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Löwen klettern an die Tabellenspitze

33:23 Erfolg beim Aufsteiger TSV GWD Minden

Die Rhein-Neckar Löwen haben den siebten Auswärtssieg der laufenden Saison eingefahren und erstmals in dieser Saison die Tabellenführung der DKB Handball-Bundesliga übernommen. Beim Aufsteiger GWD Minden siegte der Deutsche Meister standesgemäß mit 33:23 (16:13) und bleibt damit auswärts weiter ohne Verlustpunkt. Bester Torschütze bei den Löwen war Gudjon Valur Sigurdsson mit neun Toren. 

„Ich freue mich, dass wir nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit hier so deutlich gewinnen konnten. Tabellenführer zu sein ist immer schön, aber das wäre ich gerne am Saisonende“, sprach Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen, der in der heutigen Partie auf Dejan Manaskov (Grippaler Infekt) verzichten musste.

Fast vier Minuten dauerte es in der Mindener Kampa Halle vor 2573 Zuschauern, bis Aleksandar Svitlica das erste Tor der Partie erzielte, die Löwen hatten zu diesem Zeitpunkt schon zwei gute Chancen vergeben, gingen beim 3:2 Zwischenstand nach acht Minuten durch Gudjon Valur Sigurdsson dann aber erstmals in Führung. Beim Spielstand von 7:7 nach dreizehn Minuten nahm Nikolaj Jacobsen seine erste Auszeit, seine Mannschaft legte bis dahin stets ein Tor vor, fand im Angriff immer die Lücke in der GWD-Abwehr, präsentierte sich aber in der eigenen Defensive zu unkonzentriert und ermöglichte Minden so stets den Ausgleich.

 Erst beim 9:7 durch Patrick Groetzki führte der Deutsche Meister das erste Mal mit zwei Toren, nun bat auch GWD-Trainer Frank Carsten zur Auszeit. Groetzki und Sigurdsson erhöhten nach zwei Ballgewinnen per Gegenstoß auf 11:7, wobei Groetzki nach seinem Tor den Fuß von Mindens Torhüter Sonne ins Gesicht bekam. Die Auszeit der Gastgeber schien nur die Löwen beflügelt zu haben, bis auf 12:7 bauten die Gelbhemden ihren Vorsprung mit schnellen Treffern aus. Besonders Gudjon Valur Sigurdsson traf in dieser Phase wie er wollte. Der Isländer kam schon zur Pause auf sechs Tore und leistete sich dabei keinen Fehlwurf. Mit 13:16 ging es in die Pause, dabei ließen die Löwen in der Schlussphase der ersten Halbzeit noch einige Chancen ungenutzt und hätten deutlich höher führen können als nur mit drei Toren.

 Andy Schmid erzielte mit seinem ersten Tor den ersten Treffer nach der Pause und wenig später war der Schweizer auch für das 18:14 der Löwen per Schlagwurf verantwortlich. Beim 19:14 (36.) war der Vorsprung der Löwen wieder auf fünf Treffer angewachsen. Wie schon in der ersten Halbzeit fanden die Badener im eigenen Angriff stets den Weg zum Torerfolg, agierten in der Abwehr aber teilweise nicht mit dem letzten Biss und verpassten es so, die Partie frühzeitig zu entscheiden. 

Als Kim Ekdahl du Rietz nach vierzig Minuten zum 23:16 traf, schien Minden die Kraft auszugehen, doch die Löwen brachten die Gastgeber durch unnötige Ballverluste und überhastete Abschlüsse wieder ins Spiel. Nach einem GWD-Doppelschlag zum 18:23 nahm Nikolaj Jacobsen seine zweite Auszeit, mit Erfolg. Nach dem 25:18 aus Sicht der Gäste fehlten den Löwen noch drei Tore zur Tabellenführung. Die Partie war eine Viertelstunde vor dem Ende längst entschieden, doch nach einer doppelten Zeitstrafe gegen Minden bot sich den Löwen die Chance in der Schlussphase auch noch etwas für das Torverhältnis zu tun. Mit Lucas Bauer, Michel Abt und Marius Steinhauser schickte Nikolaj Jacobsen in den Schlussminuten auch seine zweite Reihe auf das Feld. Abt traf prompt seinen ersten Wurf, und auch Bauer parierte. Beim 32:22 durch den zweiten Treffer von Abt betrug der Vorsprung der Löwen erstmals zehn Tore. Mit 33:23 (16:13) gelang dem Deutschen Meister nicht nur der höchste Auswärtssieg der laufenden Saison, sondern auch der erstmalige Sprung an die Spitze der DKB Handball-Bundesliga.

GWD Minden – Rhein-Neckar Löwen 23:33 (13:16)

GWD Minden: Eijlers, Sonne-Hansen; Freitag (2), Schäpsmeier (1), Kozlina, Freiman, Sjöstrand (5), Suedmeier (1), Larsson, Gullerud (4), Michalczik (4), Svitlica (4/1), Doder (2)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Bauer; Schmid (4), Sigurdsson (9/2), Baena (1), Steinhauser, Mensah (1), Pekeler, Groetzki (4), Abt (2), Reinkind (2), Guardiola (1), Petersson (2), Ekdahl du Rietz (7)

Trainer: Frank Carstens – Nikolaj Jacobsen

Schiedsrichter: Andreas und Marcus Pritschow

Zuschauer: 2573

Strafminuten: Gullerud (2), Svitlica (2)

Siebenmeter: 1/1 – 3/2

Rhein-Neckar Löwen: Schmid scheitert an Eijlers

Spielfilm: 2:1 (5.), 4:5 (10.), 7:8 (15.), 7:12 (20.), 10:14 (25.) 13:16 (HZ), 14:18 (35.), 16:23 (40.), 18:25 (45.), 20:28 (50.), 21:30 (55.), 23:33 (EN)