29:24-Sieg über Polen / Uwe Gensheimer und Silvio Heinevetter überragend
Bester deutscher Werfer war Kapitän Uwe Gensheimer, der im Sommer zurück zu den Rhein-Neckar Löwen kehrt. Der Mannheimer traf zehnmal. Torwart Silvio Heinevetter landete ein Dutzend Paraden und war der große Rückhalt seiner Mannschaft. Den Deutschen ist mit nun 8:0 Punkten der Sieg in Gruppe 1 praktisch nicht mehr zu nehmen. Polen muss weiter um sein EM-Ticket bangen.
Deutschland startet stark
Die Deutschen starten gut. Den ersten Wurf der Polen entschärft Silvio Heinevetter. Im Gegenzug macht Patrick Wiencek das 1:0. Der bestens aufgelegte „Heine“ landet beim Siebenmeter von Arkadiusz Moryto die zweite Parade (4.), kurz danach die dritte. Davor und danach ist auf der Gegenseite Uwe Gensheimer zur Stelle, erzielt das 2:1 nach einem Steal im Gegenstoß und das 3:1 per Siebenmeter.
In seiner ersten Auszeit beim 5:8 (14.) fordert Bundestrainer Christian Prokop eine „aggressive 6:0“, zuvor hatte er schon von 3:2:1 auf die defensivere Deckungsformation umgestellt. Tatsächlich gelingt es, den Spielfluss der Polen zu stören. Die Durchbrüche zum Kreis bekommen sie nicht komplett verhindert. Dem mittlerweile durchgestarteten Gensheimer gelingt beim 11:11 mit dem sechsten Tor zwar der Ausgleich (20.). Bis zur Pause bleiben die Polen aber voll auf Augenhöhe. Nach 30 spielerisch durchwachsenen, aber äußerst intensiven Minuten steht es 16:16. Überragende DHB-Spieler bis dahin: Uwe Gensheimer mit acht Toren und Silvio Heinevetter mit sechs Paraden.
Weinhold dreht spät, aber entscheidend auf
Durchgang zwei beginnt mit einem Fehlerfestival auf beiden Seiten. Als erster die Kurve kriegen dann die Deutschen. Und zwar vorentscheidend. Vier Treffer erzielen sie am Stück, dem 18:16 von Gensheimer (9. Tor) per Siebenmeter geht ein zauberhaftes Zuspiel von Groetzki auf Jannik Kohlbacher voraus (36.). Als Tomasz Gebala das 20:17 glückt, hat das DHB-Team die Grundlage für den angepeilten Heimsieg schon gelegt. Auch wenn die Polen couragiert weiterkämpfen – näher als auf zwei Tore kommen sie nicht mehr heran.
Mit Heinevetters zwölfter Parade ist das Spiel endgültig entschieden. Die Tore der Rhein-Neckar Löwen Steffen Fäth und Jannik Kohlbacher zum 28:23 und 29:24 sind schön anzusehen und stellen den verdienten Endstand mit klarem deutschem Sieg her. Lohn für ein hartes Stück Arbeit: die Qualifikation für die EHF Euro 2020.