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Andy Schmid lässt die Löwen jubeln

Die Rhein-Neckar Löwen sind mit einem Auswärtssieg in die Gruppenphase des EHF Pokals gestartet. Beim slowakischen Meister TATRAN Presov siegten die Badener am Abend mit 34:33 (17:17). Praktisch mit dem Schlusspfiff erzielte Spielmacher Andy Schmid mit seinem 12. Tagestreffer das Siegtor für die Löwen.

Es war das erwartet schwere Spiel im Hexenkessel von Presov, eine stimmungsvolle Halle, ein aggressiven Gegner und dazu noch einige Schiedsrichterentscheidungen die so gar nicht nach dem Geschmack von Trainer Gudmundur Gudmundsson waren. Umso glücklicher war der Löwen Trainer am Ende über den Auftakterfolg zur Gruppenphase im EHF Pokal. „ Ich kann meiner Mannschaft nur ein riesiges Kompliment machen, wie sie sich in dieses Spiel gekämpft hat, wie sie nie aufgegeben hat, wie sie immer wieder Moral gezeigt hat und am Ende dafür dann auch belohnt wurde“, bilanzierte der Isländer nach der Partie. „Das war ein toller Kampf und eine tolle Moral. Die Jungs haben gekämpft bis zum Umfallen und wurden am Ende belohnt. Presov war ein unangenehmer Gegner und geschenkt wurde uns dort nichts. Es war das erwartet schwere Spiel“, bilanzierte Manager Thorsten Storm und fügte an: „Wir sind im Moment nicht für spielerischen Glanz zuständig. Wir fighten! Und auch, wenn es am Ende glücklich war, es war ein verdienter Sieg, denn wir hätten sicher auch den einen oder anderen Pfiff der Schiedsrichter mehr verdient gehabt.“

Nach schnellen Toren von Andy Schmid und Stefan Sigurmannsson führten die Löwen zu Beginn des Spiel mit 2:0, doch nach etwas mehr als fünf Minuten hatten die Gastgeber aus Presov sich die Führung beim 3:2 geholt. Es entwickelte sich eine umkämpfte erste Halbzeit, in der sich keine Mannschaft mit mehr als zwei Treffern absetzen konnte, doch die Löwen blieben weiter die bestimmende Mannschaft und lagen auch beim 8:6 Zwischenstand nach tollen Toren von Zarko Sesum und Bjarte Myrhol nach knapp einer Viertelstunde wieder mit zwei Treffern vorne. Sie mussten aber umgehend wieder den Ausgleich hinnehmen, auch weil die Löwenabwehr in der ersten Halbzeit kaum ein Mittel gegen Presovs Dainis Kristopans fand.

Der 2.15 Meter große Linkshänder der Slowaken selbst fand dagegen immer wieder die Lücke in der Abwehr des Tabellenführers der Bundesliga und erzielte sechs seiner acht Treffer im ersten Durchgang. Beim 10:9 nach einer Traumkombination von Andy Schmid und Bjarte Myrhol gingen die Löwen in der 20. Spielminute zunächst das letzte Mal in Führung, Kopf an Kopf ging es in die Schlussphase der ersten Halbzeit. 10 Sekunden vor der Halbzeit nahm Trainer Gudmundur Gudmundsson dann seine Auszeit, eine klare Ansage, ein klarer Spielzug, mit dem Halbzeitpfiff besorgte Kim Ekdahl Du Rietz den 17:17 Ausgleich.

Mit eigenem Ballbesitz ging es dann in den ersten Angriff der zweiten Halbzeit. Hier verpasste zunächst Alexander Petersson frei vor dem Tor der Gastgeber die erneute Führung für die Badener, ehe es im Gegenzug eine umstrittene Zeitstrafe durch die zwei äußerst schwachen kosovarischen Schiedsrichter für Oliver Roggisch setzte.

Niklas Landin-Jacobsen sicherte jedoch in eigener Unterzahl mit einer Parade den Ball, ehe Patrick Groetzki mit einem Heber die erste Führung für die Löwen in der zweiten Halbzeit besorgte (19:18). Doch wie schon in der ersten Halbzeit konnte sich weiterhin keine Mannschaft entscheidend absetzen, zehn Minuten waren noch zu spielen als Bjarte Myrhol zum 28:27 aus Sicht der Badener traf. Kopf an Kopf ging es in eine umkämpfte und spannende Schlussphase, in der die beiden Unparteiischen Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson mit ihren Entscheidungen dann völlig zur Verzweiflung brachten. Doch Gudmundsson konnte sich auf Niklas Landin-Jacobsen im Löwen Tor verlassen, eine letzte Parade brachte den entscheidenden Ballgewinn Sekunden vor dem Ende. Der am heutigen Tag überragende Andy Schmid hämmerte den Ball dann mit dem Schlusspfiff ins Netz, was folgte war grenzenloser Jubel der Löwen.

TATRAN Presov: Antl (5/4), Cip, Guzy(4), Hrstka (1), Kristopans (8), Krok(3), Marusak, Mazar (2), Pejovic, Pekar, Petro (1), Radcenko(4), Tumidalsky, Urban (5),

Rhein-Neckar Löwen: Landin-Jacobsen (31.-60.), Stojanovic (1.-30.) ; Schmid (12/2) , Roggisch, Sesum (3), I. Guardiola, Djozic (n.e.), Sigurmannsson , Myrhol (5) , Steinhauser (n.e.), Groetzki (5) , G. Guardiola , Petersson(3), Ekdahl du Rietz (4) ;

Trainer: Roman Lamac – Gudmundur Gudmundsson

Strafminuten: Petro (2), Pejovic (2)- Schmid (2), Ekdahl du Rietz (2), Petersson (2), Sigurmannsson (2), Roggisch (2)

Zuschauer: 3350

Zeitstrafen: 2 / 5

Spielfilm: 0:2 (2.), 3:2 (5.), 6:6 (10.), 6:8 (15.), 10:10 (20.), 17:17 (HZ), 18:19 (35.), 23:23 (45.), 30:30 (50.), 33:34 (EN)

Siebenmeter: 5 / 4 – 4 / 3 (Antl scheitert an Stojanovic – Schmid scheitert an Krupa )

Schiedsrichter: Erdoan Vitaku / Arsim Vitaku (Kosovo)

EHF Beobachter: Sandor Andorka (Ungarn)

Beste Spieler: Kristopans – Schmid, Myrhol