-Weilstetten ins Finale des DHB-Pokal-Erstrundenturniers in Darmstadt ein. Nach einer kleinen Schwäche zu Beginn kommt der Deutsche Meister immer besser ins Rollen und lässt dem Erstligaabsteiger von der Schwäbischen Alb am Ende keine Chance. Im Spiel um den Einzug ins Achtelfinale treffen die Löwen am morgigen Sonntag um 15 Uhr auf Zweitligist ThSV Eisenach, der in der ersten Partie des Tages gegen Drittliga-Klub und Turnier-Gastgeber MSG Groß-Bieberau/Modau mit 31:20 die Oberhand behält.

Klarer Heimvorteil für die Löwen: Die überwältigende Mehrheit der Zuschauer in der Böllenfalltorhalle von Darmstadt trägt Gelb, die Stimmung ist bestens. Mit lautem Klatschen und Tröten werden die Spieler beim Einlaufen in die Halle begleitet. Das sollte der Mannschaft einen ordentlichen Schub geben. Auf Balinger Seite verlieren sich nur rund 30 Anhänger auf der ansonsten gut gefüllten Tribüne. Anders als die Fans brauchen die Löwen eine Weile, um auf Betriebstemperatur zu kommen. 0:3 steht aus Sicht des Deutschen Meisters auf der Anzeigetafel. Der Bundesliga-Absteiger von der Schwäbischen Alb legt mutig los, die Mannheimer hingegen brauchen eine Weile, um in die Partie zu finden. Dann aber geht es schnell: Hendrik Pekeler und Gudjon Sigurdsson verkürzen auf 2:3, Mikael Appelgren hält einen Siebenmeter, Andy Schmid gleicht zum 3:3 aus: Der kleine Löwen-Fehlstart ist bereinigt.

Harald Reinkind erzielt beim 4:3 die erste Führung des Abends – abgeben werden sie die Löwen nicht mehr. Zwar muss Coach Nikolaj Jacobsen beim 6:5 eine Auszeit nehmen, kleine Korrekturen vornehmen. Danach aber läuft der Löwen-Zug deutlich runder, setzt sich die von Andy Schmid gewohnt routiniert geführte Offensive Stück für Stück gegen die Balinger Abwehr durch. Von 8:8 ziehen die Mannheimer auf 13:8 weg – auch weil sich die Schwaben vorne immer wieder technische Fehler leisten. Mit 18:11 geht es deutlich zugunsten des Favoriten in die Pause.

Nach der Pause wechseln die Löwen munter durch, unter anderem kommen auch alle Neuzugänge zum Einsatz. Eine Koproduktion der Neuen Momir Rnic und Jerry Tollbring bringt das 19:11, vor allem Rnic zeigt sich sofort von seiner besten Seite. Er trifft aus dem Rückraum, geht durch zum Kreis, trifft per Heber – ein Pflichtspiel-Einstand nach Maß für den Serben. Auch ansonsten geben sich die Löwen keine Blöße mehr, ziehen über 23:15 auf 30:17 davon und halten diesen Vorsprung letztlich bis zur Schlusssirene. Überzeugen können neben Appelgren im Tor mit zwölf Paraden vor allem Reinkind und Hendrik Pekeler mit je sieben Treffern. Mads Mensah gibt ähnlich wie Rnic eine energische Vorstellung. Das schönste Tor des Tages erzielt Pekeler nach superschneller Traumkombination der Mittelleute Schmid und Mensah. Aus Löwen-Sicht kann es so weitergehen. „Wir hatten am Anfang Probleme, danach aber haben wir es gut gemacht“, sagt der Sportliche Leiter Oliver Roggisch. „Man hat ein bisschen die Müdigkeit gemerkt nach der schweren Vorbereitung“, findet Hendrik Pekeler mit Blick auf die Anfangsminuten: „Danach lief es dann deutlich besser.“

Am Sonntag haben die Mannheimer nun den ThSV Eisenach vor der Brust: Mit einem Sieg geht es ins Achtelfinale des DHB-Pokals. Die Partie wird um 15 Uhr in der Böllenfalltorhalle angepfiffen. Eintrittskarten gibt es noch an der Tageskasse.

Rhein-Neckar Löwen – HBW Balingen-Weilstetten 41:28 (18:11)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka (n.e.),Pekeler (7), Reinkind (7), Mensah (6), Rnic (5), Guardiola (4), Sigurdsson (3), Tollbring (3/1), Groetzki (2), Taleski (2), Schmid (1), Radivojevic (1)

HBW Balingen-Weilstetten: Maggaiz, Mrkva; Foth (2), Wagner (1), Flohr (3), Hausmann (2), Thomann (6/1), Friedrich, Nothdurft (1), Runarsson, Gretarsson, Strobel (5), Stegefelt, Schoch (3), Spohn (5), Saueressig

Trainer: Nikolaj Jacobsen – Runar Sigtrygsson

Schiedsrichter: Hanspeter Brodbeck / Simon Reich

Zuschauer: 1070

Zeitstrafen: 1-2

Siebenmeter: 1/1 – 2/1

HBW Balingen-Weilstetten: Runarsson scheitert an Appelgren

Strafminuten: Reinkind (2) – Foth (2), Schoch (2)

Spielfilm: 0:3 (3.) 4:3 (10.) 10:8 (20.), 16:9 (25.), 18:11 (HZ), 26:16 (40.), 34:20 (50.), 41:28 (EN)