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Löwen verabschieden sich mit Heimsieg in die Pause

28:25 (15:11) Erfolg gegen die Füchse Berlin nach deutlicher Führung

Die Rhein-Neckar Löwen gehen mit einem Erfolgserlebnis in die nun kommende National-mannschaftspause der DKB Handball Bundesliga. Gegen die Füchse Berlin feierten die Löwen mit dem 28:25 (15:11) Erfolg den siebten Saisonsieg im neunten Spiel und verbesserten sich damit auf den vierten Tabellenplatz. Beste Torschützen für die Löwen waren der ehemalige Berliner Alexander Petersson und Jannik Kohlbacher mit jeweils sechs Toren. Zwanzig Minuten vor dem Ende führten die Gastgeber bereits mit 20:13 und schienen die Partie im Griff zu haben.

Doch die stark ersatzgeschwächten Gäste kamen in einer spannenden Schlussphase noch einmal auf Tuchfühlung, konnten zwischenzeitlich den Rückstand bis auf 24:26 verkürzen und musste sich am Ende nur knapp geschlagen geben. Entsprechend unzufrieden war Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen nach dem Spiel: „Wir kommen nach der Pause sehr gut weg, führen 19:12 und haben das Spiel eigentlich im Griff. Aber wir machen immer noch zu viele technische Fehler und bringen den Gegner so wieder ins Spiel. Das müssen wir abstellen, sonst wird es eine ganz schwere Saison für uns.“ Sein Gegenüber Velimir Petkovic war trotz der Niederlage stolz auf seine Mannschaft.

Erst gestern waren die Füchse vom Super Globe in Qatar zurück nach Deutschland gekommen, die heutige Partie bei den Löwen war das fünfte Spiel in acht Tagen für die Hauptstädter, die aufgrund von zahlreichen Verletzungen mehrere Nachwuchsspieler einsetzen mussten. So fehlten den Füchsen in der SAP Arena gleich neun Stammkräfte, mit Hans Lindberg stand nur ein Linkshänder im Aufgebot. Doch Trainerfuchs Petkovic vertraute seiner Mannschaft, im rechten Rückraum nutzte Rechtshänder Frederik Simak seine Chance. „Wir haben gewusst, egal welche Mannschaft Berlin hier auf das Feld stellt, dass es ein schweres Spiel werden wird. Besonders in der Abwehr haben die Füchse sehr gut gestanden und uns vor Probleme gestellt“, so Nikolaj Jacobsen. Die Gäste führten beim 4:3 sogar einmalig im Spiel, ehe die Löwen sich bis zur Pause auf 15:11 absetzen konnten. Angetrieben von Andreas Palicka zogen die Gastgeber nach der Pause Tor – um – Tor davon, beim 20:13 schien die Partie den aufgrund der Berliner Verletzenmisere den erwarteten Verlauf zu nehmen.

Doch die Löwen schalteten nun scheinbar vorschnell einen Gang zurück, leisteten sich technische Fehler und der für das unglücklich agierende Geburtstagskind Silvio Heinevetter gekommene Malte Semisch im Füchse-Tor konnte sich mehrmals auszeichnen. „Ein Heimsieg gegen eine Topmannschaft. Es war ein harter Kampf über 60 Minuten, obwohl die Füchse stark dezimiert waren. Wir haben nicht erwartet, dass sie schlecht spielen werden. Dementsprechend waren wir darauf vorbereitet, dass wir kämpfen müssen“, sagte Löwen-Kreisläufer Jannik Kohlbacher nach der Partie. In der Schlussphase brachte dann auch die breitere Bank die Entscheidung für die Löwen. Mikael Appelgren kam für Andreas Palicka und konnte sich sofort auszeichnen, während im Angriff mit Filip Taleski ein Spieler aus der „zweiten Reihe“ Verantwortung übernahm. Der Mazedonier erzielte drei Tore, traf wichtige Entscheidungen und wurde nach dem Spiel dafür von den Löwen-Fans mit Sprechchören gefeiert. Für die Badener geht es in der Bundesliga erst am 1. November weiter. Dann wartet im Düsseldorfer ISS Dome Bundesligaaufsteiger Bergischer HC auf die Truppe um Kapitän Andy Schmid. Das nächste Heimspiel bestreiten die Löwen am 7. November um 19 Uhr gegen den Champions League Sieger Montpellier HB. Das nächste Bundesligaspiel steigt am 11. November um 16 Uhr gegen den HC Erlangen.

Rhein-Neckar Löwen – Füchse Berlin 28:25 (15:11)

Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (3), Lipovina (1), Sigurdsson (5/1), Radivojevic, Tollbring, Abutovic, Mensah, Fäth (2), Groetzki, Taleski (3), Guardiola, Petersson (6), Nielsen (2), Kohlbacher (6)

Füchse Berlin: Heinevetter, Semisch; Elisson (3), Holm (5), Gojun (1), Genty, Lindberg (2), Simak (4), Urios, Schmidt, Matthes, Jallouz (5), Marsenic (5), Gliese;

Trainer: Nikolaj Jacobsen – Velimir Petkovic

Schiedsrichter: Lars Geipel / Marcus Helbig

Zuschauer: 8061

Strafminuten: 1 – 2

Siebenmeter: 1-1 – 0/2

Füchse Berlin: Lindberg und Simak scheitern an Palicka

Zeitstrafen: Petersson (2) – Schmidt (2), Jallouz (2)

Spielfilm: 1:0 (2.), 2:1 (4.), 3:2 (5.), 3:4 (9.), 5:4 (10.), 6:5 (12.), 7:6 (14.), 8:6 (15.), 10:6 (17.), 11:6 (18.), 12:7 (20.), 12:9 (25.), 13:10 (27.), 14:11 (28.), 15:11 (29.), 15:11 (HZ), 16:11 (31.), 17:12 (34.), 18:12 (37.), 19:12 (38.), 20:13 (40.), 20:15 (42.), 21:16 (43.), 22:17 (45.), 23:18 (46.), 23:20 (48.), 24:21 (50.), 24:22 (53.), 25:23 (55.), 26:24 (56.), 27:24 (58.), 28:25 (EN)