Die Rhein-Neckar Löwen deklassieren im Pokal-Viertelfinale den SC DHfK Leipzig
Welch ein Spiel, was für eine Gala-Vorstellung der Rhein-Neckar Löwen. Selbst Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen war von der Handball-Präsentation seiner Schützlinge sichtlich angetan: „Ich bin hochzufrieden mit dem Spiel meiner Jungs. Sie haben gezeigt, dass sie unbedingt nach Hamburg wollten. Die Abwehr und die Totwartleistung waren überragend, da konnten wir unsere Angriffe über die erste und zweite Welle starten. Auch in der zweiten Halbzeit haben wir konzentriert weiter gearbeitet. Es war heute ein Tag, an dem bei uns viel geklappt hat“.
Da auch Mikael Appelgren im Löwen-Tor wieder einen Glanztag erwischt hatte, zeichnete sich sehr bald ab, wer an diesem Abend als Sieger das Feld verlassen würde. Bereits nach zehn Minuten beim 5:2 zeigten die Mannheimer, wer Herr im Hause war. Immer wieder fanden die Anspiele von Löwen-Regisseur Andy Schmid den richtigen Adressaten – so der no-look-Pass beim 8:3 auf Hendrik Pekeler -, denn der SC konnte den Wirkungskreis der Nummer 2 der Löwen nie einschränken. Und wenn der Schweizer die Lücke in der Leipziger Abwehr sah, dann schloss er eben selbst die Aktion erfolgreich ab. Sein Doppelschlag zum 9:4 und 10:4 veranlasste SC-Coach Michael Biegler, bereits nach 18 Minuten die zweite Auszeit zu nehmen, um seine Truppe mit Nachdruck aufzuwecken. Vergebens, denn die Leistung der Sachsen war alles andere als ein ehrgeiziger Pokalfight. Lediglich Leipzigs Philipp Weber stellte die Löwen-Defensive hin und wieder vor Probleme, doch als Alleinunterhalter konnte der zehnfache SC-Torschütze letztlich nichts bewegen. Nach 20 Minuten hatten die Gäste beim 11:5 bereits deutlich das Nachsehen, was von den Rängen mit einer großartigen Atmosphäre unterstützt wurde.
Über die Stationen 27:15 (Groetzki, 47.), 29:15 (49.) war beim 32:17 (Mensah Larsen, 52.) bereits auf 15 Treffer angestiegen. Selbst als Nikolaj Jacobsen noch Harald Reinkind und Bogdan Radivojevic Einsatzzeiten einräumte, gab es keinen Bruch in den Löwen-Aktionen. Drei Minuten vor dem Ende herrschte Hochstimmung auf den Tribünen, die bis zum 35:23-Endstand anhielt. Für SC-Coach Michael Biegler war die Vorstellung seiner Mannschaft enttäuscht, „denn es ist nicht ganz so verlaufen, wie wir es geplant hatten. Wir wollten die Rhein-Neckar Löwen durchaus etwas länger ärgern, doch dann nahm nach zehn Minuten schon das Unheil seinen Lauf“.
Rhein-Neckar Löwen – SC DHfK Leipzig 35:23 (17:8)
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren (22 Gegentore/16 Paraden), Palicka bei einem Siebenmeter (1/0); Schmid (8), Sigurdsson (n.e.), Radivojevic (2), Baena, Tollbring (6/2), Mensah Larsen (3), Pekeler (2), Groetzki (2), Reinkind (1), Taleski, Petersson (7), Ekdahl du Rietz (4), Keller.
SC DHfK Leipzig: Vortmann, Putera (21. – 44.); Rojewski (2), Jurdzs, Krzikalla (3), Binder (1), Janke, Pieczkowski (2) Kunkel (2/1), Roschek, Weber (10/3), Rivesjoe (1), Strosack, Remke (2), Meschke, Milosevic.
Trainer: Nikolaj Jacobsen – Michael Biegler
Schiedsrichter: Baumgaret, Wild (Neuried, Offenburg)
Zuschauer: 6657
Zeitstrafen: 2 Min. : 4 Min. (Pekeler – Rojewski, Weber)
Siebenmeter : 3/2 : 5/4 (Schmid scheitert an Vortmann – Kunkel an Appelgren).