Rhein-Neckar Löwen

Carlos Prieto Martos

Die spanische Region Extremadura wird im Volksmund auch „tierra de conquistadores“, Land der Eroberer, genannt, weil aus ihr viele berühmte Entdecker und Abenteurer wie etwa Hernán Cortes hervorgegangen sind. Carlos Prieto, in der Hauptstadt Mérida geboren, reiht sich nahtlos in die Reihe der Eroberer ein. Drei Champions-League-Pokale hat der 2,03-Meter-Hüne in seiner Karriere schon gewonnen, viele weitere Trophäen gesellen sich zu seiner Sammlung hinzu.

Als spanischer Nationalspieler steht Carlos Prieto Martos – wie der Kreisspieler mit vollem Namen heißt – ohnehin schon im Verdacht, ein Guter zu sein. Wer aber zudem in seinem Lebenslauf die absoluten Top-Klubs BM Ciudad Real und FC Barcelona als Arbeitgeber aufführt, darf getrost als Ausnahmespieler bezeichnet werden.

Nachdem Prieto in der Vergangenheit mehrere Angebote aus der Bundesliga abgelehnt hatte, sagte er schließlich im Mai 2009 den Rhein-Neckar-Löwen zu. „Ich will als Spieler weiter wachsen und weiterhin den Handball-Sport genießen“, sagt der Rechtshänder. „Der Rest kommt, wie er kommt.“ Zunächst einmal muss der 29-Jährige die Sprachbarriere überwinden. Hier wird ihm sein ehemaliger Weggefährte bei Ciudad Real, Ólafur Stefánsson, behilflich sein. Der Isländer spricht fließend Spanisch und Deutsch. „Am Anfang werde ich mich mit Englisch über Wasser halten.“ Doch ganz gleich, in welcher Sprache der Abwehrhaudegen mit seinen Kollegen kommuniziert: Der Mann aus Extremadura ist gekommen, um die Bundesliga zu erobern.

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