Hungrige Löwen schlagen TVB Stuttgart zuhause 33:23
Löwen-Kapitän Andy Schmid lobte die Einstellung seiner Mitstreiter: „Wir haben Stuttgart ernst genommen und von Anfang an aufs Tempo gedrückt. Die erste Halbzeit war richtig gut.“ TVB-Trainer Markus Baur gratulierte zu einem „hochverdienten Sieg“ und ergänzte: „Wir haben zu viele Chance vergeben – und dann rollt eben der gelbe Zug über einen drüber.“ Nikolaj Jacobsen sprach von einem guten Start, lobte beide Mannschaftsteile und das hohe Tempo im Spiel. „Als Stuttgart aufkam, hat dann auch Mikael Appelgren gut gehalten“, sagte der dänische Meistercoach und lobte ein „schönes Handballspiel“, in dem Patrick Groetzki wie befürchtet wegen einer Muskelverhärtung im Oberschenkel fehlte. Für ihn stand Bogdan Radivojevic in der ersten Sieben, genauso wie Jerry Tollbring (für Gudjon Valur Sigurdsson) und Harald Reinkind (für Alexander Petersson). Im Tor durfte nach dem strikten Rotationsprinzip Mikael Appelgren ran, nachdem zuletzt Andreas Palicka die Hütte gegen Erlangen mit 15 Paraden zugenagelt hatte.
Abtasten? Woher!
Von nun an sollen Lobedank und Orlowski für Schagen und Salger das Gästespiel ankurbeln, leisten sich aber erst einmal einen Schrittfehler. Auf der anderen Seite versenkt Mads Mensah seinen ersten Versuch zum 9:4. Die Gelbe Wand quittiert den Superstart ihrer Löwen mit Dauergesängen, die Stimmung im badisch-schwäbischen Derby könnte kaum besser sein. Auf der Platte dreht jetzt Tollbring auf, trifft sehenswert zum 10:6 und 11:6 (22.). Appelgren setzt die fünfte Parade – Tollbring sein viertes Tor (13:6, 23.). Marian Orlowski verkürzt mit zwei Treffern zum 12:8, Tollbring und Reinkind stellen die Sechs-Tore-Führung wieder her. Stuttgart leistet sich nach wie vor zu viele Fehler, sowohl im Aufbau, als auch im Abschluss. Als Filip Taleski – für Mensah gekommen – den Hammer auspackt, steht es sogar 15:8. Appelgren steuert mit seiner siebten Parade auf eine sagenhafte 50-Prozent-Quote zu und die Löwen auf eine bärenstärke erste Halbzeit, die schließlich mit 16:8 mehr als deutlich an den Deutschen Meister geht.
Andy Schmid nicht aufzuhalten
Im letzten Drittel halten die Löwen die Spannung hoch und die „Wild Boys“ aus Stuttgart immerhin beherzt dagegen. So wird der Vorsprung nicht mehr größer. Am Ende steht es 33:23 und der zweite Kantersieg in der SAP Arena innerhalb von fünf Tagen wird ausgiebig von Fans und Spielern gefeiert.
Rhein-Neckar Löwen – TVB Stuttgart 33:23 (16:8)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka; Schmid (5/1), Sigurdsson, Radivojevic (6), Baena (2), Tollbring (8), Trost, Mensah (3), Pekeler (2), Reinkind (1), Taleski (2), Guardiola (2), Petersson (2), Rnic
TVB Stuttgart: Maier, Lehmann; Schimmelbauer, Lobedank (2), Salger (2), Weiß (2), Schagen (5/3), Schweikardt (1), Späth (3), Baumgarten (1), Burmeister, Kretschmer (2), Orlowski (5), Häfner, Röthlisberger, Pfattheicher
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Markus Baur
Schiedsrichter: Lars Geipel / Marcus Helbig
Strafminuten: 4 – 6
Siebenmeter: 1 – 3
Zeitstrafen: Radivojevic (1), Reinkind (1) – Schimmelbauer (1), Baumgarten (1), Röthlisberger (1)
Zuschauer: 5076
Beste Spieler: Appelgren, Schmid, Tollbring, Radivojevic – Orlowski, Schagen
Spielfilm: 1:0, 2:2, 6:2, 8:4, 9:5, 10:6, 12:6, 12:8, 14:8, 16:8 (Halbzeit), 17:10, 19:11, 21:12, 22:13, 23:14, 27:16, 28:18, 29:20, 31:21, 33:23 (EN)