Rhein-Neckar Löwen

Löwen-Interview: Thrastarsons erste Wochen in Gelb

Haukur Thrastarson im Interview.

Vor der Nationalmannschaftspause plaudert Haukur Thrastarson im großen Löwen-Interview über seinen Einstand bei den Gelbhemden, die stärkste Liga der Welt und seine Vorfreude auf die Duelle zwischen der deutschen und der isländischen Nationalmannschaft. 

Haukur Thrastarson verstärkt das Team der Rhein-Neckar Löwen seit dem Sommer. In den ersten Spielen der Saison hat der Rückraum-Shooter bereits gezeigt, wie wichtig er für die Gelbhemden ist. Egal, ob aus dem Rückraum oder von der 7-Meter-Marke, wenn der wurfgewaltige Isländer Maß nimmt, zappelt das Leder häufig in den Maschen. Im großen Löwen-Interview blickt Haukur auf die ersten Wochen in der DAIKIN HBL, ordnet die bisherigen Leistungen der Gelbhemden ein und spricht über das ganz besondere Gefühl in der Nationalmannschaft. 

Löwen-Interview: Thrastarsons erste Wochen in Gelb

Haukur, die erste Saisonphase in der DAIKIN HBL ist vorbei. Mit der Länderspielpause kehrt erstmals etwas Ruhe in den Liga-Betrieb ein. Der perfekte Zeitpunkt, um einen Blick auf den Saisonstart der Löwen zu werfen. Wie siehst du eure Leistung in den ersten Wochen der Spielzeit? 

Ich finde, der Saisonstart ist uns generell ganz gut gelungen. Natürlich hätten wir in der Liga gerne ein, zwei Punkte mehr geholt. Ich glaube, dass wir ein paar Zähler verpasst haben, die wir hätten holen können. Aber im Allgemeinen war der Start wirklich in Ordnung. Es gibt natürlich trotzdem Raum für Verbesserungen. Vor allem, weil wir viele neue Spieler haben. Das braucht einfach Zeit. Aber wir arbeiten viel an uns.

Du sprichst davon, dass es natürlich immer Raum zur Verbesserung gibt. Wenn du jetzt auf die Löwen und eure bisher gebrachten Leistungen blickst, woran wollt ihr gezielt arbeiten?

Potenzial zur Verbesserung gibt es in allen Bereichen des Spiels, in der Abwehr wie auch in der Offensive. Da kann man immer etwas finden. Auffällig war natürlich in den vergangenen Partien die Angriffsleistung. Aber gegen Stuttgart haben wir uns in diesem Punkt deutlich gesteigert. Prinzipiell gilt, dass wir nie 100 Prozent zufrieden sind, und immer Dinge finden, an denen es sich zu arbeiten lohnt.

Seit Sommer ist Haukur Thrastarson ein Löwe. Im Interview spricht er über die ersten Wochen in Gelb.

Die DAIKIN HBL gilt als die stärkste Liga der Welt. Für dich ist es die erste Saison in der Handball-Bundesliga. Hast du es dir so vorgestellt? 

Meiner Meinung nach ist die HBL die stärkste Liga der Welt. Ich habe direkt gefühlt, dass es eine starke Liga ist. Jedes Spiel ist umkämpft. Gegen jeden einzelnen Gegner ist es hart anzutreten. Aber ich mag das, in jedem Spiel gefordert zu werden, das macht mir extrem viel Spaß. 

Haukur, mit dem Schritt in die HBL hat sich für dich natürlich nicht nur handballerisch einiges verändert, sondern auch privat. Du lebst in einem anderen Land, in einer neuen Stadt. Bist du gut angekommen?

Auf jeden Fall! Wir sind inzwischen voll in Deutschland angekommen und haben alles organisiert. Es ist alles geschafft. Wir mögen es hier und fühlen uns wohl. 

Thrastarson über Zusammenhalt und ein ganz besonderes Gefühl 

Dann kommen wir zurück zum Sportlichen, bleiben aber bei dir persönlich. Wie siehst du deine Rolle im Team der Löwen? 

Vor allem offensiv habe ich natürlich viel gespielt, das freut mich. Generell versuche ich einfach, mich gut in die Mannschaft einzufügen. Ich denke, das ist das Wichtigste, dass wir uns alle aneinander anpassen und als Team gut zusammenarbeiten. Für mich gilt das ganz besonders in einem neuen Land mit einer neuen Sprache. Ich versuche, mich so schnell wie möglich und so gut wie möglich zu integrieren.

Haukur Thrastarson zeigt gegen den TVB Stuttgart eine überragende Leistung.

Dass du super in das Team passt und gerne Verantwortung übernimmst, hast du im letzten Heimspiel gegen den TVB Stuttgart eindrucksvoll unter Beweis gestellt. 14 Tore und sechs Assists – wie hat sich dieses Match für dich angefühlt? 

Das Spiel gegen Stuttgart war natürlich toll. Ich habe frei aufgespielt, die Stimmung in der SAP Arena war großartig. Besonders offensiv konnten wir als Team zeigen, was wir draufhaben. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht.

Du sprichst die Löwen-Fans in der Arena an. Wie wichtig ist der Support von den Rängen für dich und die Mannschaft?

Eine gute Stimmung in der SAP Arena ist für uns wichtig. Gegen Stuttgart war die Unterstützung unserer Fans ein entscheidender Punkt. Wir konnten auf der Platte spüren, wie sie uns anfeuern und hinter uns stehen. Sie haben uns geholfen, das Spiel zu gewinnen. Die Partie war sehr eng, fast bis zum Ende ausgeglichen. Es war wirklich gut, dass die Löwen-Fans da waren und uns einen letzten Push gegeben haben.

Nach deinem Torfestival gegen Stuttgart bist du jetzt mit der isländischen Nationalmannschaft unterwegs. Was bedeutet es dir, für dein Land zu spielen, Haukur? 

Es bedeutet mir alles, für Island, für mein Heimatland zu spielen. Es ist immer toll, mit dem Team zusammenzukommen. Es ist ein ganz besonderes Gefühl, für Island auf der Platte zu stehen. Ich freue mich wirklich sehr auf die Zeit und die beiden anstehenden Spiele gegen Deutschland.

Mit Island triffst du in Nürnberg und München auf das DHB-Team und damit auch auf deine Löwen-Kollegen David Späth und Jannik Kohlbacher. Freust du dich auf dieses besondere Duell?

Ich freue mich darauf. Das wird Spaß machen, sie zu treffen und gegen sie zu spielen. Die beiden sind zwei großartige Spieler, aber das ganze deutsche Team ist stark. Es werden zwei schwierige Spiele für uns, vor allem weil Deutschland zu Hause spielt.

Thrastarson über den SC Magdeburg: „Stärkstes Team der Liga“

Nach der Länderspielpause geht es für dich mit den Löwen in der DAIKIN HBL mit einem echten Hammer-Spiel weiter. Ihr gastiert beim SC Magdeburg. Denkst du schon an diese Partie?

Das wird ein hartes Spiel. Mit Magdeburg wartet wahrscheinlich das stärkste Team der Liga auf uns. Aber es ist noch zu früh, sich intensiv mit dem Match auseinanderzusetzen. Wir werden uns auf das Spiel vorbereiten, wenn alle Spieler von ihrer Natio-Reise zurück sind. Darauf freue ich mich auch schon, wieder mit den Löwen im Team zu trainieren und die nächsten Aufgaben anzugehen.

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