PIXUM Super Cup als Härtetest für die Löwen

Duell mit Meister SG Flensburg-Handewitt am Mittwochabend in Düsseldorf / Live-Übertragung im Free-TV

„Wir gewinnen lieber, als dass wir verlieren.“ In seiner ihm eigenen einfachen und direkten Art beschreibt Oliver Roggisch die Lage vor dem Duell am Mittwoch um 19.30 Uhr mit der SG Flensburg-Handewitt. Es geht zwar „nur“ um den PIXUM Super Cup, den vermeintlich kleinsten aller Titel. Klar ist aber auch, wie schon der Sportliche Leiter vorgibt: Die Rhein-Neckar Löwen würden sich zu gerne die silberglänzende Trophäe sichern. Es wäre das dritte Mal in Folge.

27:24 im Jahr 2016 gegen den SC Magdeburg, 33:31 nach Siebenmeterwerfen gegen den THW Kiel im vergangenen Jahr: Ein Erfolg am Mittwochabend gegen die Flensburger wäre gleichbedeutend mit dem Titel-Hattrick für die Löwen. Dabei gehen sie erstmals als Pokalsieger in den Wettbewerb, bisher hatten sie sich ausschließlich als Meister um den Cup beworben. Ein weiteres Novum: Erstmals steigt der PIXUM Super Cup in Düsseldorf, im schmucken ISS Dome. Dort, wo sonst Konzerte und die Heimspiele von Eishockey-Bundesligist Düsseldorfer EG ausgetragen werden, wollen nun die Löwen zeigen, dass sie rechtzeitig zum Saisonstart auf Zack sind.

Flensburg kommt mit der vollen Kapelle

„Alle gesund“, meldete Oli Roggisch am Morgen vor dem Spiel. Der DHB-Pokalsieger dieses Jahres fährt in Bestbesetzung zum Vergleich mit dem amtierenden Meister. Und auch die SG Flensburg-Handewitt rückt mit der vollen Kapelle am Rhein an. Beim Pflichtspielauftakt am vergangenen Wochenende schlugen sich die Schleswiger ähnlich souverän wie die Badener und gaben den Zweitligisten aus Nordhorn und Ferndorf in den Runden eins und zwei jeweils deutlich das Nachsehen. Coach Maik Machulla, der in der Premieren-Saison 2017/18 gleich Meister wurde, zeigte sich über weite Strecken sehr zufrieden. Zu den Favoriten auf den Meistertitel zählt er seine Mannschaft hingegen nicht. Und das aus gutem Grund.

Flensburg muss genauso wie die Löwen einen großen Kaderumbruch organisieren. Benjamin Buric und Torbjørn Bergerud ersetzen Mattias Andersson und Kevin Möller im Tor, neu fürs Feld kamen Simon Hald, Gøran Johannessen, Johannes Golla, Magnus Jøndal sowie das Youngster-Duo Dani Baijens und Jörn Persson. Verabschiedet haben sich mit Kentin Mahé, Thomas Mogensen, Henrik Toft Hansen und Jacob Heinl vier Leistungsträger – nicht zuletzt deshalb stapeln die Flensburger in Sachen Titelambitionen genauso tief wie die Jungs aus der Metropolregion Rhein-Neckar. In der Vorbereitung schlug sich die SG aber schon sehr ansehnlich, zeigte sich vor allem in der Endphase gut aufgestellt. Niederlagen gab es gegen den THW Kiel sowie in Holstebro (Dänemark).

Nach wie vor große Qualität im Kader

Was man bei der SG nicht vergessen darf: Wenngleich ein halbes Dutzend Klassespieler den Verein verlassen haben, verfügt der Kader nach wie vor über eine enorme Qualität. Tobias Karlsson ist einer der besten Abwehrspieler der Liga, Rasmus Lauge einer der besten Halblinken. Hinzu kommt ein fantastisches Außen-Duo mit Hampus Wanne und Lasse Svan sowie die scheinbar nimmermüde Rückraum-Keule Holger Glandorf. Mittelmann Jim Gottfridsson wurde nicht umsonst zum besten Spieler der EM im Januar gewählt, sein schwedischer Landsmann Simon Jeppsson hat einen großen Leistungssprung gemacht. Wer die Männer aus dem hohen Norden unterschätzt, ist selber schuld.

Bei den Rhein-Neckar Löwen dürfte das jedenfalls kein Thema sein. Zumal man sich riesig auf diesen Härtetest freut, wie Oliver Roggisch bestätigt. Die Partie wird im Free-TV auf Sky Sport News HD übertragen, zudem begleiten die Löwen das Spiel unter anderem auf Facebook. Im Anschluss an den Nord-Süd-Gipfel ziehen die Handball-Legenden Blacky Schwarzer und Stefan Kretzschmar die Lose für das Achtelfinale im DHB-Pokal. Auch da sind die Löwen und die Flensburger im Topf, und auch das wird live auf Sky Sport News HD zu sehen sein.