Löwen gewinnen letztes Champions League Spiel des Jahres

Bester Werfer für die Löwen in Schweden war Mannschaftskapitän Andy Schmid mit zehn Toren. Der Schweizer versenkte dabei gleich fünf Würfe ins leere Tor der Gastgeber, die mehrmals ihren Torhüter für einen zusätzlichen Feldspieler vom Feld nahmen und nach einem Ballverlust so bitter bestraft wurden. „Wir können sehr zufrieden sein. Wir haben die letzten Wochen schon eine gewisse Verunsicherung in unserem Spiel, haben gute aber auch schlechte Phasen. Kristianstad hat zuletzt in Montpellier gewonnen, was uns nicht gelungen ist. Wir waren gewarnt, haben den Kampf hier heute aber angenommen und eine gute Leistung gezeigt. Darauf wollen wir jetzt in den letzten Bundesligaspielen bis zum Jahresende anknüpfen. Dieser Sieg gibt uns weiteres Selbstvertrauen für die nun kommenden, harten Aufgaben in der Liga und im DHB-Pokal“, sprach Andy Schmid nach der Partie.
Die Gastgeber aus Kristianstad führten vor 4200 Zuschauern in der nicht ausverkauften Arena von Kristianstad in der gesamten Partie nur zweimal, es war das 1:0 und 2:1, danach übernahmen die Löwen die Führung und bestimmten das Spiel. Filip Taleski bekam in der heutigen Partie den Vorzug vor Mads Mensah, der Däne laboriert seit dem Bundesligaspiel in Ludwigshafen am Donnerstag mit Knieproblemen und erhielt deshalb eine spielerische Auszeit verordnet. Jerry Tollbring präsentierte sich an alter Wirkungsstätte in Spielfreude, der Linksaußen der Badener erzielte drei der ersten fünf Löwen-Tore. Bis zum 6:6 Zwischenstand konnte Kristianstad das Tempo der Gäste mitgehen, die sich spielerisch zu den letzten Auftritten am Abend in Südschweden stark verbessert zeigten und deutlich weniger Fehler machten.
„Wir haben das in dieser Phase sehr gut gemacht, Ruhe und Übersicht behalten und die richtigen Entscheidungen getroffen“, lobte Nikolaj Jacobsen seine Spieler nach der Partie. Kristianstad fand in der Schlussphase dann keine Mittel mehr gegen die individuelle Klasse der Badener. Nach Mikael Appelgren in der ersten Halbzeit überzeugte auch Andreas Palicka in der zweiten Hälfte zwischen den Pfosten. Beide Torhüter kamen zusammen auf zwölf Paraden. Im Angriff fanden die Löwen immer wieder die Lücke in der schwedischen Abwehr und hatten keine Probleme die eigene Führung über die Stationen 23:19 (45.) 27:21 (50.) bis zum 32:27 Endstand zur Freude der mitgereisten Fans auszubauen. Am morigen Sonntag geht es für die Badener dann zurück in die Heimat, am späten Nachmittag landet der Flieger aus Kopenhagen in Frankfurt. Doch viel Zeit zur Erholung bleibt den Löwen nicht. In der Bundesliga kommt es am kommenden Donnerstag zum nächsten Spitzenspiel in der SAP Arena, wenn der SC Magdeburg seine Visitenkarte in Mannheim abgibt. Eintrittskarten für das spannende Verfolgerduell in der Bundesliga gibt es noch an allen bekannten Vorverkaufsstellen. In der Königsklasse geht es für die Löwen erst im Februar weiter. Am Mittwoch, 6.2.19 kommt Vardar Skopje in die SAP Arena. Anwurf ist dann um 19 Uhr, der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen.
IFK Kristianstad – Rhein-Neckar Löwen 27:32 (13:18)
IFK Kristianstad: Larsson, Banke; Hansson, Arnarsson (5), Henningsson, Nilsen (4), Canellas (5), Larsson, Gudmundsson (1), Hallen (2), Freiman, Ehn, Einarsson, Jurmala, Chrintz (6/5), Halen (4)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (1. HZ), Palicka (2.HZ); Schmid (10), Lipovina (5), Sigurdsson (n.e.), Radivojevic, Tollbring (5/3), Abutovic, Mensah (n.e.), Fäth (1), Taleski (4), Guardiola, Petersson (4), Nielsen (2), Ganz (n.e.), Kohlbacher (2)
Trainer: Ola Lindgren – Nikolaj Jacobsen
Schiedsrichter: Zigmars Sondors / Renars Licis (LAT)
EHF Beobachter: Vladimir Sokol (CRO)
Zuschauer: 4200
Zeitstrafen: 3 -4-
Siebenmeter:5/5 – 3/3
Strafminuten: Henningsson (2), Nilsen (2), Gudmundsson (2) – Fäth (2), Nielsen (2), Jacobsen (2)
Spielfilm: 2:2 (5.), 4:5 (10.),6:9 (15.), 7:11 (20.), 8:14 (25.), 13:18 (HZ), 15:20 (35.), 18:20 (40.), 19:23 (45.), 21:27 (50.), 24:30 (55.), 27:32 (EN)