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Lange Reise – kurze Nacht und jede Menge Aufregung.

Die Löwen sind in Skopje angekommen

Die Müdigkeit war den Spielern der Rhein-Neckar Löwen anzusehen, als die Mannschaft am heutigen Morgen weit vor 7 Uhr früh am Frankfurter Flughafen eintraf. Übernachtet hatte der Deutsche Meister nach der gestrigen, zweiten Saisonniederlage bei der MT Melsungen unweit des Airports, bereits um 7:20 Uhr ging es für die Badener heute über Wien nach Skopje, wo am morgigen Samstag um 17:30 Uhr das Duell mit dem amtierenden Champions League Sieger Vardar Skopje auf dem Programm steht.

Erst gegen Mitternacht waren die Badener nach der Busfahrt aus Kassel im Hotel angekommen, entsprechend kurz war die Nacht. Kapitän Andy Schmid erinnert sich, „um Viertel vor drei noch mal auf die Uhr geschaut zu haben“, ehe auch der Spielmacher der Löwen für vielleicht drei Stunden etwas Schlaf fand, bevor der Wecker schon wieder klingelte. „Nach einer Niederlage schlafe ich besonders schlecht, hätten wir in Melsungen gewonnen, wäre es mit Sicherheit ein wenig einfacher gewesen“, so der Schweizer, der wie seine Mitspieler in diesem Monat ein Mammutprogramm absolviert. Bisher haben die Löwen in diesem Monat in der Bundesliga und Champions League fünf Auswärtsspiele absolviert und dabei schon über 11.500km zurückgelegt. Der Deutsche Meister verbrachte deutlich mehr Zeit im Bus, Flughäfen oder Flugzeugen als in der Trainingshalle oder auf dem Spielfeld. Bis zum nächsten Heimauftritt folgen noch zwei weitere Spiele in der Fremde, am morgigen Samstag gegen Vardar Skopje und am kommenden Donnerstag bei Frisch Auf! Göppingen.

Für Aufregung vor dem heutigen Abflug sorgte dann ungewollt auch noch Alexander Petersson. Weil der Reisepass des Isländers nicht mehr die notwendige Gültigkeitsdauer für die Einreise nach Mazedonien aufwies, wurde dem Isländer trotz gültigen Reisepass zunächst der Flug verwehrt. Erst als die Verantwortlichen der Löwen um kurz nach 6 Uhr in der Früh alle Hebel in Bewegung setzten und neben dem Bundesgrenzschutz, der Grenzwache in Wien mit den Behörden am Flughafen Skopje telefonierten, bekam der Linkshänder der Löwen doch noch grünes Licht und wenig später seine Bordkarte ausgehändigt.

In Skopje selbst stand am heutigen Abend noch ein Abschlusstraining an, entsprechend groß war der Schock, als am Flughafen zunächst die Bälle nicht auf dem Gepäckband auftauchten. Im ausgebuchten Flieger hatten es die Spielgeräte der Löwen nicht rechtzeitig nach Skopje geschafft. Doch mit einem Flugzeug über Ljubljana kamen die Bälle dann doch noch vor der Abfahrt der Löwen aus dem Hotel zur Trainingshalle an.

Nach dem Mittagessen schickte Trainer Nikolaj Jacobsen seine Spieler aber erst einmal ins Bett, Schlaf nachholen. Für das Abendessen war dann Filip Taleski zuständig. Der mazedonische Nationalspieler der Badener besorgte für seine Kollegen die besten Cevapcici der Stadt, damit der Deutsche Meister morgen auch gestärkt in das Duell mit Vardar Skopje gehen kann. Die Partie ist das absolute Topspiel und bereits seit drei Wochen ausverkauft. Beide Mannschaften sind nach sieben Spieltagen noch ohne Niederlage in der VELUX EHF Champions League, der Titelverteidiger führt die Tabelle der Gruppe A mit zwei Punkten vor den Löwen an. Die wollen ihren Auftritt morgen besser machen als der Thüringer HC. Der deutsche Frauen-Vizemeister unterlag am Abend den Frauen von Vardar Skopje in der Champions League mit 21:29.