Rhein-Neckar Löwen

Bjarte Myrhol

Bjarte Myrhol schwimmt nicht mit dem Strom. Der Kreisläufer aus Norwegen probiert gerne etwas Außergewöhnliches. 2005 wagte er als erster skandinavischer Handballspieler den Sprung in die ungarische Liga. Myrhol erlag den Verlockungen des Serienmeisters KC Veszprém und wechselte in die Nähe des Balatons. „Es war eine tolle Erfahrung, auch wenn es mir schwer fiel, die ungarische Sprache zu lernen“, sagt der Rechtshänder.

Immerhin gewann er ein Jahr später die Ungarische Meisterschaft und scheiterte mit Veszprém nur hauchdünn am Einzug in die Endspiele der Champions League. Nach einer Saison baute er seine Zelte dennoch wieder ab, weil ein Angebot der HSG Nordhorn zu lukrativ erschien. Schließlich konnte er beim Klub aus der Grafschaft mit seinem Landsmann Børge Lund in einem Team spielen, außerdem war der Reiz groß, in der stärksten Liga der Welt sein Können zu demonstrieren.

Unter Ola Lindgren, der ihn auch bei den Rhein-Neckar Löwen weiter fördern wird, entwickelte sich Myrhol zu einem der besten Kreisläufer der HBL. Mit viel Kraft und gleichzeitiger Wendigkeit bereitet er den gegnerischen Abwehrreihen Probleme. Hinzu kommt seine aufopferungsvolle Tätigkeit in der eigenen Deckung. Auch international setzte er sich mit seiner Spielweise durch und feierte im Mai 2008 den EHF-Pokal-Triumph mit den Nordhornern.

Bereits mit fünf Jahren begann der wuchtige Mann am Kreis mit dem Handball spielen. Bei seinem Heimatklub Vestli IL fand er viele Freunde, gleichzeitig aber auch die Liebe zum Handball. Obwohl viele Jugendliche aus seiner Umgebung dem Eishockeysport frönten, blieb Myrhol beim Spiel mit der Harzkugel, was sich als richtiger Entschluss entpuppte. Nach drei nationalen Meisterschaften mit Sandefjord TIF war er schließlich reif für den Wechsel ins Ausland – und schloss sich dem KC Veszprém an.

Die mobile Version verlassen