Löwen-Gast am Samstag zählt zu den unangenehmsten Aufgaben in der Bundesliga
Gute Nachrichten gibt es in Sachen Personal. Bis auf die Langzeitverletzten und Kristian Bliznac sind alle Löwen an Bord und unverletzt von ihren Länderspielreisen zurückgekehrt. „Kristian ist wieder im Training, bei ihm geht es mit jedem Tag besser“, sagt Jacobsen über seinen Abwehrriesen, der nach einem Muskelfaserriss und dessen Wiederaufbrechen eine längere Zwangspause hatte hinnehmen müssen. Mit Blick auf die Frage, ob der Schwede den Löwen im Saisonendspurt noch werde helfen können, gibt Coach Jacobsen zu bedenken, dass Bliznac seit November nicht mehr gespielt habe.
Überragend im Hinspiel: Mikael Appelgren
Dass es gegen Wetzlar auch anders laufen kann, wissen sie beim THW Kiel: Gegen die hessische Wundertüte gab es für den Rekordmeister in dieser Saison zwei Niederlagen, darunter ein 25:26 zuhause. Andererseits verloren die Hessen ziemlich sang- und klanglos bei Schlusslicht Eulen Ludwigshafen. Die Löwen sind gewarnt: „Wenn man sich die Ergebnisse anschaut, kann gegen Wetzlar alles passieren. An einem guten Tag können sie jeden Gegner schlagen“, sagt Nikolaj Jacobsen, der auch die Spielweise der Truppe von Kai Wandschneider als eher unbequem bezeichnet. „Sie spielen nicht wirklich schnell und lassen kaum leichte Gegentore zu“, beschreibt der Löwen-Trainer den Stil der HSG unter ihrem aktuellen Coach.
Kai Wandschneider hat Wetzlar im Mittelfeld der DKB Handball-Bundesliga etabliert. Als vorläufige Krönung steht in diesem Jahr der Einzug ins REWE Final Four nach Hamburg, wo man eventuell im Endspiel zum dritten Mal in dieser Runde auf die Löwen treffen könnte. Auch wenn hierauf das Hauptaugenmerk der HSG liegen dürfte: Abschenken wollen sie die Punkte und ihre solide Position in der Liga sicher nicht mehr. Aktuell befinden sich die Hessen auf Rang zehn. Auf Platz neun und die vordere Tabellenhälfte fehlt aktuell gerade mal ein Pünktchen.
Wetzlarer Prunkstück: die Abwehr
Ein Wiedersehen gibt es mit Stefan Kneer. Der Rückraum-Linke wirkte von 2014 bis 2016 bei den Löwen und spielt aktuell eine beachtliche Saison mit der HSG. Als Mann fürs Grobe und absoluter Teamplayer steht Kneer stellvertretend für den Wetzlarer Handball, der in erster Linie von der Physis und der mannschaftlichen Geschlossenheit lebt. Beides gilt es auch für die Löwen am Samstag auf die Platte zu bringen – dann sollte der 13. Sieg im 13. Heimspiel greifbar sein.