Löwen stehen im Halbfinale um den DHB-Pokal
Der Tabellenführer der DKB Handball Bundesliga besiegte am Abend im Wiederholungsspiel des Viertelfinales die MT Melsungen mit 26:23 (12:11). Melsungens Trainer Michael Roth gratulierte den Löwen fair zur Qualifikation für das Halbfinale, das am kommenden Freitag um 11:30 Uhr in Hamburg ausgelost wird. „Die Löwen sind verdient ins Halbfinale eingezogen, weil wir heute es nicht geschafft haben, ein besseres Spiel abzuliefern. Wir haben uns zu viele Fehler erlaubt, die eine Spitzenmannschaft ausnutzt“, so der ehemalige Trainer der SG Kronau-Östringen, der am Donnerstag kommender Woche erneut mit seiner Mannschaft in die SAP Arena kommt, dann geht es um Bundesligapunkte. „Ich freue mich natürlich sehr über den heutigen Sieg. Ich denke, wir stehen verdient im REWE Final Four. Es war ein hartes Spiel, und Melsungen hat uns alles abverlangt“, so Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen.
Die heutige Partie begann mit zwei Fehlern von Uwe Gensheimer. Zunächst scheiterte der Kapitän mit einem Strafwurf an Melsungens Torhüter Johan Sjöstrand, im zweiten Angriff stand der Linksaußen vor seinem Torwurf im Aus. Da aber auch die ersten zwei Angriffe von Melsungen von Löwen-Schlussmann Mikael Appelgren abgewehrt wurden, nutzte Andy Schmid den dritten Löwen-Angriff für das erste Tor der Partie. In den Anfangsminuten dominierten die beiden schwedischen Torhüter auf beiden Seiten die Partie, Mikael Appelgren kam nach fünf Minuten schon auf vier Paraden, genauso wie sein Landsmann Johan Sjöstrand im Tor der Nordhessen.
Die Löwen hielten in der Folgezeit ihre knappe Führung, lagen fünf Minuten vor der Pause beim 10:8 weiterhin mit zwei Treffern in Front, vergaben dabei aber mehrmals beste Möglichkeiten sich weiter abzusetzen. In der von beiden Abwehrreihen dominierten Partie verteilten die beiden Unparteiischen in der ersten Halbzeit nur vier Zeitstrafen, drei davon die gegen die Löwen. Eine Überzahl, bei den Löwen saß Gedeon Guardiola auf der Bank, nutze Melsungen so zum 9:10 Anschluss durch Momir Rnic. Auch zur Pause lagen die Löwen beim 12:11 nur noch mit einem Tor in Führung.
Melsungens Spielmacher Patrick Fahlgren glich nach der Halbzeit zum 12:12 aus, ehe Patrick Groetzki eine Zeitstrafe gegen Timm Schneider in Überzahl zum 13:12 nutzte. Nachdem Johannes Sellin einen Strafwurf über das Löwen-Tor donnerte, erhöhte Harald Reinkind beim 14:12 wieder auf zwei Tore Vorsprung. Es dauerte aber bis zur 40. Minute, da baute Andy Schmid mit einem Strafwurf die Führung der Gelbhemden beim 17:14 erstmals in der zweiten Halbzeit auf drei Tore aus. Michael Roth nahm seine zweite Auszeit. Spätestens nach einer doppelte Zeitstrafe gegen Melsungen bot sich den Löwen die Chance zur Vorentscheidung, doch erst nachdem Melsungen wieder komplett war traf Kim Ekdahl du Rietz zum 20:16, erstmals vier Tore Vorsprung.
Rhein-Neckar Löwen – MT Melsungen 26:23 (12:11)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Ristovski (bei zwei Siebenmeter), Schmid (4/2), Gensheimer (3), Kneer, Baena (2), Mensah (3), Pekeler (1), Groetzki (6), Reinkind (4), Guardiola, Petersson (1), Ekdahl du Rietz 82), Sigurmannsson
MT Melsungen: Sjöstrand, Villadsen (ab 45.); Maric (4), Sellin (5/2), Fahlgren (2), Forstbauer, Hildebrand, Danner (1), P. Müller (2), Boomhouwer, Rnic (3/1), Schneider (2), Vuckovic, M. Müller (4)
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Michael Roth
Schiedsrichter: Matthias Brauer / Kay Holm
Zuschauer: 8903
Siebenmeter: 3/2 – 4/3
Rhein-Neckar Löwen: Gensheimer scheitert an Sjöstrand
MT Melsungen: Sellin wirft über das Tor
Zeitstrafen: 6 – 5
Strafminuten: Gensheimer (2), Pekeler (4), Guardiola (2), Baena (2), Ekdahl du Rietz (2) – Danner (6), Schneider (2), P. Müller (2)
Rote Karte: Danner, MT Melsungen, 56. Dritte Zeitstrafe.
Spielfilm: 1:1 (5.), 2:4 (10.), 6:4 (15.), 9:7 (20.), 10:8 (25.), 12:11 (HZ), 13:12 (35.), 17:14 (40.), 18:16 (45.), 20:17 (50.), 23:19 (55.), 26:22 (EN)
Beste Spieler: Appelgren, Guardiola, Groetzki – Sjöstrand, Maric