Löwen lassen der TSV Hannover-Burgdorf beim 39:28 keine Chance
Im anschließenden Pressegespräch erklärte Coach Gudmundsson: „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit der Leistung meines Teams, auch wenn wir in beiden Hälften jeweils eine schwache Phase hatten.“ Manager Thorsten Storm gestand: „Mit solch einem klaren Sieg hatte ich nicht gerechnet. Aber bei uns hat heute alles gepasst.“ Dagegen meinte TSV-Trainer Christopher Nordmeyer: „Wir haben heute verdient verloren. Nach gutem Beginn haben wir einen kleinen Bruch in unserem Spiel gehabt, der größer wurde. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr gekämpft. Aber so darf man ein Spiel nicht spielen, wenn man es gewinnen will.“ Geschäftsführer Benjamin Chatton fügte an: „Jede Niederlage tut weh, noch mehr, wenn es eine mit mehr als zehn Toren ist. Ich hoffe, dass diese verdiente Niederlage für uns ein deutlicher Fingerzeig für die nächsten Aufgaben ist.“
Das Duell „Überraschungsteam gegen Überraschungsteam“ begann im Gleichschritt. Beim 6:4 (10.) gelang den Badenern die erste zwei-Tore-Führung, die auch beim 7:5 (12.) Bestand hatte. Weiter konnten sich die Löwen zunächst nicht absetzen. Weil sie mit ihren Chancen zu fahrlässig umgingen. Zehn Fahrkarten sprechen eine deutliche Sprache. Die Hausherren brauchten etwa eine Viertelstunde, ehe sie in der Partie angekommen waren. Aber dann platzte der Knoten. Und wie! Hinten parierte Keeper Goran Stojanovic – und vorne ging die Post ab. Auch, weil Spielmacher Andy Schmid nun das Duell entscheidend an sich riss und für ganz wichtige Treffer verantwortlich zeichnete. Über 10:9 (19.) bauten die Löwen ihren Vorsprung auf 17:10 (26.) aus. Drei Mal Schmid, Isaias Guardiola, Groetzki (2) und Gedeon Guardiola – TSV-Coach Nordmeyer nahm nach seiner ersten (20.) auch seine zweite Auszeit. Der Löwen-Express hatte Fahrt aufgenommen – und war nicht mehr zu stoppen. Hannover erzielte in den letzten elf Minuten des ersten Abschnitts gerade mal zwei Treffer. Für Stojanovic wurden elf Paraden notiert, die Abwehr machte einen kompakten, aggressiven und beweglichen Job. Da war er, der Schlüssel! „Hannover hat eine sehr gute Mannschaft, wir haben einige Zeit gebraucht, ehe unsere Abwehr stand. Aber dann sind uns einfache Tore gelungen. Die letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs waren die entscheidende Phase des Spiels. Gut war, dass wir beide Halbzeiten für uns entscheiden konnten und jeder Akteur zum Einsatz kam“, meinte Co-Trainer Tomas Svensson nach der Schlusssirene.
Bereits am Sonntag geht die Punktejagd für die Löwen weiter. Dann gastieren sie beim SC Magdeburg. Die Partie in der Getec-Arena beginnt um 17.30 Uhr, Sport1 überträgt live.
Rhein-Neckar Löwen: Landin-Jacobsen (bei zwei Strafwürfen und ab 48.), Stojanović; Schmid (9), Roggisch, Sesum (5), I. Guardiola (2), Sigurmannsson (3), Myrhol (4),Groetzki (5/1), G. Guardiola (4), Petersson (5), Bitz, Schmidt, Kretschmer (2)
TSV Hannover-Burgdorf: Ziemer, Puljezevic; Johannsen (2), Andreu Candau (2), Mocsai (1), Fauteck, Patrail (5), Jurdzs (2), Hykkerud (2), Lehnhoff (5/4), Rydergard (3), Szücs, Olsen (5), Clößner (1),
Trainer: Guðmundur Guðmundsson – Christopher Nordmeyer
Strafminuten: I. Guardiola (2), G. Guardiola (2), Roggisch (2)- Andreu Candau (2), Lehnhoff (2), Patrail (2)
Zuschauer: 6883
Zeitstrafen: 3 – 3
Spielfilm: 2:3 (4.), 6:5 (10.), 8:8 (15.) 11:9 (20.), 15:10 (25.), 19:11 (HZ), 23:15 (35.), 25:17 (40.), 29:22 (45.), 33:23 (50.), 39:28 (EN)
Siebenmeter: 2/1 – 4/4
Rhein-Neckar Löwen: Schmid scheitert an Puljezevic
Schiedsrichter: Fabian Baumgart / Sascha Wild ( Neuried / Offenburg)
Beste Spieler: Schmid, Petersson – Patrail, Olsen