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Löwen peilen zehnten Liga-Sieg in Folge an

Am Donnerstag zuhause gegen Gummersbach

Mit neun Siegen am Stück hat der Deutsche Meister in der DKB Handball-Bundesliga eine imposante Serie aufgebaut. Wenn die Rhein-Neckar Löwen nun am Donnerstag um 19 Uhr den VfL Gummersbach empfangen, kann das Ziel nur lauten, der Erfolgsreihe eine weitere Ausgabe hinzuzufügen. Tickets für das Duell zwischen amtierendem Titelträger und Altmeister gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter der Hotline 0621/18190333 sowie online. Einlass ist ab 18 Uhr.

Die zweite „Monsterwoche“ in dieser Saison haben die Löwen eindrucksvoll gemeistert. Mit drei Siegen und einem Remis liest sich die Bilanz der vier Partien in acht Tagen mehr als ordentlich. Zumal die Verteilung der Ergebnisse nahezu optimal verlief. In der Liga gab es in Minden und zuhause gegen Göppingen zwei deutliche Erfolge mit jeweils elf Treffern Vorsprung, was neben dem Punktekonto vor allem dem Torverhältnis sehr zugutekam. Dazwischen holte sich die Truppe von Nikolaj Jacobsen einen 12-Tore-Sieg zum Einzug ins REWE Final Four gegen Leipzig und ein 30:30 zum Gruppenfinale in der VELUX EHF Champions League gegen Nantes – bei letzterem Termin ging es sportlich nur noch um den Schönheitspreis.

Freies Wochenende als Belohnung

Als Lohn für das Geleistete gab es ein freies Wochenende sowie eine nahezu komplette Trainingswoche zur ausgiebigen Vorbereitung auf das nächste Heimspiel. Dabei treffen die Löwen gleich auf zwei alte Bekannte. Gummersbachs Rückraumschütze Florian Baumgärtner spielte genauso für den gelbblauen Nachwuchs wie Kreisläufer Alexander Becker. Im Hinspiel, das die Mannheimer durchaus mühevoll mit 29:26 für sich entscheiden konnten, traf ein hochmotivierter Baumgärtner achtmal, Becker dreimal.

Zu den aktuellen Leistungsträgern zählen hingegen andere. Beim 24:31 am Sonntag in Berlin erzielte Simon Ernst sieben Treffer, Marvin Sommer steuerte vier Tore bei. Für Becker und Bäumgärtner, von den sich letzterer schon seit einigen Spielen im Formtief befindet, reichte es jeweils nur zu einem mageren Torerfolg. Generell haben die Gummersbacher derzeit wenig Grund zur Freude: Im Jahr 2018 setzte es in vier Liga-Spielen drei Niederlagen, darunter eine schmerzhafte 24:29-Heimpleite gegen den HC Erlangen.

Das einzige Erfolgserlebnis datiert vom 18. Februar, da gab es zuhause gegen Schlusslicht Eulen Ludwigshafen ein 31:26. Erschreckend aus VfL-Sicht: Ohne diesen Punkte-Doppelpack würde man in der Tabelle gerade mal noch einen Zähler vor dem ersten Abstiegsrang stehen. Diesen nimmt aktuell noch der TV Hüttenberg ein – und bei dem muss man am vorletzten Spieltag auswärts ran.

Zwei Punkte fest eingeplant

Die Aussichten beim einstmaligen deutschen und europäischen Spitzenklub, der zwischen 1966 und 1991 zwölf nationale Meistertitel sowie fünf internationale Landesmeister-Pokale einheimste, sind entsprechend wenig rosig. Im Sommer verlässt mit Simon Ernst eines der größten Spielmacher-Talente der Republik den Verein. Ob Drago Vuckovic, der dann quasi im Tausch von den Füchsen aus Berlin kommt, Ernst ersetzen kann, darf bezweifelt werden. Dabei haben die Gummersbacher zuletzt viel in die Entwicklung des Kaders investiert, ihn durch gezielte Verjüngung zukunftsfähig gemacht.

Wie es weitergehtb beim VfL, steht also durchaus in den Sternen. Aus Löwen-Sicht darf man sich mit solchen Gedankenspielen ohnehin nicht aufhalten. Am Donnerstag sind zwei Punkte fest eingeplant, zumal diese mit Blick auf die Tabellensituation die Gelbhemden ihrem Traum Titelverteidigung deutlich näherbringen könnten. In Flensburg treffen nämlich zeitgleich der gastgebende Vizemeister und der aktuelle Tabellenzweite Füchse Berlin aufeinander und werden sich gegenseitig Punkte abluchsen.

Sich gegen Gummersbach zu sicher fühlen, wäre hingegen ein grober Fehler. Bereits im Hinspiel hat der VfL gezeigt, dass man an einem guten Tag auch mit den Top-Teams mithalten kann. Vor allem die Achse Rückraum – Kreis mit dem zuletzt formstarken Moritz Preuss ist in der Lage, gegnerischen Abwehrreihen das Leben schwerzumachen. Und Torwart Carsten Lichtlein kann immer zu einem spielentscheidenden Faktor werden. Für die Löwen heiß es also: Konzentration hochfahren, Tempospiel ankurbeln – und die beiden wichtigen Punkte in Mannheim behalten.