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Unterm Strich stehen zwei wichtige Punkte

Löwen setzen sich mit 30:25 gegen den TV Neuhausen durch

Es war eine ganz knifflige Aufgabe – aber die Rhein-Neckar Löwen haben sie gemeistert, sie sorgten früh für klare Verhältnisse: Die Badener bezwangen am Freitagabend den TV Neuhausen mit 30:25 (18:10) und unterstrichen damit ihre Spitzenposition. 16 Partien, 30:2 Punkte – so lautet die Zwischenbilanz. Diese wurde von 6110 Zuschauern in der Mannheimer SAP Arena mit Beifall quittiert. Zuvor allerdings hatten die Löwen ein hartes Stück Arbeit zu verrichten. Nur knapp 46 Stunden nach dem überlangen Pokalkrimi gegen den SC Magdeburg kreuzte mit dem kampfstarken Neuling aus Neuhausen ein gefährlicher Gegner im Wohnzimmer der Badener auf. „Wir haben sehr gute 45 Minuten hingelegt, danach haben wir viel gewechselt und konnten das Niveau nicht halten. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden. Das waren zwei wichtige Punkte“, bilanzierte denn auch Trainer Gudmundur Gudmundsson.

Bereits zu Beginn der zweiten Hälfte bog seine Truppe ganz langsam auf die Zielgeraden ein, lag zeitweise mit elf Treffern vorn. Dann schmolz der Vorsprung zusammen. Manager Thorsten Storm erklärte: „Man hat unserer Mannschaft angemerkt, dass die 70 Pokalminuten in den Knochen waren. Da passiert es eben, dass die Konzentration schwindet, wenn man weiß, dass die Partie gewonnen ist.“ 

Das Duell begann mit einer Führung für den TVN. Es sollte die einzige in dieser Partie bleiben. Denn die Löwen hatten sich nach 40 schwachen Minuten gegen Magdeburg einiges vorgenommen. Vor allem volle Konzentration. Und die war deutlich zu spüren. Zwar ließen die Badener nach einer 4:1-Führung (7.) noch zwei Mal den Anschluss zu, dann aber gelang es ihnen davon zu ziehen. Immer wieder fanden sie gegen die aggressive Deckung der Schwaben ein probates Mittel, hebelten die Abwehr über den Kreis aus oder sie trafen aus dem Rückraum. In der eigenen Defensive ließen sie im ersten Abschnitt nur neun Tore aus dem Spiel heraus zu. Erneut machte das badische Bollwerk einen Klasse-Job. Und konnte sich auf Goran Stojanovic im Kasten verlassen. Der Montenegriner hatte nach 30 Minuten 14 Paraden zu Buche stehen. Bärenstark.

Nach dem Wechsel bauten die Löwen ihren Vorsprung zunächst weiter aus, fielen dann zwar ab Mitte des zweiten Durchgangs in ein Konzentrationsloch und ließen dementsprechend auch die letzte Konsequenz vermissen. So kam Neuhausen wieder näher heran und gewann unterm Strich auch die zweite Halbzeit. 

Aber am souveränen Sieg der Badener änderte dies nichts. „In den ersten 30 Minuten waren wir sehr konzentriert und haben diese Aufgabe sehr ernst genommen, im zweiten Abschnitt waren wir dann etwas müde“, konstatierte Keeper Goran Stojanovic und fügte an: „Klar war die Vorbereitung auf die heutige Partie nicht einfach. Zwischen dem Pokalmatch und dem Spiel gegen Neuhausen lag für uns nur eine Trainingseinheit.“  

TVN-Coach Markus Gaugisch: „Das war ein absolut verdienter Sieg der Löwen.  Im ersten Durchgang haben wir  gute Chancen herausgespielt, sind aber immer wieder an Goran Stojanovic im Tor gescheitert. Aber es freut mich, dass wir trotz des Rückstandes nach der Pause die Struktur gehalten haben und mit einem guten Ergebnis rausgekommen sind. Mund abwischen. Weiter geht’s.“

Für die Löwen geht’s am nächsten Mittwoch nach Balingen. Dort wartet die nächste knifflige Aufgabe.

Rhein-Neckar Löwen: Landin-Jacobsen (ab 44.), Stojanovic ; Schmid (5/2), Roggisch, Sesum (5/1), I. Guardiola (4), Sigurmannsson (3),Myrhol (3), Steinhauser, Groetzki (3), G. Guardiola (2), Petersson, Bitz (2), Ekdahl du Rietz (3);

TV Neuhausen: Bauer, Becker (ab 26.); Theilinger (2), Becker (1), Schuldt (2), Keinath, Trost (1), Reusch (3), Schiller (3/2), Michalik (1), Möck (1), Schröder (6), Bader (4), Eisele (1)

Trainer: Gudmundur Gudmundsson – Markus Gaugisch

Strafminuten:  Ekdahl du Riez (2), Steinhauser (2) Roggisch (2), I. Guardiola (2) – Bader (2)

Zuschauer:  6111

Zeitstrafen:  4  /   1

Spielfilm: 0:1 (3.),4:1(7.),5:4 (10.),9:6 (15.),12:7 (20.),15:8 (25.) 18:10 (HZ), 21:11 (35.), 24:13 (40.), 27:19 (50.), 30:25 (EN)

Siebenmeter:   4 / 3 – 3 / 2  (Schmid scheitert an Becker  –  Keinath scheitert an Landin-Jacobsen)

Schiedsrichter:  Lars Schaller / Tobias Küsters  (Leipzig/ Wiesbaden)

Beste Spieler:  Stojanovic, Sesum – Schröder, Bader,