Rhein-Neckar Löwen

„Aufgabe souverän gelöst“

Löwen bringen die Punkte aus St. Petersburg mit – 32:23-Erfolg in der VELUX EHF Champions League

Die Rhein-Neckar Löwen heimsten in der Gruppenphase der VELUX EHF Champions League die Punkte 13 und 14 ein. Im vorletzten Spiel der Gruppe A bezwangen die Badener das Team von St. Petersburg HC mit 32:23 (18:10). In der Arena zu St. Petersburg avancierten Stefan Sigurmannsson mit sieben und Zarko Sesum mit sechs Treffern zu den erfolgreichsten Werfern. Nach der Partie in der europäischen Königsklasse bilanzierte Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson: „Ich bin sehr glücklich und zufrieden mit unserem Spiel heute. Wir haben diese Aufgabe sehr professionell und souverän gelöst. Gerade in diesen Wochen mit vielen Duellen, war es wichtig, die Belastung auf vielen Schultern zu verteilen.“ Manager Thorsten Storm meinte: „Wenn wir etwas gewinnen wollen, werden wir alle Spieler brauchen.“ Coach Gudmundsson hatte vor allem den Spielern Einsatzzeiten eingeräumt, die zuletzt nicht so viel auf der Platte standen „Und diese Akteure zeigten sich hochmotiviert und machten ihre Sache sehr gut“,  hatte Manager Storm bereits zur Pause erkannt und mit einem zufriedenen Lächeln quittiert.

Kreisläufer Bjarte Myrhol (Nackenbeschwerden) und Rajko Prodanovic (Faserriss in der Bauchmuskulatur) hatten die Reise nach Russland erst gar nicht mit angetreten. Der gegen Göppingen pausierende Keeper Goran Stojanovic (Fieber) stand dagegen wieder im Kader. Coach Gudmundsson vertraute in St. Petersburg zunächst der Sieben: Stojanovic – I. Guardiola, Sesum, Gorbok – Groetzki, Sigurmannsson – G. Guardiola. Sesum auf der Spielmacherposition sorgte für den ersten Treffer, Sigurmannsson und Groetzki jeweils per Gegenstoß zur 3:1-Führung (4.). In der Folge hielten die Löwen einen Drei-Tore-Vorsprung. Gorbok machte per Doppelpack das 8:3 (14.) für die Badener, die sich auf eine bewegliche, sehr aufmerksame Deckung vor einem reaktionsschnellen Keeper Stojanovic verlassen konnten. Der Lohn: nur drei Gegentore und eine Fünf-Tore-Führung. Auszeit St. Petersburg. Aber die Löwen fanden weiter die Lücke. Sesum mit seinem dritten Treffer: 10:4 (17.). anschließend präsentierten sich die Löwen im Angriff nicht konzentriert genug und ließen einige Chancen liegen. So kamen die Gastgeber beim 8:12 (25.) heran. Aber in der Folge unterliefen den Russen zu viele technische Fehler, um den Gästen tatsächlich näher auf die Pelle zu rücken. So spulten die Gelbhemden ihr Programm souverän ab und gingen nach insgesamt acht Paraden von Torhüter Stojanovic mit einem 18:10 in die Pause.

Dmitri Torgowanow trat zum vierten Mal als Trainer mit seinem Klub St. Petersburg HC in der VELUX EHF Champions League an, endlich die Gruppenphase zu überstehen, zum vierten Mal stand frühzeitig fest, dass der russische Vizemeister dieses Ziel verpassen wird – trotz des ersten Punkts im achten Spiel gegen RK Celje Pivovarna Lasko.

Gegen die Badener fiel den Russen nicht viel ein, sie mussten frühzeitig die Segel streichen. Auch nach dem Wechsel dominierten die Löwen die Partie: Abwehrchef Oliver Roggisch erzielte das erste Tor, Groetzki machte beim 20:10 (34.) die Führung zweistellig. Ein 3:0-Lauf der Gastgeber gestaltete das Ergebnis für St.Petersburg freundlicher, aber Gorbok setzte der kurzzeitigen badischen Torflaute ein Ende. 

Allerdings ging die Gudmundsson-Sieben in der Abwehr nicht mehr so konsequent zu Werke. Die sich bietenden Lücken nutzten die Russen, um auf 17:23 (42.) zu verkürzen. Auszeit Löwen. Und als die Badener im Angriff beste Gelegenheiten ausließen, waren es beim 19:24 (45.) nur noch fünf Tore Vorsprung. Allerdings schaltete der EHF-Cup-Sieger postwendend und ohne Probleme einen Gang hoch: Sesum und Gedeon Guardiola zum 26:19, Stojanovic mit Parade Nummer 15, am Ende waren es 17.  Beim 30:21 (55.) durch Petersson war der Käse endgültig gegessen.

Tomas Svensson freute sich ganz besonders über diesen Erfolg in St. Petersburg. Denn der Co-Trainer wurde am Spieltag 46 Jahre alt. „Zwei Punkte sind immer ein schönes Geschenk, natürlich erst recht am Geburtstag“, so der Schwede. 

HC St. Petersburg – Rhein-Neckar Löwen 23:32

HC St. Petersburg: Shitsco, Kishou (ab 13.), Popov; Nasyrov (1), Kiselev (3), Kuzmin (2), Lauzhin, Sanashkin (1), Junisebkov (1), Pyshkin (2), Semenov (3), Chezlov, Blagonadezhdin (4), Kalarash (5), Kungurov (1), Kovalenko,

Rhein-Neckar Löwen: Stojanovic, Landin (n.e.); Schmid (2), Gensheimer (n.e.), Roggisch (1), Sesum (6), I. Guardiola (2), Manojlovic (n.e.), Sigurmannsson (7/2), Gorbok (5), Groetzki (4), G. Guardiola (1), Petersson (1), Ekdahl du Rietz (3)

Trainer: Dimitrii Torgovanov – Gudmundur Gudmundsson

Schiedsrichter: Per Olesen / Claus Pedersen (Dänemark)

EHF Beobachter: Ivan Dolejs (Tschechien)

Strafminuten: Kalarash (4) -Roggisch (2), Gorbok (2)

Siebenmeter: 2/0 -2/2

HC St. Petersburg: Blagonadezhdin scheitert an Stojanovic, Semenov trifft den Pfosten

Zeitstrafen: 2-2

Spielfilm: 1:3(5.), 3:6 (10.), 3:9 (15.), 10:18 (HZ), 10:20 (34.), 19:24 (45.), 22:30 (50.), 23:32 (EN)

Beste Spieler: Kalarash – Sigurmannsson, Stojanovic

 

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