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Appelgren sichert vierten Saisonsieg in Leipzig

Löwen zittern sich beim SC DHfK zum 25:24 Erfolg

Die Rhein-Neckar Löwen bleiben in der DKB Handball-Bundesliga dem Tabellenführer aus Flensburg auf den Fersen. Der Deutsche Meister gewann sein drittes Auswärtsspiel der laufenden Saison beim SC DHfK Leipzig denkbar knapp mit 25:24 (15:12). Ein überragender Mikael Appelgren sicherte dabei mit seinen Paraden den vierten Sieg im fünften Saisonspiel, so parierte der Schwede in einer hochspannenden Schlussphase gleich zwei Strafwürfe der Leipziger. Beste Werfer bei den Löwen waren Dejan Manaskov und Kim Ekdahl du Rietz mit jeweils fünf Treffern.

„Das waren dreckige zwei Punkte heute, aber am Ende zählt auch hier nur der Sieg“, war Nikolaj Jacobsen nach der Partie erleichtert. Seiner Mannschaft merkte man die Verunsicherung nach der vergangenen Heimniederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt an. „Wir wollten wie im Vorjahr hier eine Antwort geben, damals hatten wir gegen Berlin verloren und konnten danach in Leipzig gewinnen. Am Ende war es heute ein Zittersieg für uns“, gestand Kreisläufer Hendrik Pekeler, während Nikolaj Jacobsen bemängelte, „dass bei uns zu viele Spieler heute nicht zu ihrer Normalform gefunden haben.“

Die Löwen erzielten vor 4075 Zuschauern in der Arena Leipzig durch Patrick Groetzki den ersten Treffer der Partie, danach gehörte aber die Anfangsphase den Gastgebern. Nach nicht einmal zehn Spielminuten zog Nikolaj Jacobsen seine erste Auszeit, der Löwen-Trainer hatte Redebedarf. Leipzig war bis auf 7:3 enteilt, die Löwen verzettelten sich in den Anfangsminuten in Einzelaktion, wirkten unkonzentriert im Abschluss und fingen so schnelle Gegentreffer der Leipziger.

Doch die Auszeit zeigte Wirkung, es folgte ein Paradebeispiel an Effektivität und die beste Phase im Spiel, angetrieben durch Mikael Appelgren starteten die Löwen einen 7:1-Lauf und lagen beim 10:8 (Groetzki) nach 18. Minuten wieder in Führung. Den zwischenzeitlichen 7:7 Ausgleich hatte Hendrik Pekeler besorgt, auch eine Auszeit von SC DHfK-Trainer Christian Prokop konnte den Sturmlauf der Löwen nicht bremsen. Der Deutsche Meister agierte nun wesentlich konzentrierter und erzielte auch zwei Treffer in das leere Tor der Hausherren, die sich zur Pause mit einem 12:15 Rückstand konfrontiert sahen.

Bis auf 17:13 bauten die Löwen in der zweiten Hälfte ihre Führung aus, dann startete die Leipziger Aufholjagt. Zehn Minuten vor dem Ende hatte der SC DHfK beim 19:19 durch Aivis Jurdzs ausgeglichen, die Löwen hatten bis dahin beste Chancen ausgelassen und vergaben so selbst in doppelter Überzahl freie Möglichkeiten. So kam es, wie es kommen musste. Nach dem 20:20 Zwischenstand traf Kim Ekdahl du Rietz nur die Latte und im Gegenzug erzielte Benjamin Meschke die lautstark umjubelte Führung der Leipziger. Andy Schmid konnte wenig später per Strafwurf ausgleichen, ehe in den letzten sechs Minuten die Zeit von Mikael Appelgren kam. So parierte der Schwede gleich zwei Strafwürfe der Gastgeber, die nun alles versuchten, zeitweise den Torhüter vom Feld nahmen aber dadurch auch einen Treffer ins leere Tor von Gedeon Guardiola kassierten. Nach dem 25. Tor der Löwen gelang Leipzig nur noch der Anschlusstreffer zum 25:24 (15:12) Endstand aus Sicht des Deutschen Meister. Die letzten Sekunden verstrichen im Ballbesitz der Gelbhemden.

SC DHfK Leipzig – Rhein-Neckar Löwen 24:25 (12:15)

SC DHfK Leipzig: Vortmann, Putera; Naumann, Semper, Steinert (4/1), Rojewski (4), Jurdzs (1), Oehlrich, Binder (5), Janke (3), Roschek, Meschke (2), Becvar (4), Milosevic (1)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (4/3), Sigurdsson, Manaskov (5), Baena, Mensah, Pekeler (4), Groetzki (3), Reinkind (2), Guardiola (1), Petersson (1), Ekdahl du Rietz (5),

Trainer: Christian Prokop – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter: Sebastian Grobe / Adrian Kinzel

Zeitstrafe: 5 – 3

Zuschauer: 4075

Strafminuten: Janke (6), Roschek (2), Meschke (2) – Groetzki (2), Guardiola (4)

Rote Karte: Janke, dritte Zeitstrafe

Siebenmeter: 3/1 – 3/3

SC DHfK: Steinert und Rojewski scheitern an Appelgren

Spielfilm: 2:2 (5.), 7:3 (9.), 7:7 (15.), 9:11 (22.),12:15 (HZ), 13:17 (35.), 15:17 (40.), 17:18 (45.), 21:20 (52.), 24:25 (EN)

Beste Spieler: Putera, Binder – Appelgren

Bilder: René Vigneron