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Zebras gegen Löwen: Wer bleibt an Flensburg dran?

Am Donnerstag um 19 Uhr steigt das letzte Liga-Spitzenspiel des Jahres 2018

Steffen Fäth im Duell mit Patrick Wiencek.Zebras gegen Löwen: Der Klassiker aus dem Reich der Tiere beziehungsweise der DKB Handball-Bundesliga geht in dieser Saison „zwischen den Jahren“ über die Bühne. Am Donnerstagabend um 19 Uhr steigt in der Kieler Sparkassen-Arena das letzte Liga-Spitzenspiel 2018. Dem Sieger winkt das Prädikat Flensburg-Jäger Nummer eins.

„Wenn wir da etwas holen wollen, brauchen wir schon so etwas wie das perfekte Spiel“, sagt Oliver Roggisch. Der Sportliche Leiter der Rhein-Neckar Löwen sieht im THW Kiel die denkbar schwerste Auswärtsaufgabe der Bundesliga. „Bei Kiel läuft es einfach. Dazu kommt, dass das Torwartgespann Landin/Wolff aktuell auf Topniveau spielt. Und wenn es drauf ankommt, kann auch die Halle den Ausschlag zugunsten der Kieler geben.“ Als „Gegenmittel“ verordnet der erfahrene Handball-Fachmann seinen Männern „eine konzentrierte Leistung über 60 Minuten“. Da kommt es wenig gelegen, dass zuletzt immer wieder krankheitsbedingte Ausfälle zu beklagen waren.

Nach Fäth und Abutovic hat es nun Nielsen erwischt

Erst lagen Steffen Fäth und Ilija Abutovic mit Grippe flach. Nun hat es Jesper Nielsen erwischt. Der Schwede, der sich im Mittelblock stetig steigern konnte und zuletzt zu den Leistungsträgern der Löwen zählte, lag bis Mittwoch flach, wird am Donnerstag der Mannschaft hinterher fliegen und, läuft alles optimal, den Jungs auf der Platte helfen können. „Man merkt einfach, dass insgesamt die Kräfte schwinden. Jesper hat sich tatsächlich sehr gut entwickelt – wie der gesamte Innenblock“, sagt Oli Roggisch.

Auf Andy Schmid wird es wie immer ankommen.Im Angriff sah der Sportliche Leiter ohnehin stark ansteigende Form. „In Berlin haben wir vielleicht das beste Spiel in Sachen Offensive gemacht in dieser Saison. Und trotzdem verloren.“ In Kiel, da sind sich alle einig, brauchen die Löwen eine komplette Leistung. Und zwar über die vollen 60 Minuten. Dass der THW in dieser Saison noch keinen Punkt zuhause abgegeben hat, die Siegesserie über alle Wettbewerbe und Hallen hinweg derzeit auf 17 angewachsen ist, haben die Löwen registriert. Verloren haben die Zebras in dieser Spielzeit überhaupt erst zweimal. In Flensburg (25:26) und in Magdeburg (30:35) – beides geschehen Mitte September.

Duell der Spielmacher zeichnet sich ab

Der THW hat sich unter Chefcoach Alfred Gislason und dem ihn zur nächsten Saison beerbenden Co-Trainer Filip Jicha prächtig entwickelt. Wichtig für die Kieler, dass Spielmacher und Anführer Domagoj Duvnjak wieder fit und blendend aufgelegt ist. Aber auch auf der Gegenseite steigt die Formkurve der Schlüsselspieler aktuell wieder an. Andy Schmid, das Äquivalent von Duvnjak im Trikot der Rhein-Neckar Löwen, kommt Stück für Stück wieder an seine Bestform heran. Dasselbe galt zuletzt für Alex Petersson. „Sein Finger ist noch ziemlich geschwollen, er konnte nur sehr eingeschränkt trainieren“, sagt Oli Roggisch zum Löwen-Linkshänder, dessen Einsatz am Donnerstagabend zumindest auf der Kippe steht, nachdem er sich im letzten Heimspiel gegen Stuttgart einen Finger der Wurfhand ausgekugelt hatte.

Fest steht: Der Gewinner bleibt an Spitzenreiter Flensburg dran und geht als SG-Jäger Nummer eins ins Neue Jahr. Wer von den Handball-Fans das Spiel nicht in der Halle verfolgen kann, wird von den Löwen via Ticker in den sozialen Netzwerken auf dem Laufenden gehalten. Auch Sky, Medienpartner der Handball-Liga, überträgt die Partie live.