Der Sportliche Berater glaubt an einen Sieg gegen den polnischen Meister / Mariusz Jurasik feiert Wiedersehen
Vier Tage nach dem Sieg zum Auftakt gegen den MKB Veszprém KC werden die Rhein-Neckar Löwen am Donnerstag erneut in der Champions League gefordert. In der Karlsruher Europahalle kommt es dann zum Wiedersehen mit Mariusz Jurasik, denn die Badener treffen auf dessen neuen Klub KS Vive Targi Kielce. Das Duell gegen den polnischen Meister wird um 19:15 Uhr angepfiffen. Mit dem zweiten Sieg in der Königsklasse wollen Ola Lindgren und sein Team eine ideale Ausgangsposition in der Gruppe B schaffen.
Dabei soll die Deckung gegen die Polen genauso energisch zur Sache gehen wie gegen Veszprém, was letztlich der Schlüssel zum Sieg gegen die Truppe von Lajos Mocsai war. Immer deutlicher wird auf dem Spielfeld das Konzept von Lindgren sichtbar, für den die Abwehrarbeit ein zentraler Bestandteil eines erfolgreichen Handballspiels ist. Hinzu kamen vor allem in der ersten Hälfte leichte Tore über den Gegenstoß. Das reichte für den Sieg gegen das Team, das 2008 den Europapokal der Pokalsieger gegen die Löwen gewonnen hatte und in der vergangenen Spielzeit im Champions-League-Viertelfinale nur knapp an der Sensation scheiterte, in dem es Ciudad Real an den Rand einer Niederlage brachte.
Der Polnische Meister aus Kielce ist am vergangenen Samstag mit einem 23:21-Erfolg über RK Gorenje Velenje in die Königsklasse gestartet. Überragender Spieler im Angriff war aber nicht der frühere Löwe Jurasik, sondern Henrik Knudsen. Der dänische Rückraumspieler erzielte herausragende 15 Treffer und half entscheidend mit, dass Kielce einen zwischenzeitlichen 15:19-Rückstand noch wettmachen konnte. Außerdem war Marcus Cleverly, der zweite Däne im Team, im Tor kaum zu bezwingen und zog den slowenischen Angreifern mit sensationellen Reflexen den Zahn.
Ein Selbstläufer erwartet die Löwen also nicht, auch wenn das eigene Selbstvertrauen nach dem 32:29-Sieg über Veszprém entsprechend gestiegen ist. „Das war die beste erste Halbzeit in dieser Saison“, freute sich Thorsten Storm. Der Manager hofft nach dem Sieg über die Ungarn mehr denn je darauf, dass die Badener die Gruppenphase auf Rang eins abschließen, um im Achtel- und Viertelfinale den Topteams aus dem Weg gehen zu können. Und damit dies erreichbar bleibt, dürfen sich die Löwen in der Europahalle keinen Ausrutscher erlauben. Auch nicht gegen den neuen Klub des Ex-Löwen Mariusz Jurasik.