Manchmal kann Stefan Sigurmannsson über seine Entwicklung selbst nur staunen. Nein, erwartet habe er dies nicht, er wollte einfach nur die Chance nutzen, um in der stärksten Handballliga der Welt zu spielen, als die Rhein-Neckar Löwen in der Saison 2012/2013 einen Ersatz für ihren Kapitän Uwe Gensheimer suchten, der sich die Achillessehne gerissen hatte. Die guten Kontakte des damaligen Trainers Gudmundur Gudmundsson in sein Heimatland ermöglichten einen schnellen Wechsel von Sigurmannssons Heimatverein Haukar Hafnarfjördur, und der isländische Nationalspieler erwies sich schnell als absoluter Glücksgriff für die Badener. Nicht nur menschlich, auch sportlich wusste der 1,96 Meter große Isländer seit seinem Dienstbeginn in Baden zu überzeugen. Auch nach dem Comeback von Kapitän Gensheimer wird Sigurmannsson den Löwen erhalten bleiben, durch starke Leistungen erspielte sich der Isländer, der an seinem 23. Geburtstag mit den Löwen den EHF Pokalsieg feiern konnte, einen neuen Vertrag. Dabei kommt ihm auch seine Vielseitigkeit zugute. Neben Linksaußen kann Sigurmannsson auch im Rückraum eingesetzt werden. Mit der dritten Champions League Teilnahme in Folge erfüllt sich in der Saison 2015/2016 nun ein weiterer Traum des Vorzeigeprofis.