Veröffentlichung:

Löwen-Stars machen Lust auf Handball

Ilija Abutovic und Bogdan Radivojevic mit Schul-Safari an Eichendorff Grundschule in Heidelberg-Rohrbach

Conny-Löwe sorgt für Glücksmomente bei der Schul-Safari.Zwei Dinge beeindrucken auf den ersten Blick: Lautstärke und Tempo. Als die kleine Abordnung der Rhein-Neckar Löwen die Sporthalle der Eichendorff Grundschule in Heidelberg-Rohrbach betritt, sind die Kinder so ins Rennen, Fangen und Plaudern vertieft, dass sie erst einmal gar keine Notiz von ihrem Besuch nehmen. Dann aber fallen die Blicke auf die Löwen-Stars Ilija Abutovic und Bogdan Radivojevic – und alles andere ist sofort vergessen.

Seit Tagen und Wochen sei der Löwen-Besuch eines der Top-Themen unter den Kindern, berichtet Nina Geyer. Die junge Lehrerin ist die Sportbeauftragte der Schule. Dass ihre Zweitklässler heute in den ersten beiden Sportstunden von zwei gestandenen Handball-Profis „unterrichtet“ werden, ist Teil ihres Konzeptes, „möglichst viele externe Einflüsse“ im Stundenplan unterzubringen. „In Heidelberg gibt es in Sachen Sport ja so gut wie alles. Ich möchte den Kindern die Chance geben, möglichst alles einmal kennenzulernen.“ Als Löwen-Fan sei es da nur logisch gewesen, sich auch um einen Schul-Safari-Termin zu bemühen. Dass es geklappt hat, sei umso schöner: „Da zehren die Kinder noch Monate von.“

„Tunnel“ der besonderen Art

"Tunnel" der besonderen Art für Ilija Abutovic.Warum das so ist, wird schnell offensichtlich. Freudestrahlend absolvieren die Mädchen und Jungs die Übungen Seite an Seite mit dem Löwen-Duo, bekommen es auch mit dem bestens aufgelegten Maskottchen Conny zu tun. Der hat richtig Lust auf Quatsch, mischt sich überall ein – und trifft dabei auf den Ehrgeiz von Bogdan Radivojevic. Der Löwen-Rechtsaußen spielt bei den Wettkampf-Duellen nämlich im anderen Team und hat überhaupt keine Lust, sich von Conny um jegliche Siegchancen bringen zu lassen. So entsteht eine von vielen Randgeschichten, die den Safari-Termin zu einem unvergesslichen Schnupperkurs in Handball machen.

Richtig lustig wird es, als die Löwen-Jungs beim Wettlaufen mit Parcours in die Rolle der Abwehrspieler schlüpfen. Jetzt müssen die kleinen Eichendorff-Grundschüler irgendwie an den Handballriesen vorbei – und werden dabei kreativ. Zwei Jungs machen es besonders frech. Als sie keine Chance sehen, an dem Hünen Abutovic vorbeizukommen, rennen sie einfach unter den ausgestreckten Beinen durch: ein Tunnel der besonderen Art. Ilija, ganz verblüfft, grinst über das ganze Gesicht: So hat man ihn bisher auf dem Handballfeld noch nicht überwunden.

Mit Spaß bei der Sache

Generell sind die Kleinen, die laut ihrer Lehrerin bisher noch wenig bis gar nicht mit Handball in Berührung gekommen sind, sofort Feuer und Flamme für den schnellen Hallensport. Schon beim Warmmachen und den ersten Dribbelübungen zeigen sie sich begeistert, sind eifrig am Prellen und Laufen, lassen sich Tipps von den Herren Radivojevic und Abutovic geben. Conny hingegen zeigt sich vor allem groß im Ball-Abnehmen – und bekommt postwendend die Retourkutsche seines speziellen Freundes Radivojevic. Als der flauschige Löwe auf dem Boden liegt, streckt ihm „Bogi“ zur Hilfe die Hand entgegen, um sie direkt wieder wegzuziehen.

Wettlauf mit Hindernissen. Das Konzept der Schul-Safari, unkompliziert und mit einer großen Portion Spaß Kinder an den Handballsport heranzuführen, geht auch in Heidelberg voll auf. Beim Hindernis-Wettrennen gehen die Mädchen und Jungs voll aus sich heraus, brüllen sich nach vorne, feiern den Sieg genauso, wie sie sich gemeinsam in der Niederlage trösten. Nicht so schlimm, weiter, beim nächsten Mal wird’s besser: So unterstützen sich die Kleinen und werden mit Erfolgserlebnissen belohnt. Und mit einer großen Autogrammstunde. Nach dem Training rücken weitere Schulklassen an. Sie alle wollen die Unterschriften der Löwen-Stars, bekommen dazu noch einen Löwen-Stundenplan.

Als nach rund eineinhalb Stunden auch der letzte Autogrammwunsch erfüllt ist, können die Rhein-Neckar Löwen zufrieden den Heimweg antreten. Im Wissen, womöglich den einen oder anderen neuen Handball-Fan gewonnen zu haben.