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Löwen richten Blick auf nationale Wettbewerbe

Nach CL-Aus konzentriert sich der Deutsche Meister auf Liga und Pokal

Die Ernüchterung stand Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen ins Gesicht geschrieben. Durch das 30:36 (18:16) am Ostersonntagabend gegen PGE Vive Kielce endete das Kapitel VELUX EHF Champions League 2017/18 mit einer recht bitteren Niederlage, zumal der Deutsche Meister 20 superstarke Anfangsminuten aufs Parkett gelegt hatte. Letztlich sei er aber vor allem „froh, dass es vorbei ist“, sagte der dänische Meistercoach – und richtete den Blick schon wieder in die Zukunft.

Nach der Länderspielpause, in der Jacobsen als Nationalmannschaftstrainer mit Dänemark im Einsatz ist, treffen sich die Löwen am Dienstag kommender Woche wieder, um das nächste Spiel in der DKB Handball-Bundesliga in Angriff zu nehmen. „Wir schauen ab jetzt nach vorne“, sagte Jacobsen, der sich nicht länger mit den dramatischen Umständen in der Königsklasse beschäftigen will. Für ihn ist das abgehakt und soll erst wieder in der Saison 2018/19 ein Thema werden.

„So viele Kranke hatte ich noch nicht“

Mit der Leistung seiner Jungs konnte Jacobsen leben: „So viele Kranke wie in den vergangenen Wochen hatte ich in meiner ganzen Karriere noch nicht. Da war es vollkommen klar, dass uns am Ende die Kräfte ausgehen.“ Neben Hendrik Pekeler, der am Sonntag wegen einer Magen-Darm-Erkrankung passen und mittlerweile auch der Nationalmannschaft absagen musste, hatte es unter anderem auch Kim Ekdahl Du Rietz erwischt. Angeschlagen waren zudem Mikael Appelgren und Alexander Petersson.  

Die VELUX EHF Champions League ist fürs Erste Geschichte. Nun zählen für die Löwen die nationalen Wettbewerbe. „Wir haben uns diese Position verdient“, sagte Löwen-Torwart Andreas Palicka nach dem Kielce-Spiel zur Ausgangslage in Liga und Pokal. Auch Kim Ekdahl Du Rietz gab sich optimistisch mit Blick aufs Final Four im DHB-Pokal sowie die letzten acht Partien in der Meisterschaft. „Ich gehe davon aus, dass wir das schaffen“, sagte Palickas Landsmann in der für ihn typischen, lockeren Art – und schob ein breites Grinsen hinterher.

Kniffliges Restprogramm

Tatsächlich haben die Gelbhemden vor allem in der Liga von allen Teams die besten Chancen. Drei Punkte Vorsprung auf die Füchse Berlin sowie das deutlich bessere Torverhältnis sprechen für die zweite Titelverteidigung in Folge. Der Fokus liegt jetzt ganz klar auf der Liga. „Jeder weiß, dass wenn wir einmal falsch auftreten, wir auch überall verlieren können“, sagt Andreas Palicka und warnt eindringlich davor, sich in Sicherheit zu wiegen. Um dem entgegenzuwirken, sollte ein Blick auf das Restprogramm reichen.

Unter anderem geht es für die Löwen noch nach Hannover (19. April) und Berlin (13. Mai) sowie zu Hause gegen Magdeburg (10. Mai) und Melsungen (24. Mai). Auch das erste Heimspiel nach der Länderspielpause hat es in sich. Am Samstag, 14. April, um 20.30 Uhr geht es gegen die HSG Wetzlar. Die Truppe von Kai Wandschneider konnte sich bei einigen Topteams ganz ordentlich aus der Affäre ziehen: In Hannover verlor man mit drei, in Magdeburg mit zwei Toren – und in Kiel gab es sogar ein sensationelles 26:25.

Für die Partie gibt es Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen, unter der Hotline 0621/18190333 sowie online.