Rhein-Neckar Löwen

Auch so ein Traum (Rheinpfalz)

Kronau. Träume, die hegt im Moment nicht nur der FC Bayern München. Auch die Rhein-Neckar-Löwen haben einen Traum.

Das Team peilt nach wie vor den ersten Titel seiner noch jungen Geschichte an, nun gibt es wieder die Gelegenheit dazu: Im Halbfinale des EHF-Pokals ist Frisch-Auf Göppingen der Gegner, das erste Halbfinale ist heute, 19.30 Uhr, in der SAP-Arena.

„Das ist für uns eine große Chance. Das ist Europapokal, wir können im Hinspiel schon einen großen Schritt Richtung Titel tun”, betonte Manager Thorsten Storm. Der wirtschaftliche Aspekt ist in diesem Moment zu vernachlässigen, stellte Storm heraus. „Es ist für beide Mannschaften diese Saison noch die einzige Chance, einen Titel zu holen. Der sportliche Wert ist viel höher als der wirtschaftliche”, erläuterte der Manager.

Ein bisschen enttäuscht war er schon darüber, dass bislang nur 6500 Karten im Vorverkauf abgesetzt wurden. Für Trainer Gudmundur Gudmundsson ist das Halbfinale eine „Riesenaufgabe”. Beide Ligaspiele in der Saison haben die  Löwen gegen Göppingen gewonnen. Ankommen wird es heute sicherlich auch wieder auf Torhüter Goran Stojanovic, der eine glänzende Saison spielt. Wichtig war für Gudmundsson, dass sein Team das Spiel beim Tabellenletzten Hildesheim „ordentlich” über die Bühne gebracht hat. Kompliziert war nach dem 38:25 nur die Rückfahrt, wegen einer Autobahn-Vollsperrung waren die Spieler erst um 4 Uhr in der Früh wieder in Kronau.

Im Hintergrund sind die  Löwen weiter dabei, die Ära Jesper Nielsen aufzuarbeiten. Neuer Aufsichtsratsvorsitzender für vier Jahre ist Bernhard Slavetinsky (53), Vorstandsvorsitzender der PSD Bank Karlsruhe-Neustadt. In dem Kontrollorgan sind zudem Fabian Engelhorn, Thomas Essenpreis, Gregor Greinert, Achim Ihrig, Lars Lamade, Michael Notzon, Dieter Schlindwein und Jürgen Schollmeier. „Alles bodenständige Persönlichkeiten mit Herzblut für den Handball, sie stehen lange für die Rhein-Neckar-Löwen”, erklärte Thorsten Storm. Jesper Nielsen trat im Februar als Aufsichtsrat zurück. „Wir stecken uns Ziele, die wir auch erreichen können. Wir wollen eine beachtliche Rolle in Deutschland – und in Europa spielen”, unterstrich Slavetinsky. Mit dem neuen Konzept, verstärkt auf Talente zu setzen, die hinter den Stars reifen, will er die Region begeistern und „neue Zuschauer abholen”. Slavetinsky sieht sich als Teamplayer, nicht als Lautsprecher. Das noch einmal zu Jesper Nielsen …

Auf jeden Fall: Das EHF-Finale erreichen, das ist so ein Ziel.

Von Udo Schöpfer

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