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„Der beste Schultag ever!“

Rhein-Neckar Löwen sorgen bei Schul-Safari in Hüffenhardt für bleibende Eindrücke

Gruppenbild mit Löwen: die Schul-Safari zu Gast in Hüffenhardt. Erst ist es nur eine Frage: „Darf ich Dir auch meinen Namen auf den Arm schreiben?“ Am Ende, nachdem sämtliche Kinder mitbekommen haben, was da geschieht, sind es 20 Unterschriften geworden. Und das pro Rhein-Neckar Löwe. „Sieht doch toll aus“, findet Mikael Appelgren, der genauso bemalt dasteht wie Kollege Gedeón Guardiola. „Und das vor dem Training“, sagt „Apfel“ mit Blick auf die Einheit mit den restlichen Löwen, die am Nachmittag in Kronau ansteht. „Da werden die anderen sicher neidisch sein.“

Entstanden ist das spontane Kunstwerk auf den Armen der Herren Appelgren und Guardiola im Rahmen der Schul-Safari. Das Trainingsprogramm der Rhein-Neckar Löwen, mit dem sie regelmäßig Schulen in der Metropolregion besuchen und an diesen eine Doppelstunde Sport gestalten, erfreut sich größter Beliebtheit – und das schon lange vor der zuletzt elektrisierenden Heim-WM im Januar. An diesem Morgen in der Sporthalle von Hüffenhardt, welche sich die Grundschüler der gerade einmal 2000 Einwohner zählenden Gemeinde unter anderem mit den Fastnachtern teilen, schlägt den Handball-Profis eine Extraportion Begeisterung entgegen.

Liebevolle Dekoration und hochmotivierte Kinder

Mikael Appelgren instruiert die Hüffenhardter Grundschüler. Nicht nur, dass sich Lehrerin Tanja direkt als Löwen-Fan outet. Zusammen mit ihren Schülerinnen und Schülern hat sie für die beiden Ehrengäste die Halle mit schwedischen und spanischen Fähnchen geschmückt sowie Snacks in fester und flüssiger Form vorbereitet. Derart herzlich begrüßt, fällt es den beiden Löwen nicht schwer, sich vor Ort gut aufgehoben zu fühlen. Beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche und spaßige Trainingseinheit, die dann auch direkt Fahrt aufnimmt.

Unter Leitung von Weltklasse-Torwart Mikael Appelgren machen sich die rund 20 Mädchen und Jungs warm. Mit Spaßvogel Appelgren läuft das natürlich nicht nach 08/15-Schema ab. Apfel lässt die Kleinen wie Zombis quer durch die Halle laufen, danach auf Zehenspitzen, auf allen Vieren, vorwärts, rückwärts und am Ende im Sprint. Aber halt: Bitte nicht schneller als der „Vorturner“. Das wäre dann doch des Guten zu viel. Und so verschafft sich Apfel einen kleinen, nicht ganz so fairen Vorsprung. Die Kinder verzeihen es dem Mann mit der blonden Löwenmähne gerne.

Riesige Lernfortschritte

Wichtig beim Handball: das richtige Zweikampfverhalten.Zumal es nach dem Aufwärmen direkt ans Spielen geht. Gedeón Guardiola bringt Farbe ins Spiel, indem er die grünen und lilafarbenen Handbälle an die Grundschüler verteilt. Erste Übung: werfen und fangen. Werfen und fangen. Und dann: werfen und fangen. Viele Kinder haben zum ersten Mal einen Handball in Händen. Das sieht nicht bei jedem auf Anhieb sehr geschickt aus. Umso mehr werden Kinder und Lehrer etwa eine Stunde später staunen, wie schnell die Kleinen den Umgang mit dem Spielgerät verstanden und verinnerlicht haben.

Auf die einfachen Wurf- und Fangübungen folgen komplexere Abläufe. Es wird geprellt und gedribbelt, in Kombination mit möglichst schnellem Laufen und Rennen werden die Anforderungen allmählich gesteigert. Und siehe da: Die Mädchen und Jungs werden immer sicherer, kontrollieren ihre Spielgeräte immer besser. Damit steigen dann auch Spaßfaktor und Selbstbewusstsein, so dass am Ende jeder Mikael Appelgren im Tor zum Siebenmeter herausfordern will – und die meisten sich auch hier ein Erfolgserlebnis abholen.

Wenn ein Nationalmannschaftstorwart von Kindern noch etwas lernen kann

Autogramme mal anders herum: Kinder signieren Sport-Stars.„Es ist einfach herrlich zu sehen, wie die Jungs mit den Kindern umgehen“, sagt Lehrerin Tanja. Tatsächlich kümmern sich der Torwart und sein Abwehrchef rührend um die Belange der Kleinen, die immer mal wieder eine Frage haben oder einfach nur zeigen wollen, was sie sonst noch so alles können. Zum Beispiel Spagat. „Uh, das kann ich nicht“, sagt Mikael Appelgren und grinst. Der schwedische Nationalkeeper ist sicher einer der beweglichsten seines Fachs. Gegen ein supergelenkiges achtjähriges Mädchen sieht aber selbst der Yoga-Fan ziemlich alt aus.

Und so kommt es wohl nicht von ungefähr, dass sich am Ende nicht nur die Kinder unzählige Autogramme von den Löwen-Spielern abholen, sondern sie auch umgekehrt ihre Signatur auf den Armen der „Übungsleiter“ auftragen. Dazu gibt es noch Geschenke für das Löwen-Duo: ein T-Shirt für Gede und ein Paar Flamingo-Socken für Apfel. Mit breitem Grinsen nehmen die beiden die Präsente in Empfang und verlassen genauso glücklich die Halle in Hüffenhardt wie die von ihnen trainierten Kinder. Selina lässt ihrer Begeisterung freien Lauf und ruft: „Das war der beste Schultag ever!“

Informationen zur Schul-Safari gibt es auf hier auf der Homepage der Rhein-Neckar Löwen