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Handball EM: Deutschland verpasst Gruppensieg

In der Hauptrunde warten Dänemark, Spanien und Tschechien

Die deutsche Handball Nationalmannschaft hat den Gruppensieg bei der Europameisterschaft in Kroatien verpasst. Im letzten Vorrundenspiel trennte sich der Titelverteidiger von Mazedonien mit 25:25 (12:11) und verspielte damit eine bessere Ausgangssituation für die nun kommende Hauptrunde, in der die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop nun auf Ex-Weltmeister Spanien mit Gedeon Guardiola, Olympiasieger Dänemark mit Cheftrainer Nikolaj Jacobsen und auf Tschechien mit Trainer Jan Filip trifft. Bester Werfer beim zweiten Unentschieden in Folge war Steffen Weinhold vom THW Kiel mit sieben Toren.

„Mir geht es nicht ganz so gut. Wir hatten die Chance auf den Sieg, spielen es aber zu undiszipliniert in der letzten Szene“, sagte Prokop in der ARD mit Blick auf den letzten deutschen Angriff, der nicht zum erhofften Sieg führte. „Wir müssen von Beginn an mit Einsatz und Kämpferherz da sein“, hatte Prokop vor dem Finale um den Gruppensieg gefordert. Dabei begann Deutschland im dritten Vorrundenspiel zum dritten Mal mit Torhüter Andreas Wolff im Tor. Der nachnominierte Abwehrchef Finn Lemke kam nach 3:42 Minuten bereits auf das Feld, Deutschland lag zu diesem Zeitpunkt bereits mit 1:3 in Rückstand, nachdem Tobias Reichmann das 1:0 erzielt hatte. Wie schon vor zwei Tagen gegen Slowenien kam die DHB-Auswahl nur sehr langsam ins Spiel. Technische Fehler und leichtfertige Ballverluste bestimmten die Anfangsminuten. Bis auf 6:3 setzte sich Mazedonien ab, ehe Deutschland nach etwas mehr als einer Viertelstunde im Spiel war. Nach dem 5:7 Rückstand schaffte der Europameister fünf Tore in Folge und ging so mit 10:7 in Führung.

Doch auch die Führung führte zu keiner Sicherheit, nach der knappen Pausenführung übernahm Mazedonien in der 2. Hälfte wieder das Kommando. Beim 16:19 lag Deutschland plötzlich wieder mit drei Treffen in Rückstand. Doch die Badboys kämpften, gleich beim 20:20 durch Hendrik Pekeler zunächst aus und gingen beim 21:20 durch Steffen Weinhold wieder in Führung. Kopf-an-Kopf ging es in die Schlussphase, in der Silivo Heinevetter 13 Sekunden vor dem Ende gegen den völlig freistehenden Kreisläufer Stojanche Stoilov parierte, und so nicht nur den Punktgewinn sicherte, sondern seinen Vorderleuten sogar noch die Möglichkeit zum Siegtreffer ermöglichte. Bundestrainer Christian Prokop nahm seine letzte Auszeit, doch der letzte Angriff wurde leichtfertig verspielt, Patrick Groetzki, der vom Bundestrainer ein Sonderlob erhielt, bekam den Ball in einer schlechten Wurfposition kurz vor der Auslinie. So blieb es am Ende beim 25:25 (12:11)

Deutschland – Mazedonien 25:25 (12:11)

Deutschland: Wolff, Heinevetter;  Weinhold (7), Gensheimer (5/2), Wiencek (4), Fäth (2), Reichmann (2), Weber (2), Pekeler (1), Drux (1), Groetzki (1), Kühn, Kohlbacher, Häfner, Janke, Lemke
Mazedonien: Ristovski, Mitrevski – Taleski (6), K. Lazarov (5), Manaskov (5/2), Stoilov (3), Peshevski (3), Kuzmanovski (2), Popovski (1), Velkovski, Pribak, Jonovski, Mirkulovski, V. Markoski, N. Markoski, Georgievski.

Schiedsrichter: Gousko/Repkin (Weißrussland)
Zeitstrafen: 3:2
Siebenmeter: 2/2:3/2