Badener unterliegen dem HSV Hamburg mit 28:34
Es war ein gebrauchter Tag, an dem nicht viel zusammenlief: Die Rhein-Neckar Löwen quittierten am 23. Spieltag die zweite Niederlage in der Bundesliga-Spielzeit 2012/13, sie unterlagen dem HSV Hamburg mit 28:34 (13:17) und mussten damit die Minuspunkte fünf und sechs hinnehmen.
Ohne die Verletzten Kim Ekdahl du Rietz (Muskelfaserriss), Uwe Gensheimer (Achillessehnenriss) und Denni Djozic (Innenbandanriss) wurde die Begegnung vor 13200 Zuschauern im ausverkauften Wohnzimmer erneut zum Kraftakt, den die Löwen diesmal nicht für sich entscheiden konnten. „Weil Hamburg heute ein sehr gutes Spiel gezeigt hat, wir aber auch die nötige Aggressivität vermissen ließen“, formulierte Kapitän Bjarte Myrhol und fügte an: „Sicherlich wollten wir uns vor voller Hütte viel besser präsentieren, aber das ist uns leider nicht gelungen.“ Hamburgs Coach Martin Schwalb meinte: „Wir wussten, dass wir kompakt in der Defensive stehen müssen. Das hat unsere 6:0 gut gemacht und wenig Tore aus dem Rückraum zugelassen.“
Die Löwen begannen hellwach, im Gegensatz zum Auftritt am vergangenen Mittwoch gegen den TV Großwallstadt als sie die Startphase komplett verschlafen und schnell mit 1:5 zurückgelegen hatten. Andy Schmid per Siebenmeter zur Führung, die der HSV schnell drehte. Aber die Badener bissen zurück, Alex Petersson, Schmid und Groetzki legten jeweils für die Hausherren vor. Auch beim 6:5 (12.) waren die Löwen in Front. Dann kamen die Hamburger auf, Duvnjak per Doppelpack stellte auf 6:8 aus Sicht der Löwen, die in der Folge in Überzahl den Rückstand hinnehmen mussten. Weil sich zu viele Fehler ins Spiel der Gelbhemden einschlichen und die Schwalb-Sieben mehr Durchschlagskraft an den Tag legte. Und der HSV baute seinen Vorsprung gegen die Löwen weiter aus. Hamburg markierte leichte Treffer, legte einen 5:0-Lauf zum 9:14 hin – als die Badener auch in Unterzahl waren und zudem einige sehr gute Chancen nicht nutzen konnten. Zwar verkürzten die Löwen, die in der Abwehr nicht so kompakt wie zuletzt standen, zwischenzeitlich bis auf drei Tore, aber die Gäste hielten den Gegner auf Distanz.
Und nach dem Wechsel vollendete zunächst Kraus, dann Lindberg und Duvnjak in Überzahl – 13:20 (34.). Bitter für die Löwen, die im Gegenzug im Angriff zu harmlos agierten. Sie mussten über fünf Minuten auf das nächste Tor warten. Es war das 14:21 (36.) durch Petersson. Und es sollte noch schlimmer kommen. Die Fehlerquote in der Offensive driftete weit in den roten Bereich. Die Spielfrequenz der zurückliegenden Wochen machte sich bemerkbar. Und Hamburg bestrafte jeden Fauxpas eiskalt. 15:24 (39.). Auszeit Löwen. Aber es blieb dabei, bei den Badenern lief nicht viel zusammen. Die Partie war früh entschieden, auch wenn die Löwen sich nie aufgaben und in der Schlussphase zumindest noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnten.
Rhein-Neckar Löwen: Landin-Jacobsen, Stojanović; Schmid (6/3), Roggisch, Sesum (1), I. Guardiola (2) , Sigurmannsson (7), Myrhol (5), Steinhauser (n.e.), Groetzki (4), Abt (n.e) , G. Guardiola, Petersson (3), Bitz
HSV Hamburg: Bitter, Beutler (bei zwei Strafwürfen); Kraus (4), Duvnjak(7), Lackovic (2), Flohr, Vori (5), Lindberg (8/3), Terzic (n.e.), Nilsson, Lijewski(4), Petersen (4)
Strafminuten: I. Guardiola (2), Sesum (2), Groetzki (2) – Vori (4), Lackovic (2), Lijewski (2)
Trainer: Guðmundur Guðmundsson – Martin Schwalb
Zuschauer: 13.200 (ausverkauft)
Zeitstrafen: 7
Spielfilm: 1:2 (4.), 4:3 (10.), 6:8 (15.), 9:14 (25.), 13:17 (HZ), 13:20 (34.), 15:24 (39.), 18:26 (44.), 22:30 (50.), 26:33 (55.), 28:34 (EN)
Siebenmeter: 3/2 – 3/3
Rhein-Neckar Löwen: Schmid scheitert an Beutler
Schiedsrichter: Ralf Damian / Frank Wenz ( Bingen / Mainz)
Beste Spieler: Myrhol, Sigurmannsson – Duvnjak, Lindberg