Löwen bezwingen den SC Magdeburg mit 30:22
Löwen-Trainer Gudmundur Gudmundsson meinte beim anschließenden Pressegespräch: „Im ersten Abschnitt haben wir vorne und hinten überragend gearbeitet. In den ersten zehn Minuten nach dem Wechsel haben wir uns dann zu schnell Würfe genommen. Das war eine schwache Phase von uns. Die letzten 20 Minuten waren dann aber wieder in Ordnung.“ Dagegen meinte SCM-Coach Frank Carstens: „Wir sind eigentlich nie richtig ins Spiel gekommen und haben in der ersten Halbzeit so ziemlich alles vermissen lassen, was uns ansonsten auszeichnet. Nach der Pause haben wir dann den Kopf hoch genommen und bis auf drei Treffer verkürzt, aber dann sind wir wieder in die alten Fehler verfallen. “
Magdeburg war mit der Empfehlung, unter der Woche Frisch Auf Göppingen in der dritten Runde um den DHB-Pokal niedergekämpft zu haben, gekommen – ein Auswärtscoup nach Verlängerung, der Selbstvertrauen verliehen hatte. Aber der SCM wirkte im ersten Durchgang zeitweise ratlos, die Löwen hatten dagegen fast immer die richtigen Antworten parat. Die schnellen Außen der Ostdeutschen, Yves Grafenhorst und Robert Weber, kamen kaum zum Zug, aus dem Rückraum ballerten Kneer, Schäpsmeier und Co. auch nicht wie sie sich das vorgestellt hatten. Zu beweglich, zu aggressiv agierte die Abwehr der Hausherren, die nur neun Gegentreffer bis zum Wechsel zuließ.
18:0 Punkte – weiter eine makellose Bilanz für die Badener. „Im August wussten wir nicht, wo wir stehen. Nun freuen wir uns, dass im Moment die Null steht. Keine Frage, das ist ein geiles Gefühl – und ich hoffe, dass wir das noch einige Zeit halten können“, so Gensheimer.
„Das zeigt, dass die Mannschaft auf einem sehr, sehr guten Weg ist. Das zeigt aber auch, dass die Jungs Spaß haben, Handball zu spielen. Und die Freude springt immer mehr auf die Zuschauer über“, bilanzierte Manager Thorsten Storm.
Wo führt das hin? „Zum nächsten Spiel“, so Storm, der ebenso wie Löwen-Coach Gudmundsson den Blick auf die nächsten Aufgaben in der Liga lenkte. Nach den Partien der Nationalmannschaften in der EM-Qualifikation in der kommenden Woche lauten die nächsten Stationen: Hamburg (7.), Gummersbach (10.), zu Hause gegen Berlin (17.), Minden (20.) und zu Hause gegen Kiel (28.) – ohne Zweifel ein „heißer“ November für die Badener. Am Sonntag allerdings feierten sie erst mal einen ganz coolen Auftritt gegen Magdeburg. Und schickten die besten Wünsche an Bjarte Myrhol und seine Lebensgefährtin Charlotte, die ihr erstes Kind erwarten. Der Norweger hatte sich deshalb kurzfristig abgemeldet und weilte im Krankenhaus, wo sich der kleine Mann Zeit ließ, auf die Welt zu kommen.
Rhein-Neckar Löwen: Landin, Stojanovic (ab 52.); Schmid (2) – Gensheimer (11/4) – Roggisch – Sesum (1) – I. Guardiola – Gerlich- Steinhauser (1) – Groetzki (5)- G. Guardiola (2)- Petersson (3)- Bitz (1)- Ekdahl du Rietz (4)
SC Magdeburg: Eijlers, Hammerschmidt; Wiegert (1) – Kneer (2) – Rojewski (6) – Landsberg- Pajovic (1) – van Olphen (2) – Hornke (3) – Grafenhorst (1) – Tönnesen (2/2) – Schäpsmeier – Weber (2/1) – Jurecki (2),
Strafminuten: Roggisch (2), Gerlich (2) – Wiegert (2), Pajovic (2), Jurecki (2) Grafenhorst (2)
Trainer: Gudmundur Gudmundsson – Frank Carstens
Zuschauer: 7278
Zeitstrafen: 2 – 4
Spielfilm: 4:1 (5.), 8:2 (10.), 11:4 (16.), 13:7 (20.) 16:8 (27.) 17:9 (Hz), 18:12 (36.) 18:14 (39.) 21:15 (44.) 24:18 (48.) 25:21 (53.), 28:21 (56.) 30:22 (Endstand)
Siebenmeter: 4/4 – 6/3
SC Magdeburg: Weber scheitert zwei Mal an Landin, Tönnesen trifft den Pfosten
Schiedsrichter: Andreas Pritschow / Marcus Pritschow (Leinfelden / Stuttgart)
Beste Spieler: Gensheimer – Rojewski