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Respekt vor den Hessen (BNN)

Rhein-Neckar Löwen erwarten Wetzlar / Bechtold: Stehen vor goldener Zukunft

Kronau (BG). „Bis jetzt waren deren Siege über Hamburg, Balingen und Großwallstadt kein Zufall!“ Gudmundur Gumdundsson, Trainer der Rhein-Neckar Löwen, spricht voller Respekt über den nächsten Gegner, die HSG Wetzlar. Die Hessen kommen am morgigen Samstag (19 Uhr) in die Mannheimer SAP-Arena zum Spiel der beiden bisherigen Überraschungsmannschaften der Handball-Bundesliga. Mit 8:0 Punkten sind die Löwen Zweiter, Wetzlar mit 6:2 Fünfter.

„Die haben enorm viel Qualität in der Mannschaft und sind auf nahezu allen Positionen doppelt besetzt“, bescheinigt Gudmundsson. Über das Abschneiden seiner Mannschaft ist der Isländer allerdings mindestens ebenso beeindruckt. „Unsere Stärke war bisher die Abwehr und unsere Torhüter“, sagt der 51-jährige und ergänzt: „Im Angriff sind wir aber noch etwas zu wechselhaft. Ich erkenne aber Woche für Woche einen Fortschritt.“

Einen solchen soll es auch weiterhin beim Nachwuchs geben. Gestern informierte der Club über seine Jugendarbeit. „Wir stehen vor einer goldenen Zukunft“, schwärmt Rolf Bechtold, der Leiter des Nachwuchszentrums. Nach Meinung des 60-jährigen hätten die Badener drei, bis vier Jugendspieler, die in ihrem Alter jetzt schon weiter sind, als es Uwe Gensheimer war. Und das sollte etwas heißen, immerhin ist der Kapitän der Löwen der amtierende Torschützenkönig der Bundesliga.

Mit Talent alleine sei es aber bei weitem noch nicht getan. „20 bis 30 Prozent sind Talent. Über den Rest der Entwicklung entscheidet der Spieler mit dessen Einsatz selbst“, erklärt Bechtold. Aktuelle Beispiele für Löwen-Talente mit dem nötigen Biss sind Spielmacher Kevin Bitz und Torwart Jonas Meier. Die haben sich aus der Jugend der Löwen in den Bundesligakader gespielt. „In zwei bis drei Jahren werden sie auf ihrer Position Topleute sein“, prophezeit Bechtold, „wir brauchen allerdings noch Geduld mit ihnen.“ Einen Mangel an Talenten sieht Klaus Gärtner, Trainer der A-Jugend sowie der zweiten Mannschaft nicht: „In Baden gibt es viele davon.“