Rhein-Neckar Löwen

Žarko Šešum

Der Wechsel von Žarko Šešum zu den Rhein-Neckar Löwen ist ein Neuanfang, und zwar ein besonderer. Der Serbe will bei den Badenern zurück zur Normalität finden, nachdem er bei seinem vorherigen Verein KC Veszprém die Schattenseiten des Lebens kennenlernen musste. Bei einem Disko-Besuch mit Teamkollegen wurde der Rückraumspieler im Februar 2009 in einen Streit verwickelt, der mit Messerstichen und der tödlichen Verletzung von Marian Cozma endete. Šešum wurde ebenfalls schwer verletzt, kam aber mit dem Leben davon.

Einige Monate musste der Serbe seine eigenen Verletzungen auskurieren und zusätzlich den Tod seines Freundes und Mitspieler verarbeiten. Eine harte Zeit, die den Menschen formte. „Ich musste viel durchstehen, will jetzt aber wieder zur Normalität zurückkehren“, sagte der Rechtshänder bei seinem Wechsel zu den Löwen.

Bei den Badenern will er die großen Hoffnungen erfüllen, die in den Nationalspieler gesetzt werden. Spätestens seit der Junioren-EM 2006, als Šešum zum besten Spieler des Turniers gekürt wurde, gilt er als eines der größten Talente im europäischen Handball. „Ich möchte beweisen, dass ich mich bei einem Topklub der Bundesliga durchsetzen kann“, hat sich der Serbe viel vorgenommen. Ein Pluspunkt ist in jedem Fall, dass er sowohl in der Abwehr als auch im Angriff vielseitig einsetzbar ist – also praktisch ein Allrounder, was besonders im modernen Handball wertvoll ist.

Die mobile Version verlassen