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Löwen schlagen Stuttgart

In der 2. Pokalrunde wartet morgen die TSG Ludwigshafen-Friesenheim

Die Rhein-Neckar Löwen haben die zweite Runde im DHB-Pokal erreicht. Gegen den Bundesligaaufsteiger TVB 1898 Stuttgart siegten die Löwen am Abend in der Sporthalle Ost von Kornwestheim mit 27:18 (14:8) und treffen damit  am morgigen Sonntag um 15 Uhr auf den Zweitligisten TSG Ludwigshafen-Friesenheim. Die Friesenheimer gewannen ihr heutiges Spiel gegen die Gastgeber des SV Salamander Kornwestheim problemlos mit 32:19 (18:10). Der Sieger der morgigen Partie steht im Achtelfinale.

Beste Werfer bei den Löwen waren Uwe Gensheimer und Mads Mensah mit jeweils sechs Toren. Zudem mussten die Badener am heutigen Tag auf Stefan Kneer verzichten, der Nationalspieler erwartet mit seiner Frau das zweite Kind und hatte die Reise nach Kornwestheim gar nicht mit angetreten, dafür meldete sich Mads Mensah nach überstandenen Wadenproblemen zurück.

„Ich bin zufrieden, denn wir sind eine Runde weiter, nur das zählt im Pokal. Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele Chancen liegen gelassen, sonst hätten wir das Spiel wohl schon früher entschieden. Ein besonderes Lob geht an unsere Abwehr, die heute ohne Stefan Kneer auskommen musste, und zu der ich auch einen ganz starken Darko Stanic zähle“, fiel das Fazit von Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach der Partie positiv aus. Gegen Friesenheim wollen die Löwen sich morgen mit einem Erfolg fürs Achtelfinale qualifizieren. „Ich erwarte ein Spiel wie heute, ein starker kämpferischer Gegner, der uns alles abverlangen wird. Aber wenn wir unsere Leistung bringen werden wir auch morgen gewinnen“, so Jacobsen abschließend.

In einer nervösen Anfangsphase dauerte es fast fünf Minuten, ehe Neuzugang Rafael Baena das erste Tor der Partie erzielte, vorher hatte der Vizemeister durch Kim Ekdahl du Rietz und Uwe Gensheimer schon gute Chancen vergeben. Dominik Weiss traf für Stuttgart zum 1:1, es sollte der letzte Ausgleich in der Partie für den Aufsteiger sein. Bis auf 5:2 bauten die Löwen ihre Führung innerhalb der ersten zehn Minuten aus, dann nahm Stuttgarts Trainer Thomas König seine erste Auszeit – mit Erfolg. Den Löwen gelang zwar noch der sechste Treffer, doch drei Tore in Folge brachten den Aufsteiger beim 5:6 aus eigener Sicht nach einer Viertelstunde wieder an den Vizemeister heran, nun reagierte auch Nikolaj Jacobsen und bat zur Aussprache. Zwar leisteten sich die Löwen in der gesamten ersten Hälfte elf Fehlwürfe, doch mit einem Zwischenspurt bis zur Pause setzten sich die Badener über 11:7 (25.) bis zum Halbzeitstand von 14:8 vorentscheidend ab.

In der zweiten Hälfte drängen die Löwen dann früh auf die Entscheidung und konnten sich dabei auch auf ihren Keeper Darko Stanic verlassen. Der Serbe stand erstmals von Beginn an über die komplette Spielzeit im Tor und kam am Ende auf 17 Paraden.

Stuttgart konnte nach zehn Minuten in der zweiten Halbzeit den Rückstand zwar auf 12:16 verkürzen, doch näher als vier Tore kam der Aufsteiger dem Vizemeister nicht mehr, auch weil die Löwen im Angriffsspiel nun ihre Fehlwürfe minimierten und auch in der Abwehr sicherer standen. Kim Ekdahl Du Rietz übernahm dabei die Rolle von Stefan Kneer im Mittelblock.  Eine Viertelstunde vor dem Ende führten die Löwen mit 21:15, die letzten zehn Minuten schickte Nikolaj Jacobsen dann auch Marius Steinhauser und Stefan Sigurmannsson aufs Feld, Sigurmannsson war es auch, der beim 25:15 (53.) erstmals auf 10 Tore Vorsprung für die Löwen erhöhte, die in den Schlussminuten leichtes Spiel hatten und am Ende mit 27:18 in die zweite Runde einzogen.

 

TVB 1898 Stuttgart – Rhein-Neckar Löwen 18:27 (8:14)

TVB 1898 Stuttgart: Jerkovic, Özmusul (ab 45.); Schweikardt (2), Weiss (2), Kisum (1), Friedrich (3), M’Bengue (3), Schimmelbauer (1), Spatz (3), Baumgarten (3), 

Rhein-Neckar Löwen: Stanic (1.-60.), Appelgren (n.e.); Schmid (1), Gensheimer (6/2), Sigurmannsson (1), Baena (4), Steinhauser (1), Mensah (6), Groetzki (2), Reinkind (1), Petersson (2), Ekdahl du Rietz (3)